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Homöopathie
 
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Evolution
Gast





BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 17:53    Titel: Homöopathie Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Was haltet ihr eigentlich von Homöopathie?
Ich habe jetzt schon des öfteren gelesen, dass Homöopathie eine Pseudowissenschaft ist. Stimmt das so?
Hat Homöopathie wirklich keine Wirkung (außer einem Placebo-Effekt)?



Meine Ideen:
Ich weiß noch nicht so recht, was ich von der Homöopathie halten soll.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
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BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne eine ganz brauchbare Studie zur Homöopathie. Da wurden zwei Gruppen von Patienten mit Mittelohrentzündung betrachtet, jeweils aus ca. 600 Personen bestehend. Jede dieser Gruppen wurden wieder in zwei Gruppen geteilt. Jeweils eine Teilgruppe erhielt ein homöopathisches Mittel und die andere Wasser. Der einen Gruppe wurde gesagt, dass sie ein homöopathisches Mittel erhalten (obwohl ja nur die Hälfte tatsächlich eines erhielt) und der anderen Gruppe wurde mitgeteilt, dass sie viel trinken sollten (obwohl tatsächlichdie Hälfte der Personen das homöopathische Mittel erhielt). Das Ergebnis war, dass der Heilerfolg signifikant höher in der Gruppe war, der gesagt wurde, dass sie ein homöopathisches Medikament erhielt, wobei jedoch kein Unterschied zwischen den beiden Teilgruppen bestand. Es war also egal, was sie tatsächlich verabreicht bekamen, wichtig war, was sie glaubten, verabreicht zu bekommen. Diesen Heilerfolg bezeichnet man als Placebo-Effekt, wobei ich erwähnen möchte, dass dieser Effekt nicht zu vernachlässigen ist.

Ähnliches wurde in kleineren Patientenkollektiven auch für andere Krankheiten untersucht und die Ergebnisse waren äquivalent.

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RNA?- just another nucleic acid?
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
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BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Vor allem gibt es bei der Homöopathie Verdünnungsstufen, bei der dann nur noch wenige Teilchen in einer Badewanne Flüssigkeit sind. Da der Wirkstoff dann nicht mehr in einer kleinen Flasche enthalten sein muss, ist es nach gängiger Wissenschaft nicht mehr erklärbar, wie dort eine Wirkung entfaltet werden soll.

Dann soll angeblich das Wasser die Eigenschaften angenommen haben (deshalb ja auch die fest definierte Schütteltechnik), wo ich als Chemiker dann sage, dass das in keinster Weise nachvollziehbar ist. Es stellt sich ja auch die Frage, weshalb das Wasser vorher "neutral" gewesen sein soll. Im Grundwasser sind doch auch zahlreiche Stoffe enthalten. Teilweise sind sie giftig. Der Wirkstoff der Antibabypille wurde auch schon im Grundwasser nachgewiesen. Weshalb bekommen Frauen dann trotzdem noch Kinder? Ah ich vergaß: Die Schütteltechnik stimmte natürlich nicht.

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Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Gesund
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BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

In Wikipedia steht ja auch zum Thema Homöopathie, dass man keine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel nachweisen konnte.

Doch was ist mit dem Medikament "Contramutan"? Dieses hat mir immer gut geholfen, wenn ich erkältet war, obwohl es ein homöopathisches Mittel ist.

Wisst ihr etwas dazu? Ist dieses Medikament vielleicht anders?
Denn sogar Apotheker raten zu diesem Mittel!
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
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BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Da siehst du mal, was der Placebo-Effekt alles bewirken kann. Ich hoffe nun ist er nicht weg, damit du ein neues "Medikament" suchen musst. Zwinkern

Und Apotheker wissen mittlerweile auch, diesen Effekt zu verkaufen. Ich weiß nicht mal, ob die Gewinnspanne bei den Nahrungsergänzungsmitteln sogar höher sind.

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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
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BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Der Placebo-Effekt ist ja auch von echter therapeutischer Relevanz. Wenn ein Patient an etwas glaubt, ist es unnötig und kontraproduktiv für den Heilungsprozess, ihm dieses absprechen zu wollen. Für mich ist es ein Unterschied, ob jemand z.B. hier danach fragt, ob oder wie es wirkt oder ob ein Patient mich fragt, ob er das nehmen sollte. Wenn es keine relevanten Wechselwirkungen mit den Medikamenten gibt, die ich für wirklich wichtig halte, gibt es keinen Grund, ihm etwas abzusprechen.
Noch einmal: Der Placebo-Effekt ist ein echter Heileffekt....

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Gesund
Gast





BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sind denn Nahrungsergänzungsmittel auch nutzlos?
Führt die Einnahme solcher Mittel auch zu einem Placebo-Effekt?

Soweit mir bekannt ist, gibt es keine Mittel, mit denen man einer Erkältung oder Grippe vorbeugen kann. Aber es wurde doch mal über die Einnahme von Zink diskutiert. Dieses solle gut für das Immunsystem sein.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

naja wenn man nun wirklich einen Mangel an dem Nährstoff hat (weil zum Beispiel etwas mit der Resorbtion nicht stimmt) sind solche Nahrungsergänzungsmittel sicher nicht nutzlos.

Das Problem bei Erkältungen ist, dass es keine kausale Therapie gibt. Das heißt die Viren verschwinden durch Medikamente nicht. Aber bestimmte Medikamente helfen gegen die Symptome also Kopfschmerzen, Fieber, Husten etc. Wenn jetzt hömoöpathische Medikamente einem helfen sich besser zu fühlen ohne großartige Nebenwirkungen zu haben : schön. In dem Fall sind homöpathische Mittel nicht nutzlos, da sie über den Placeboeffekt wirken. Es ist nur so, dass es keinen wissenschaftlich bewiesenen Mechanismus gibt.

Abgesehen davon nutzt die Schulmedizin auch den Placeboeffekt Augenzwinkern Wenn man nunmal daran glaubt, dass etwas wirkt, wirkt es wahrscheinlicher oder besser. Man hat mal gezeigt je mehr man daran glaubt "das muss helfen" desto wahrscheinlicher tut es dass auch: Placebo OPs helfen besser, als Placebospritzen und die besser als Placebopillen.

Körper und Seeler hängen zusammen. Das Gefühl " Jetzt kümmert sich einer um mich" hilft schon viel.
Anderseits kann mamngelnder Glaube an die Therapie sich auch negativ auf deren Erfolg auswirkenn.

"normale" Medikamente haben eine bewiesene Wirkung über den Placeboeffekt hinaus. Aber für einen Teil ihrer Wirkung kann dieser dennoch wichtig sein .

Wichtig iat eben, ob es jetzt wirklich wichtig ist, dass etwas wirkt (Herzinfarkt/Schlaganfall etc sind ein anderes Kaliber als eine normale Erkältrung) und was für Nebenwirkungen es gibt. Je stärker die Nebenwirkungen, desto stärker muss die Wirkung sein, um das Risiko zu rechtferigen.

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It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
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BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Gesund hat Folgendes geschrieben:
Sind denn Nahrungsergänzungsmittel auch nutzlos?
Führt die Einnahme solcher Mittel auch zu einem Placebo-Effekt?


Nein, Nahrungsergänzungsmittel sind nicht per se Placebos. Es gibt auch eine Menge durchaus guter Wirkstoffe, die als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. Der Begriff Nahrungsergänzungsmittel sagt dabei lediglich aus, dass die entsprechenden Stoffe zusätzlich zu der üblichen Nahrung zugenommen werden. Wenn es sich um Vitamine oder Spurenelemente o.ä. handelt, so findet man die ja auch in der üblichen Nahrung. Sie sind dabei wichtig als Coenzyme oder Zentralatome und selbstverständlich benötigt man sie in gewissen Mengen. Nur wirkt Zink z.B. nicht spezifisch auf das Immunsystem. Es gibt aber auch Nahrungsergänzungsmittel, in denen sich echte Wirkstoffe befinden, deren Krankheitsspezifische Wirkungen belegt werden können. Als Beispiel sei hier Grünlippmuschelextrakt gegen Arthrose (Wirkstoff: Glucosaminoglykane). Der Grund, warum diese als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden, liegt darin, dass sie zum einen nicht in pharmazeutischer Reinheit vorliegen und zum anderen hat das juristische (Stichwort Arzneimittelgesetze) oder Kostenübernahmegründe. Ausserdem ist das Nebenwirkungsspetrum vernachlässigbar, weil sie u.a. keine definierte Zielstruktur im Sinne eines pharmazeutischen Targets im Organismus haben. Glucosaminoglykane z.B. werden im Knorpelgewebe eingelagert und sorgen dafür, dass in den Gelenkflächen dessen "Gleitfähigkeit" erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird. Nahrungsergänzungsmittel ist also ein Begriff für eine heterogene Summe verschiedener Stoffe, die wie gesagt, zusätzlich zur Nahrung aufgenommen werden und keiner pharmazeutischen oder juristischen Einschränkung unterliegen.

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PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
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BeitragVerfasst am: 24. Feb 2013 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte immer, dass Nahrungsergänzungsmittel keinen nachweislichen Effekt haben dürfen, da sie sonst unter das Arzneimittelgesetz fallen würden. na ja
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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
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BeitragVerfasst am: 25. Feb 2013 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Mit "Effekt" ist dabei ein pharmazeutisches Target, also ein bestimmtes, ein Rezeptor oder ähnliches gemeint, das der Stoff inhibiert, anregt oder was auch immer. Einzelne Substanzen, die einen solchen Effekt vermitteln, fallen unter das Arzneimittelgesetz. Das heisst aber nicht, dass Nahrungsergänzungsmittel keine Stoffe enthalten dürfen, die medizinisch wirken. Man könnte einige als "Wirkstoffe im Grenzbereich zwischen Arznei- und Lebensmitteln" bezeichnen.
Für Glycosaminoglykane gibt es bezüglich Arthrose gute Langzeitstudien an Schäferhunden (um bei dem Beispiel zu bleiben). Nahrungsergänzungsmittel haben nur in den meisten Fällen keine fest definierte Indikation.

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Gesund
Gast





BeitragVerfasst am: 25. Feb 2013 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte zu dem Thema nochmal 2 Fragen.

1. Das (homöopathische) "Arzneimittel" Contramutan enthält in "größeren" Mengen diverse Stoffe, von denen gesagt wird, dass sie helfen.
Der Unterschied dieses Mittels ist doch, dass man hier keine "extremen" Verdünnungsstufen bzw. Potenzierung (z.B. D30) der Urtinktur hat.
Es enthält z.B. 1 mg Wasserdost. Das ist doch schon einiges für eine homöopathisches Mittel.

2. Wenn die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien widerlegt worden ist, dann wundert es mich, dass man diese "Medikamente" in Apotheken erwerben kann.
Man muss doch zu einem Apotheker Vertrauen haben (wie beim Arzt).
Und daher sollten nur wirklich wissenschaftlich, empirisch getestete Medikamente bzw. Stoffe verkauft werden.
Seht ihr das auch so?
jörg



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Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2013 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst sei gesagt, dass die Studien zur Homöopathie (nach denen die Mittelchen eher als Placebos einzustufen sind) sich auf diejenigen Substanzen beziehen, die nicht auch noch Bestandteil anderer Therapieverfahren sind, wie z.B. der "konventionellen" Medizin oder der Phytotherapie. Ferner ist das Dogma der Homoöpathie angreifbar: In der Phytotherapie z.B. werden Dosis-Wirkungs-Beziehungen hergestellt, das Dogma der Homoöpathie widersetzt sich dem. Nehmen wir z.B. einmal den Stoff Atropin, der in der Tollkirsche u.a. vorkommt und stark toxisch ist. Dieser wird als z.B. Ipatropiumbromid auch in z.B. der Asthmatherapie eingesetzt. Die Homöopathie stellt aber keine Dosis-Wirkungs-Beziehung her, das heist aber nicht, dass hier nicht auch Stoffe verwendet werden, die nicht wirken, meistens sind es sogar extrem toxische Substanzen. Das Problem ist die hohe Verdünnung, so dass die Stoffe häufig gar nicht mehr nachweisbar sind. Alle Stoffe, die im Sinne einer Dosis-Wirkungs-Beziehung untersucht sind, sind nicht als hömoöpathisch einzustufen, da sie dem Dogma der Homöopathie (Wirkungssteigerung durch höhere Verdünnung) widersprechen.
Also reden wir hier von Stoffen, die (1) spezifisch für die homöopathische Anwendung sind, (2) von denen Homöopathen behaupten, dass ihre Wirkung durch zunehmende Verdünnung gesteigert wird.
Das trifft für mind 3 der vier Inhaltsstoffe des Contramutansaftes nicht zu.
Es handelt sich hier also um ein Homöopathisch-Phytotherapeutisches Gemisch. Über eine Evidenz zu der Wirksamkeit dieses Saftes weiss ich aber nichts.


Gesund hat Folgendes geschrieben:
Und daher sollten nur wirklich wissenschaftlich, empirisch getestete Medikamente bzw. Stoffe verkauft werden.
Seht ihr das auch so?


Sehe ich nicht so.

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Gesund
Gast





BeitragVerfasst am: 25. Feb 2013 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß, die folgende Frage ist etwas persönlich und hoffe es ist in Ordnung: Würden Sie persönlich homöopathische Arzneimittel einnehmen?

Zur zweiten Frage (vorheriger Thread): Es würde mich sehr interessieren, warum Sie das nicht so sehen.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2013 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt Menschen, die haben mehr Vertrauen in die Homoöpathie als in die Schulmedizin. ich finde man muss das differenziert sehen:
1. wie "wichtig" ist die Therapie? Wenn die Erkrankung lebensbedrohlich ist z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, akute Vergiftungen... ist es für mich etwwas anderes als Erkältung oder gelegentliche Einschlafprobleme.

2. Weleches Risiko? Wenn das Mittel keine gravierenden Nebenwirkungen hat: warum dann jemanden die Chance auf eine wirkung nehmen?

Selbst wnn es nur "Placebo" ist: Das kann vielleicht für den Patienten schon einen Unterschied machen.

Ich würde es bewusst wahrscheinlich nicht nehmen, da ich aufgrund meiner Ausbildung nicht an Homoöpathie wie jörg sie beschreibt glaube und damit wohl auch der Placeboeffekt wegfällt. Aber " meine Welt" sind auch Enzyme und Rezeptoren. Also ich "glaube" eher an die Schulmedizin Augenzwinkern

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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2013 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Gesund hat Folgendes geschrieben:
Würden Sie persönlich homöopathische Arzneimittel einnehmen?


Nö, würde ich nicht. Ich glaube nicht an das Dogma der Homöopathie. Das heisst aber nicht, dass ich keine Wirkstoffe einnehmen würde, die auch in der Homöopathie verwendet werden, nur weil sie in der Homöopathie verwendet werden. Und das heisst auch nicht, dass ich einem Patienten, der daran glaubt, davon abraten würde, ganz im Gegenteil würde ich seine Entscheidung für homöopathische Mittel unterstützen und zusehen, dass gefährliche Wechselwirkungen vermieden werden. Ich würde ja auch keinem religiösen Menschen vom Gebet abraten, dazu muss ich aber selbst nichts damit zu tun haben. Ich weiss halt um die Bedeutung des Placebo-Effektes und wie wichtig er für den Heilerfolg sein kann.


Gesund hat Folgendes geschrieben:
Zur zweiten Frage (vorheriger Thread): Es würde mich sehr interessieren, warum Sie das nicht so sehen.


Weil durch die Apothekenpflichtigkeit und das Arzneimittelgesetz eine gewisse Kontrolle über die Verteilung dieser in höheren Dosierungen doch oft recht toxischen Stoffe erfolgt. So wird ausserdem eine gewisse Reinheit gewährleistet.
Stell dir einmal vor, es würde jeder anfangen, sich seinen Tollkirsch-Tee selbst zu verdünnen und das dann auf dem Markt feilbieten. Da sind Intoxikationen vorprogrammiert.

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Daniel35



Anmeldungsdatum: 10.09.2012
Beiträge: 511

BeitragVerfasst am: 28. Feb 2013 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:

Das Problem bei Erkältungen ist, dass es keine kausale Therapie gibt. Das heißt die Viren verschwinden durch Medikamente nicht. Aber bestimmte Medikamente helfen gegen die Symptome also Kopfschmerzen, Fieber, Husten etc. Wenn jetzt hömoöpathische Medikamente einem helfen sich besser zu fühlen ohne großartige Nebenwirkungen zu haben : schön. In dem Fall sind homöpathische Mittel nicht nutzlos, da sie über den Placeboeffekt wirken. Es ist nur so, dass es keinen wissenschaftlich bewiesenen Mechanismus gibt.


Ich finde deine Aussage ein wenig grenzwertig. Es ist ja nicht das Mittel, dass den Placeboeffekt hat, denn ein Placeboeffekt ist keine Stoffeigenschaft. Der Placeboeffekt kommt durch das Setting zustande. Das Mittel ist da nur ein Teil des Rituals. Da das ganze sich auch hochgradig im Unterbewussten abspielt, ist nicht nur das Vertrauen in das "Medikament", sondern zum Beispiel auch in den Arzt (oder Homöopathen) entscheidend.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 28. Feb 2013 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, da hast du Recht.
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