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Fleisch
Gast





BeitragVerfasst am: 11. Feb 2013 10:41    Titel: Fleischkonsum Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo.
Ich wollte einfach mal "in die Runde" fragen, ob es auch heutiger wissenschaftlicher, biologischer Sicht in Ordnung ist, Fleisch zu konsumieren.
Gibt es im Fleisch krebserregende Stoffe? Wie sieht es mit Antibiotika aus?

Gibt es vielleicht seriöse wissenschaftliche Studien zu diesem Thema?

Meine Ideen:
Ich bin leidenschaftlicher Fleischkonsument. Aber ich bin anderen Vorschlägen gegenüber offen.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 11. Feb 2013 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht, dass man hier eine eindeutige, allein auf harten Daten beruhende Stellungnahme abgeben kann.
Die Antibiotikabelastung steigt gerade bei Tieren, die auf engstem Raum gehalten werden und betrifft somit v.a. Geflügel. Von kanzerogenen Stoffen habe ich noch nichts gehört. Aber was da so alles drin ist, hängt auch davon ab, wie es verarbeitet und verpackt ist.
Nach meiner Meinung ist unsere Lebensmittelwirtschaft allgemein in einem desolaten Zustand: Sog. Weichmacher aus vielen Kunststoffverpackungen binden an Hormonrezeptoren und imitieren die Wirkung weiblicher Geschlechtshormone, Lacke und Lösungsmittel sind Bestandteil vieler Verpackungen, Polyacrylamide sind in eigentlich allen erhitzten stärkehaltigen Lebensmitteln (Man könnte also auch fragen, ob es aus "wissenschaftlicher" Sicht "gut" ist, Brot zu essen, sind ja immerhin allein durch den Backvorgang Polyacrylamide enthalten...) usw.
Du findest bei jedem Lebensmittel etwas, das dir Grund zur Sorge geben könnte.
Die Argumentation, etwas zu konsumieren oder nicht, ist aber meistens mehr eine Werteinschätzung als eine, die auf harten Daten beruht, wenn du nicht gerade Ethidiumbromid oder so trinkst...

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RNA?- just another nucleic acid?
Fleisch
Gast





BeitragVerfasst am: 12. Feb 2013 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine Antwort.

Aber sagt man nicht auch, dass Fleisch hormonell belastet ist und deshalb Mädchen zum Teil früher in die Pubertät kommen?

Wie sieht es denn mit dem Bio- und Öko-Siegel aus?

Man kann also sagen, dass sich ein Veganer oder Vegetarier nicht gesünder ernährt?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2013 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Fleisch hat Folgendes geschrieben:
Aber sagt man nicht auch, dass Fleisch hormonell belastet ist und deshalb Mädchen zum Teil früher in die Pubertät kommen??


Halte ich für fragwürdig, zumal - liest man mal etwas über Pubertätsentwicklung in der Antike, so fällt auf, dass auch hier die Pubertät früh eingesetzt ist. Somit würde ich einfach das Entwicklungsintervall vergrössern.

Fleisch hat Folgendes geschrieben:
Wie sieht es denn mit dem Bio- und Öko-Siegel aus?


Ist meistens Betrug, selbst das EU-Ökosiegel hat recht "lockere" Vorschriften. So darf das Lebensmittel, das mit diesem Siegel gekennzeichnet ist, abhängig vom Produkt/den Inhaltsstoffen bis zu 40% Bestandteile enthalten, die keinerlei ökologischen Richtlinien unterliegen. Schweine müssen nur wenige Monate, Hühner sogar nur einige wenige Wochen mit entsprechendem Futter gefüttert werden, um das Siegel zu erhalten. Zudem kommen viele sog. Bio-Produkte aus China (bei Gemüseprodukten bis zu fast 90%), wo ich einen gewissen grad an Korruption unterstellen möchte (ob das in Europa bedeutend besser ist, wage ich zu bezweifeln, da auch hier die Landwirte die Gutachter häufig selber bezahlen müssen. Will der Gutachter den Auftrag also wieder bekommen, sollte sein Gutachten entsprechend ausfallen. Die EU-Gutachter schalten sich nur ein, wenn es Unstimmigkeiten in z.B. der Buchführung gibt oder mangelnde Plausibilität vorherrscht). Viele Eigenlabel von Supermärkten haben gar keine eindeutigen oder nachvollziehbaren Rahmenbedingungen und Richtlinien.
Auf der anderen Seite stehen Siegel wie Bioloand oder Demeter, die als einzige recht strenge Vorschriften haben und somit aus meiner Sicht die einzigen glaubwürdigen Label sind.

Fleisch hat Folgendes geschrieben:
Man kann also sagen, dass sich ein Veganer oder Vegetarier nicht gesünder ernährt?


Ich würde hier den Begriff "gesund" vermeiden. Ich halte eine ausgewogene Ernährung für die Beste. Wenn man nur Fleisch isst, ist die ernährung mit Sicherheit nicht ausgewogen. Vegetarier ernähren sich häufig recht ausgewogen, weil sie sehr einfallsreich bei ihrer Nahrungsmittelzusammenstellung sind. Veganer haben häufig eine Anämie, weil ihnen Vitamin B12 fehlt. Man sollte nach meiner Meinung zusehen, dass man Mangelerscheinungen vermeidet, der Rest ist nebensächlich.
Ich glaube auch, dass den Ernährungsgewohnheiten der meisten Vegetarier/Veganer keine ernährungsphysiologischen Gesichtspunkte zugrunde liegen, sondern eher moralische Prinzipien.

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