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Ann_Marie Gast
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Verfasst am: 15. Apr 2013 18:12 Titel: Genetisch identisch? |
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Meine Frage:
Eine Frage bleibt doch noch :
Bei einer Meiose entstehen am Ende ja 4 neue Zelle mit haploiden Chromosomensatz ( 23 Ein-Chromatid-Chromosomen). Müssen davon nicht jeweils 2 genetisch identisch sein??
Weil: zuerst werden ja die homologen chromosomen getrennt daraus enstehen ja 2 neue zellen ( 23 2 chromatid chromosomen)--> diee 2 chromatid chromosomen die ja getrennt wwerden in 2 ein chromatid chromosomen die ja genetisch gleich sind ) also müssen ja ins. immer 2 gleich sein , oder
Meine Ideen:
oder ? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 15. Apr 2013 20:00 Titel: |
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Nein, die Zellen müssen nicht identisch sein. Bei der Meiose ist die Rekombination gerade erwünscht.
1. Die Verteilung: Jede Zelle bekommt 1 Chromatid eines der homologen Chromosoms. Die Verteilung welches es ist zufällig. Nehmen wir mal an es gebe nur zwei Chromosomen: 1 und 2. Die Mütterlichen Chromosomen heißen jetzt 1_ M und 2_M die väterlichen 1_P und 2 _P.
Dann lannst du theoretisch durchaus folgende vier Keimzellen erhalten:
1_M 2_ P, 1_M 2 _M, 1_P 2_ M und 2_P 2_M. Mit der Zahl der Chromosomen steigen hier die Möglichkeiten.
2. Es kann während der Meiose zu Crossing over kommen. Das heißt die Chromosomen können durchaus Stückchen von einander austauschen so, dass du vier unterschiedlliche Chromatiden hast.
LG Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Ann_Marie Gast
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Verfasst am: 15. Apr 2013 21:53 Titel: |
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mhh ok , so richtig hat es noch nicht KLick gemacht
wenn keine intrachromosomale Rekombination statt findet müssten dann nicht jeweils 2 der Zellen genetisch gleich sein ? In der 1 Reifeteilung enstehen ja 2 neue genetisch nicht identische Zellen die 2 .Reife teilung stellt doch aber eine normale Mitose dar, die ja das Ziel einer identischen verdopplung hat --> demnach müssten dann doch immer 2 gleich sein ???? Wo liegt mein Fehler |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 15. Apr 2013 22:22 Titel: |
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Wenn z.B. in der ersten Reifeteilung ein crossing over stattgefunden hat, so hat ein Chromosom, welches davon betroffen ist, ja zwei Chromatiden mit u.U. unterschiedlicher genetischer Ausstattung (Es wurde ja nur eines der beiden Chromatide "ausgetauscht"). Das bedeutet, dass in der zwieten Reifeteilung nun diese unterschiedlichen Chromatiden verteilt werden. Damit wären beide daraus hervorgehenden Zellen genetisch nicht identisch.
Das gleiche trifft für das Chromosom zu, mit dem es sich überkreuzt hat.
Die Folge sind vier Zellen mit unterschiedlicher genetischer Ausstattung.
Schau dir dazu mal dieses Bild an und trenne die Chromatiden der entstandenen Chromosomen, dann sollte es klar werden:
http://www.infoescola.com/wp-content/uploads/2011/01/MEIOSE_CROSSING_OVER.jpg _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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Ann_Marie Gast
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Verfasst am: 16. Apr 2013 17:12 Titel: |
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Ok wenn ein crossing over stattfindet ist es natürlich klar , dass 4 ungleiche neue Zellen entstehen , aber wenn jetzt kein crossing Over stattfindet , dann wäre mein Vermutung doch richtig dass immer 2 von den 4 Zellen genetisch identisch wären ?? Findet eigentlich immer bei jeder Meise eine vrossing over statt ? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 16. Apr 2013 17:31 Titel: |
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Nein, es entstehen auch ohne Crossing over nicht immer 2 identische Zellen.
Du hast in dem Sinne recht das bezogen auf ein bestimmtes Gen zwei identische Keimzellen entstehen.
Aber damit die Zellen genetisch identisch wären, müsste von jedem Chromosom das gleiche Chromatid in die Zelle kommen.
Wenn es nur ein Chromosom gäbe, hättest du Recht (zumindest wenn kein Crossing over stattfinden würde).
Aber schon bei 2 Chromosomen können verschiedene Zellen auch ohne Crossing over entstehen. Vom Chromosom 1 das mütterliche Chromatid + von Chromosom 2 das mütterliche Chromatid, von Chromosom 1 das mütterliche Chromatid und von Chromosom 2 das väterliche Chromatid, von Chromosom 1 das väterliche Chromatid und von Chromosom 2 das mütterliche Chromatid oder von Chromosom 1 das väterliche Chromatid und von Chromatid 2 das väterliche Chromatid.
Die Zahl der Möglichkeiten wächst mit der Zahl der Chromosomen ( 2 hoch n - wobei n die Anzahl der Chromosomen ist : 1 Chromosom--> 2 mögliche Zellen, 2 Chromosomen --> 4 Möglichkeiten, 3 Chromosomen --> 8 Möglichkeiten ...)
Daraus folgt das allein durch die zufällige Verteilung der Chromatiden 2^46 mögliche Eizellen bzw Spermien. Durch das Crossing over wird die Zahl noch um Einiges größer. Daraus folg, dass die wahrscheinlichkeit zwei genetisch identische Eizellen oder Spermien zu erhalten sehr klein ist. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Ann_Marie Gast
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Verfasst am: 16. Apr 2013 18:39 Titel: |
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Alles klar, danke |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 16. Apr 2013 23:52 Titel: |
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@Firelion: Ich weiss nicht, ob ich da etwas missverstehe, aber ein Chromosom besteht NICHT aus einem mütterlichen und einem väterlichen Chromatid. Es ist entweder das mütterliche oder das väterliche Chromosom, aber die Chromatide sollten (alle Rekombinationsereignisse und de novo Mutagenesen mal aussen vor gelassen) identisch sein.
Kläre meinen Irrtum auf oder überdenke deine Ausführung noch einmal.... _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 17. Apr 2013 12:34 Titel: |
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Ja ich habe mich unklar ausgedrückt .
Ich meinte eins der Chromatiden des mütterlichen Chromosoms bzw eines der Chromatiden des väterlichen Chromosoms. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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