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Mikroevolution / Makroevolution
 
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R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 29. Sep 2014 07:36    Titel: Mikroevolution / Makroevolution Antworten mit Zitat

Hallo zusammen.

Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen der Mikroevolution und der Makroevolution? Gibt es da überhaupt einen Unterschied?
Was haben die Mikroevolution und die Makroevolution mit der Biodiversität zu tun? Also in Bezug auf die Artbildung, die Entstehung von Arten?

Ist jetzt Makroevolution oder die allopatrische Artbildung für die Entstehung der Arten verantwortlich?

Danke im voraus
und Grüße
R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Möchte mir hier wirklich keiner antworten? Ich dachte, dass dieses Forum für Fragen ausgelegt ist grübelnd
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Was verstehst du denn unter Mikroevolution und Makroevolution?
_________________
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich selbst würde diese Begriffe nicht gebrauchen, da mikroevolutive Prozesse fließend übergehen in makroevolutive. So habe ich es zumindest mal gelesen. Doch auch renommierte Autoren nutzen diese Unterscheidung. Warum und auf meine Fragen zurück zu kommen:

Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen der Mikroevolution und der Makroevolution? Gibt es da überhaupt einen Unterschied?
Was haben die Mikroevolution und die Makroevolution mit der Biodiversität zu tun? Also in Bezug auf die Artbildung, die Entstehung von Arten?

Ist jetzt Makroevolution oder die allopatrische Artbildung für die Entstehung der Arten verantwortlich?
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Damit hast du einen wesentlichen Punkt schon genannt. Mirkoevolution kann zur Makroevolution führen. Es ist eine willkürlich gesetzte Grenze. Bei der Makroevolution sollen grundlegend neue Baupläne entstanden sein. Allerdings kann man bei den meisten Merkmalen kontinuierliche Übergänge festsellen. Die Lunge würde man zum Beispiel der Makroevolution zuordnen, allerdings haben die Lungenfische beides und können teilweise auch nicht mehr mit reiner Kiemenatmung überleben.

Die Verknüpfung nur der Artbildung führt zu einem ganz anderen Problem. Was ist eine Art? Meines Erachtens muss es nicht zu gravierenden (also makroevolutiven) Veränderungen kommen. Denn so unterschiedlich sind Esel und Pferd nun auch nicht.

_________________
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R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Entstehen jetzt neue Arten durch Artbildung (allopatrisch etc.) oder durch Makroevolution? Ich habe das noch nicht ganz verstanden.
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2014 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fragestellung passt nicht, da die Makroevolution erst einmal nichts über die Artbildung aussagt. Wenn (eher theoretischer Natur) dem Menschen ein dritter Arm wächst und im Laufe der Evolution alle Menschen diesen 3. Arm bekommen, es den 2-armigen Menschen also nicht mehr gibt, ist es dann eine neue Menschenart oder hat sich die Art einfach nur "weiterentwickelt"? Genau deshalb hatte ich geschrieben, dass die Artdefinition das Problem ist. Genauso haben die Darwinfinken keine Makroevolution durchgemacht und trotzdem betrachtet man sie als getrennte Arten. Neben der allopatrischen Artbildung gibt es noch die sympatrische Artbildung. Es ist halt alles sehr kompliziert, wenn man mehrere Ebenen kombinieren will.
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R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 01. Okt 2014 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal bei Ulrich Kutschera nachgelesen. Er erklärt das recht gut. Bei der Makroevolution entstehen neue Baupläne. Z.B. die Morphologie eines Reptils aus einem fisch(ähnlichen Wesen). Stimmst du dem zu?
Weiter sagt er, dass neue Arten durch allopatrische Artbildung geschieht. Kannst du mir das näher erklären?

PS Kennst du Kutschera? Was hältst du von ihm?
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 01. Okt 2014 07:29    Titel: Antworten mit Zitat

Den Kutschera kenne ich nicht, aber er ist ein Gegner des Kreationismus und hat einen Lehrstuhl an einer Uni. Das sollte genug Reputation sein.

Vom Fisch zum Reptil ist sicherlich eine große Bauplanänderung. Das ist leicht als Makroevolution zu bezeichnen. Schwierig ist jedoch, dass auch hier mit Lungenfisch und Schlammspringer durchaus graduelle Übergänge bekannt sind. Die Abgrenzung nach unten, zur Mikroevolution, ist halt schwierig.

Allopatrische Artbildung:
getrennte Populationen = unabhängige Evolution => Entwicklung einer Artgrenze möglich => zwei Arten.

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R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 01. Okt 2014 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kutschera erklärt auch, dass mikroevolutive Prozesse in makroevolutive Prozesse fließend übergehen. Er bringt den Begriff der additiven Typogenese diesbezüglich ins Spiel. Wahrscheinlich gradueller Übergang, oder?

Zur allopatrischen Artbildung:
Separation ist notwendig. Die Population wird getrennt und die Teilpopulationen entwickeln sich getrennt weiter. Können sich diese Teilpopulationen nicht mehr paaren, dann sind neue Arten entstanden. Ist das so richtig?
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 01. Okt 2014 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Typogenese kann ich dir nichts sagen.

Die Artbildung ist richtig.

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R.D.
Gast





BeitragVerfasst am: 01. Okt 2014 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mal etwas anderes:
Ist deiner Meinung nach die Evolution durch natürliche Selektion mit einem Schöpfergott vereinbar? Ich habe einiges an Literatur, welche einer Schöpfung äußerst kritisch gegenüber steht. Um es milde auszudrücken. Schon Daniel Dannett Dennett bezeichnete die Evolution durch natürliche Selektion als "Darwin's dangerous idea". Als eine Art Universalsäure, welche äußerst ätzend für alle Schöpfungsmythen ist.
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 01. Okt 2014 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Meines Erachtens hat die Naturwissenschaft ausreichend Konzepte, um den heutigen Zustand ausgehend vom Urknall zu erklären. Was davor war, kann sie (noch) nicht voraussagen. Da kann meinetwegen jemand einen Schöpfer ins Spiel bringen, ich komme aber auch gut ohne aus und finde mich damit ab, dass man etwas nicht weiß.
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