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shawn244
Anmeldungsdatum: 25.05.2008 Beiträge: 3
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Verfasst am: 25. Mai 2008 16:24 Titel: Herkömmliche Pflanzenzucht (Auslese / Kombinationszüchtung) |
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Hey Leute,
Ich muss bis morgen ein Bioreferat über "herkömmliche Pflanzenzucht" halten (10.Klasse) Aber da ich nicht viel mit Bio am Hut habe , brauche ich eure Hilfe.
Hier mal eine kleine Kopie meines unfertigen Referates.
Leider hab ich alles nur schnell am PC aufgeschrieben, ohne auf Groß/Kleinschreibung oä. zu achten.
"als herkömmliche pflanzenzucht versteht man die gezielte kreuzung von pflanzen ohne einen wirklichen eingriff in die genetik der pflanze.
in der herkömmlichen pflanzenzucht unterscheidet man zwischen fünf verschiedenen züchtungsmethode, die aber alle das gleiche ziel haben - Ertragssteigerung, Verbesserung des Geschmacks
kurz gesagt ein besseres produkt.
die auslesezucht ist die älteste methode und damit die am meisten verbreitete, bei der die pflanzen, mit den meisten, für menschen vorteilhafte eigenschaften (größe, geschmack, etc) ausgewählt werden und nur diese vermehrt werden, sodass die pflanzen mit schlechteren eigenschaften nicht mehr angepflanzt werden und somit eine neue konstante rasse bzw. pflanzensorte entsteht, die damit klare eigenschaften hat.
eine weitere züchtungsmethode ist die kombinationszüchtung, die auf der 3.mendelschen regel beruht und erst seit beginn des 20. jahrhunterts angewandt wird. anders als bei der auslesezüchtung
kreuzt man zwei pflanzen, die jeweils eine, für den menschen vorteilhafte, eigenschaft hat, sodass eine neue rasse ensteht, die die gewünschten merkmale der elterngeneration besitzt und somit noch ertragreicher
bzw komfortabler anbaubar ist."
Hier wollte ich noch ein Beispiel nehmen ( Futterpflanze A (ertragreich) und Futterpflanze B (in kalten regionen anbaubar) kreuzen
Allerdings dürft ich mir dabei gerne helfen, weil ich mit der Unabhängigkeitsregel ? Probleme habe !
Dazu hab ich in meinem Biobuch etwas über Inzucht gelesen, was ich allerdings nicht verstehe, weil doch zwei Pflanzen mit unterschiedlichen Merkmalen gekreuzt werden. o.O
PS: Auch wenn das jetzt alles sehr dreist rüberkommt, ich brauche Hilfe ;D
Aber bitte nicht zu ausführlich, denn wir sind keine gute Bioklasse und alle Fremdwörter sind uns auch nicht geläufig. |
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Pe11e
Anmeldungsdatum: 11.11.2007 Beiträge: 5
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Verfasst am: 26. Mai 2008 13:28 Titel: |
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dann is das wohl heute schon zu spät ^^
also ich kenne nur auslesezüchtung, kombinationszüchtung, heterosiszüchtung und mutationszüchtung... was wäre denn die fünfte Züchtungsmethode??? |
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shawn244
Anmeldungsdatum: 25.05.2008 Beiträge: 3
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Verfasst am: 26. Mai 2008 13:52 Titel: |
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Nein, es ist noch nicht zu spät, ich konnte mich mit einer genialen Ausrede retten ;D Also alle man her mit den Infos
/Edith meint : habe ich fünf geschrieben? Ich meinte eigenlich nur vier , wobei die ersten drei ((Auslese, Kombi, Heterosiszüchtung) die Wichtigsten sind. |
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B.-Ole
Anmeldungsdatum: 26.05.2008 Beiträge: 4 Wohnort: Wolgast
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Verfasst am: 26. Mai 2008 18:45 Titel: Klassische Züchtungsmethoden |
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Die Auslesezüchtung fängt mit dem Anbau von Wildpflanzen an. Von den Wildpflanzen werden dann Samen von den Pflanzen mit vorteilhaften Eigenschaften ausgewählt. (künstliche Zuchtwahl, Massenauslese) Hierbei wird speziell nach Individuen mit geeigneten Eigenschaften gesucht. Die Samen werden von anderen getrennt auf bestimmte Beete gesät. Nach mehrfacher Wiederholung des Vorgangs bleiben reinerbige (homozygote) Pflanzen mit gewünschten Eigenschaften übrig. Bei Selbstbefruchtern (Bohne, Erbse..) führt dieses Verfahren schnell zum Ziel. Bei Fremdbefruchtern (Roggen, Mais...) wird eine Ähre künstlich befruchtet, später werden nur Körner mit bestem Ertrag weiterverwendet. Bei vegetativer Vermehrung führt dieses Verfahren auch schnell zum Ziel, da Klone gebildet werden (Bsp. Kartoffel).
Die Kombinationszüchtung ist eine Kreuzung verschiedener Genotypen (Linien). Es entsteht eine neue geno-, phänotypische Art, die man auf gewünschte Eigenschaften hin ausliest. Vorteil des Verfahrens ist, dass man Gene mit gewünschten Eigenschaften die auf beide Elternteile verteilt sind, sich in einem Genotyp vereinigen lassen. Durch Kreuzung können neue Eigenschaften durch Zusammenwirken von Genen die von genotypisch unterschiedlichen Eltern stammen entstehen. Es können erwünschte Merkmale verstärkt und unerwünschte zurückgedrängt werden. Der Nachteil ist, dass es sehr aufwändig ist, die unbrauchbaren, heterozygoten herauszusuchen.
Beispiel: In Deutschland gibt es ca. 90 Zuchtprogramme für landwirtschaftliche Kulturarten (z.B. Raps, Weizen, Mais, Zuckerrübe etc.). Beim Bundesortenamt in Hannover waren im Jahr 2004 mehr als 2700 verschiedene Sorten eingetragen.
In der Heterosiszüchtung werden bei Fremdbefruchtern (Mais, Roggen...) in mehrjähriger Züchtung aus heterozygoten Ausgangspflanzen nahezu homozygote Inzuchtlinien gezüchtet. Kreuzt man zwei solche Linien tritt bei der F1 Generation oft eine auffallende Mehrleistung gegenüber der Elternformen auf. Dies nennt man "Heterosis-Effekt". Bei Getreide kann man einen höheren Kornertrag erzüchten, bei anderen Pflanzen und bei Tieren eine höhere Resistenz vor Krankheiten und bei Hühnern bessere Legeleistung. Bei Nachkommen der F1-Generation treten wieder die weniger guten Eigenschaften der Inzuchtlinien auf, da sie genetisch entsprechend der Spaltungsregel (Mendel) aufspalten. Die Vorteilhaften Eigenschaften finden sich also nur in der F1-Generation wieder.
Die Hybridzüchtung ist ein Beispiel für Heterosiszüchtung, zur Erziehlung einer hohen markt- oder betriebsgerechten pflanzlichen Produktion durch Bastardwüchsigkeit. So werden bei der Hybridzüchtung geeignete, gesondert gezüchtete Inzuchtlinien einmalig miteinander gekreuzt. Denn die Nachkommen der ersten Generation haben ein üppigeres Wachstum als die Parentalgeneration (Heterosiseffekt), daher wird durch ihre Kreuzung eine gesteigerte Leistung erzielt. Zudem findet eine Kombination der gewünschten Eigenschaft der Ausgangs-Inzuchtlinien statt.
Bei der Mutationszüchtung werden Samen Röntgen- oder Neutronenstrahlen, Kälte- oder Wärmeschocks und/oder anderen Mutagenen ausgesetzt um neue Eigenschaften durch Mutation zu erzielen, die einen positiven Effekt aufweisen. Nur ein sehr kleiner Teil der Mutanten ist für die Weiterzucht Erfolg versprechend, da die meisten Defekte zeigen und unbrauchbar sind. Die so mutierten Pflanzen müssen mit leistungsfähigen Zuchtlinien zurückgekreuzt werden, um die neue, positive Eigenschaft in diese zu überführen.
Edit:
siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenz%C3%BCchtung
Gruß, Karon |
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shawn244
Anmeldungsdatum: 25.05.2008 Beiträge: 3
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Verfasst am: 28. Mai 2008 16:27 Titel: |
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Hey super, das kann ich wirklich gebrauchen, vor allem weil's gut verständlich ist danke
Edith meint:
Hat gut geklappt, hab ne zwei bekommen und auf Anfrage gibts natürlich auch den Text |
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bioboy Gast
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Verfasst am: 29. Apr 2009 20:56 Titel: Auslesezüchtung |
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Hallo hab da mal ne Frage, wäre gut zu wissen für den Genetiktest...
Warum funktioniert die Auslesezüchtung bei Selbstbefruchtern besser als bei Fremdbefruchtern-? |
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