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Gleichgültigkeit der bayerischen Behörden gegenüber Umwelt..
 
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Aik



Anmeldungsdatum: 02.10.2009
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 02. Okt 2009 22:44    Titel: Gleichgültigkeit der bayerischen Behörden gegenüber Umwelt.. Antworten mit Zitat

Hallo,

ich möchte hier einen Fall schildern, der deutlich macht, wie gleichgültig sich bayerische Behörden gegenüber Umweltschutz verhalten.

Mein Nachbar entsorgt Jahr für Jahr das gesamte Abwasser (Chlorwasser) seines Schwimmbeckens (50.000 bis 60.000 Liter), sowie auch das stark belastete Wasser seiner Filterrückspülanlage durch Einleitung ins Erdreich. D. h. er lässt das alles im Garten versickern, wodurch die Chemiebrühe ins Grundwasser gelangt.

Nach Aussage seiner Frau macht er dies schon seit über 30 Jahren (!) so. Sein Wohnhaus ist zwar an den öff. Kanal angeschlossen, jedoch nicht sein Garten-Schwimmbecken. Diesen Anschluss sparte er sich. Lt. Gesetz dürfen Abwässer aber nur über die öff. Kanalisation entsorgt werden.

Ich rief deshalb einmal den Leiter der zust. Kläranlage an und informierte ihn darüber. Er sagte, dass die Einleitung von Chlorwasser grundsätzlich verboten sei und die Umwelt nachhaltig schädige, da Chlor nicht abbaubar sei. Er würde sich deshalb an die Gemeinde wenden, was er auch tat. Dann kam es zwischen dem Nachbarn und einem selbstherrlichen Gemeindemitarbeiter zu einer Unterredung (vermutlich unter vier Augen).

Als ich Letzteren am nächsten Tag anrief und fragte, ob meinem Nachbar nun endlich ein Kanalanschluss auferlegt wird, sagte er, er habe sich mit dem Nachbarn darauf geeinigt, dass dieser sein Abwasser über einen Revisionsschacht in die Kanalisation einleite. Als ich entgegnete, dass es im Anwesen meines Nachbarn gar keinen Revisionsschacht gäbe, sagte er - sichtlich verlegen -, der Nachbar entsorge das Abwasser über die Toilette. (Sonderbar: Erst sagte er Revisionsschacht, dann Toilette? ... und 50 bis 60 cbm über eine Kloschüssel entsorgen??? ... über einen 40 m langen Schlauch, der durch Zimmer, über Teppiche in’s WC verlegt werden muss? ... die Schweinerei in der Toieltte? ...) Das mit dem Schacht und der Toilette waren nur unwahre, frei erfundene Schutzbehauptungen, denn der Nachbar entsorgt bis heute sein Abwasser nach wie vor durch Einleitung ins Grundwasser. Da die Entsorgung nicht kontrolliert wird, entsorgt er, wie es für ihn technisch am einfachsten ist, also einfach Pumpe ein - und ab damit ins Erdreich.

Ich habe deshalb zwei Anzeigen erstattet, einmal gegen den Nachbarn wegen Umweltkriminalität, und einmal gegen den unloyalen Gemeindemitarbeiter, der die Sauerei sogar noch kräftig unterstützt.

Meine Anzeigen stießen bei der Staatsanwaltschaft jedoch auf keinerlei Interesse. Auch meine Anzeige gegen den Gemeindemitarbeiter ließ der Staatsanwalt völlig unbeachtet.

Ich wandte mich bezüglich der gesetzeswidrigen Abwasserentsorgung auch schon einmal an das zust. Wasserwirtschaftsamt, wo die Sache ebenfalls auf Desinteresse stieß.

Ferner habe ich mich diesbezüglich auch schon an das bayerischen Landesjustizministerium gewandt, fand aber auch dort kein Gehör. Umweltschutz ist für die bayerischen Behörden offenbar nichts weiter als unwichtiger, lästiger Kram.

Nach meiner Meinung leben wir in Bayern in einer Anarchie, aufgrund der jeder Bürger viele Straftaten unbehelligt begehen kann, und in der Korruption und Vetternwirtschaft immer mehr zunehmen. Es ist insbesondere in Bayern ein unsäglicher Wildwuchs entstanden, dem die Justiz gleichgültig gegenüber steht. In Bayern ist deshalb auch oft vom sprichwörtlichen Behördensumpf die Rede.

Da sich nicht einmal das Bundesjustizministerium für den Fall interessiert, bin ich mit meinem Latein am Ende .

Hat von euch vielleicht jeman einen guten Tip für mich?

Gruß
Aik
LittleBrain



Anmeldungsdatum: 24.09.2009
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2009 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du schon mit deinem Nachbarn geredet hast....aber versuch doch einen Zeitungsartikel (ohne Namen zu nennen Natürlich) in einer Zeitung zu veröffendlichen...einfach ein Exemplar an eine Zeitung schicken...wenn mehrere Leute davon hören, und auch die Behörden diesen artikel sehen, dann könnte vieleicht etwas passieren...nicht jetzt speziell in deinem Fall, aber allgemein...

vileicht solltestb du dich vorher nach ähnlichen Fällen umhören...
Noctu
Organisator


Anmeldungsdatum: 04.02.2005
Beiträge: 1429
Wohnort: Rheinland-Pfalz

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2009 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Aik !

Dein Engagement für den Umweltschutz find ich gut, das fängt nämlich auch im Kleinen, bei uns allen an und ist nicht nur eine Sache der Industrie !

Nur bei dem besagten Schwimmbecken, ich kann mir gut denken warum die Behörden da wenig Interesse zeigen, m.E. geht von dem Chlorgehalt in dem Wasser keine Gefahr aus weil viel zu gering, im regulären Betrieb liegt das bei um 0,4mg/l. Das freie Chlor reagiert an organischem Material ( im Pool, Hautschuppen, Keime ... ) und verbraucht sich so und erreicht die Desinfektionsleistung.
Wird das Wasser dann abgelassen ins Erdreich sind Laub, Pflanzenteile ect. die organischen Dinger, in der Kanalisation eben alles andere was so mitgeschwemmt wird....
Aik



Anmeldungsdatum: 02.10.2009
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 06. Okt 2009 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

@ LittleBrain
@ Noctu

Hallo ihr beiden,

ich danke euch für eure freundlichen Antworten.

@ LittleBrain
Das mit der Zeitung ist keine schlechte Idee!

@ Noctu
Dass Chlor nicht so arg schädlich sein soll habe ich schon zweimal gehört. Aber in dem betr. Fall ist es so, dass der Nachbar Chlor in hoher Dosis verwendet, damit sich im Wasser keine Keime etc. bilden. Sein Wasser bleibt das ganze Jahr über kristallklar. Er verwendet „Chlorilong 250, Supertabletten für Langzeitdesinfektion“.

Von der Polizei erfuhr ich, dass Schwimmbecken an die Kanalisation angeschlossen sein müssen. Dies würde aber keinen Sinn machen, wenn Chlor gar nicht schädlich wäre.

Gruß
Aik
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