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Phoneus Gast
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Verfasst am: 29. März 2010 23:05 Titel: Vererbungslehre - Spinnen |
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Guten abend.
Ich hätte eine Frage an die Fachmänner.
Und zwar geht es um Spinnen. Folgender Sachverhalt:
Es werden zwei optisch Unterschiedliche Tiere einer Art verpaart. Aus der Verpaarung gehen zwei Kokon hervor. Im ersten sind Tiere die dem Vatertier ähneln, im zweiten Tiere die dem Muttertier ähneln.
Jetzt bin ich und ein paar andere am Grübeln. Nach meinem Verständniss der Mendel`schen gesetze dürfte das eigentlich nicht passieren.
Um nur das Mermal "helles Tier" oder "dunkles Tier" zur Disskusion zu bringen.
Bei einem dominant rezessiven Erbgang müßten die Tiere der F1 Generation, zu der beide Kokoninhalte zählen, gleich aussehen.
Bei einem intermediären Erbgang müßten in beiden Kokons helle und dunkle Tiere sein oder nur Mischfarbige?
Wie kann aus einer Verpaarung zwei Kokons mit unterschiedlichem Inhalt enstehen? EInmal nur helle und einmal nur dunkle?
Beide Tiere waren reinerbig.
Irgendwo ist ein Wurm drinn und ich hoffe hier kann jemand weiterhelfen.
Danke. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 29. März 2010 23:26 Titel: |
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Ich kenne mich zwar nicht mit Spinnen aus, allerdings könnte es auch an Brutbedingungen liegen. Bei Krokodilen entscheidet auch die Temperatur, ob es ein Weibchen oder ein Männchen wird. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 29. März 2010 23:29 Titel: |
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Hi,
das ist tatsächlich ein guter Gedanke.
Der zweite Kokon wurde von mir bei fast 30C° inkubiert der erste von einem Bekannten bei Zimmertemperatur.
Stellt sich mir dann nur die Frage wie das mit Mendel zu vereinbaren ist? |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 30. März 2010 00:23 Titel: |
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Hi, kann ein Cross over temperaturbedingt sein? |
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Karon Organisator
Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 30. März 2010 17:17 Titel: |
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Crossing Over passiert ja schon vor der Befruchtung. Wenn das also das Geschlecht bestimmen würde, wäre dieses ja schon mit der Meiose festgelegt und somit nicht von der Temperatur abhängig, bei der gebrütet wird.
Hier gibts mehr zur temperaturabhängigen Geschlechtsbestimmung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturabh%C3%A4ngige_Geschlechtsbestimmung _________________ Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann. |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 30. März 2010 22:03 Titel: |
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Hi,
es ging ja nicht um die Geschlechter.
Kurz zum Thema Befruchtung.
Eine Spinne wird einmal verpaart und sie lagert den Samen in Spermatheken um für jeden Kokon ein bisschen was über zu haben.
Das Tier saß nach dem ersten Kokon bei mir in einem beheizten Becken. Dort wurden die Eier entwickelt, der Kokon gebaut und auch ausgebrühtet.
Es ging um die Vererbung von einem äußeren Merkmal in dem Fall die Färbung die sich nicht intermediär vererbt hat (keine mischfarbigen Tiere) aber auf den ersten Blick auch nicht dominant rezessiv (zwei Kokons mit unterschiedlichem Phänotyp).
Ein crossing over klingt da für mich plausibel. Dann wäre der Erbgang im ersten kokon "dominant rezessiv" und der Nachwuchs het für "dunkel", und im zweiten hätte sich durch ein evt. temperaturabhängiges Crossing over ein Tier mit beiden allelen mütterlicherseits gebildet.
Ich muß zu meiner Schande gestehen das nur ein Tier aus dem Kokon schlüpfte und ich nur theoretishc davon ausging das alle Tiere aus diesem dunkel gewesen wären. Jetzt denk ich anders. |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 30. März 2010 23:03 Titel: |
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Hi,
eigentlich war ich der Meinung da sganze verstanden zu haben. Zumindest soweit es mir als Laien überhaupt möglich ist. Mittlerweile kommen Zweifel, deshalb hier die direkte Frage.
Was kann der Temperaturunterschied von über 15C° ausgelöst haben das das eine Tier das aus dem zweiten Kokon schlüpfte komplett anders aussah als die Tiere aus dem ersten kokon.
Neben der dunklen Grundfärbung gibt es noch eine ganze Palette anderer Merkmale.
Ventrale Zeichnung, Dorsales Muster etc. |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 30. März 2010 23:04 Titel: |
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soll heißen von fast 15C°. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 30. März 2010 23:13 Titel: |
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Crossing over macht bei reinerbigen Tieren als Erklärungansatz kein Sinn, da auf beiden Chromosomen dasselbe Gen liegt. Das Crossing over findet in den Elterntieren statt!
Bei einem Tier kommt natürlich auch eine Mutation in Frage. Um das zu entscheiden, brauch man ober größere Nachkommenanzahlen. Also schön weiter züchten.
Die Temperaturbedingungen könnten mE gerade bei einem heterozygoten Tier zu solch Effekten führen. Ein Gen führt zur dunklen Hautfarbe. Wenn es zu kalt ist, wird das Gen entweder mehr oder weniger (aber nur eine Variante geht! k.A. welche es in diesem Fall ist) abgelesen, sodass die Hautfarbe bei geringen Temperaturen anders als bei hohen Temperaturen ist. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 30. März 2010 23:57 Titel: |
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Hi,
das crossing over hab ich falsch verstanden. Danke.
Jetzt hab ich was von temperatursensitiven Allelen gelesen. Ich seh das man mit Mendel allein nicht immer weiter kommt.
Mit der Temperatur hast du mich allerdings auf die richtige Fährte gebracht. Danke. |
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Phoneus Gast
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Verfasst am: 31. März 2010 00:37 Titel: |
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Temperaturbedingte unvollständige Penetranz vll...
Es wird zumindets bei dem einen dunklen Tier erstmal ein Rätsel bleiben was drinn steckt und wie es dazu kam. |
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