HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie) bei Katzen

Abby · Anmeldungsdatum: 23.07.2010 Beiträge: 2

Guten Abend,

ich habe mich hier angemeldet, um evtl. ein paar Antworten zu meinen Fragen, ein bisschen Hilfe für die Sortierung meiner Gedanken zu kriegen.

Ich stehe kurz davor, eine Katzenzucht zu registrieren. Die Rasse, die ich züchten möchte, ist die Maine Coon. Bei der Maine Coon ist die HCM weit verbreitet.

Wir Züchter haben die Möglichkeit einen Gentest auf bisher eine HCM-Mutation machen zu lassen und unsere Katzen jährlich bei einem Kardiologen auf HCM schallen zu lassen.

Der Gentest ist jedoch unter uns Züchtern sehr umstritten...
Man sagt, dass eine Katze im einen Labor auf HCM N/N getestet wurde, in einem anderen Labor aber HCM/N oder N/HCM. Es soll auch Katzen gegeben haben, die im gleichen Labor einmal N/N und einmal HCM/N oder N/HCM getestet wurden.
Meine Frage: Wie kann das sein? Gibt es da eine bestimmte Erklärung oder war es 'Schlamperei' im Labor?
Viele Züchter führen den Gentest daher nicht mehr durch, da sie sagen, der Gentest wäre nicht aussagekräftig genug.
Auch wird behauptet, dass Gene springen können? Also wenn meine Zuchtkatze in der 6. Generation bspw. eine mischerbige Katze auf diese Mutation hat, könnten die weiteren 5 Generationen im Gentest negativ auf diese Mutation getestet werden und meine Zuchtkatze kann dann auf diese Mutation plötzlich doch wieder mischerbig oder gar reinerbig getestet werden?!

Ich bin verwirrt und bitte um Aufklärung, falls das irgendwie möglich ist. Ich möchte meine Katzen natürlich so gesund züchten, wie es nur geht. Hat der HCM Gentest einen Sinn oder nicht?

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Gruß, Abby

Abby · Anmeldungsdatum: 23.07.2010 Beiträge: 2

Kann mir hier wirklich keiner helfen? Hilfe

PaGe · Moderator Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover

Ich kenne weder den Test noch die genaue Ursache der Krankheit nicht.
Das einzige, was ich gelesen habe, ist, dass über 50%, aber halt auch nicht 100% der Fälle auf einen Gendefekt zurückgeführt werden, auf den auch getestet wird. Daher gibt der Test natürlich keine 100% Sicherheit, dass deine Katze gesund ist.
Dass der Test mal so mal so ausfällt, ist sehr komisch. Entweder ist die Testprozedur noch nicht ausgereift, oder es gibt wirklich springende Gene-Abschnitte, die dummerweise genau den Bereich betreffen, der gescreened wird. Das wäre allerdings sehr dämlich, darauf zu testen. Außerdem halte ich es für extrem unwahrscheinlich. Das Gen darf ja nicht nur einfach springen, da es dann immer noch durch den Test erkannt wird, sondern müsste "zerrissen" werden.

Evtl. kannst du ja bei deinem Tierarzt fragen, wie gut der Test in dem Labor etabliert ist und wie er standardisiert wurde. Bei allen Tests gibt es falsch-positive und falsch-negative Ergebnisse. Es ist nur entscheiden, wie hoch diese sind. Dummerweise kann man das allerdings erst recht spät sagen, da die Katze nach einem Befund die Krankheit bekommen muss, um einschätzen zu können, ob die Diagnose richtig war.

Auf einer anderen Seite habe ich gelesen, dass man die Veränderung des Herzens auch relativ gut durch Ultraschall feststellen kann. Sicherlich ist deine Zucht dann schon im vollen Gange, aber das scheint mir die einzige etablierte Methode zu sein.