Spili
Anmeldungsdatum: 30.01.2007 Beiträge: 4
|
Verfasst am: 30. Jan 2007 17:14 Titel: Mosaikmuster bei weiblichen Katzen bzw. bei Frauen |
|
|
Hallo!
Ich hätte gern ein Problem
Bei Heterozygotie werden beide Allele (dominante und rezessive) transkribiert. Phenotypisch erscheint jedoch nur das dominante Allel. So im Normalfall, also bei Autosomalen Vererbung (ohne epigenetische Einflüsse).
Im Fall der Genosomen wird das normale Gendosis auf die Hälfte (entspricht Haploid) runterreguliert, da bei XY nur ein Allel (und zwar auf dem X Chromosom) vorhanden ist. Eines der beiden X-e wird also sehr früh in der Ebryonalentwicklung (Blastozyste) inaktiviert (als Barr-Körperchen in der Zelle sichtbar).
Soweit, so gut…
Entscheidet nur derZufall, welche der beiden X-Chromosomen abgeschaltet wird?
Maternal kann auch das inaktive X-Chromosom weitergegeben werden. Wann wird die Inaktivierung aufgehoben? Bei der Befruchtung, wenn eine diploide Zygote entsteht oder schon früher bei der Oogenese?
Frauen verfügen also über Körperzellen, die zwar ein identisches Genom haben, hinsichtlich mancher Merkmale jedoch - Merkmale, deren Gene auf dem X-Chromosom lokalisiert sind – unterschiedliche phenotypische Ausprägung aufweisen je nach dem, aus welcher Embryonalzelllinie die jeweilige Zelle abstammt.
Jetzt kommen die Katzen: Bei der Fellfarbe ist gut sichtbar, ob die jeweilige Hautpartie Allel "Orange" oder Allel "nicht Orange" expressiert. So entsteht die bekannte Schwarz-Rot-Muster.
Wie entstehen aber bitte "Blaschko-Linien", also getigerte Menschen? Diese Hautanomalie wird im Zusammenhang mit einer epigenetischen X-chromosomalen Mosaik als Beispiel genannt, also analog zu der schwarz-rot Katze. Hautfarbe wird aber polygen und autosomal vererbt oder? |
|