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Calvin
Anmeldungsdatum: 01.10.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 01. Okt 2010 14:06 Titel: Stammzellen und Keimbahn |
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Hallo,
ich Frage mich gerade, ob eine Veränderung (totipotenter) Stammzellen notwendigerweise einen Einfluss auf die Keimbahn/Keimzellen hat. Wenn ich es richtig sehe (bin kein Biologe und die Schulzeit ist auch lang her), dann findet die Differenzierung ja später statt, so dass ein (irgendwann evtl. möglicher) Zugriff auf die Stammzellen einer Zygote auch einen Einfluss auf die Nachkommen hat. Ethisch gesehen stünde dann eine Veränderung der Stammzellen vor dem gleichen Problem wie eine Keimbahntherapie. Ist das richtig?
Danke und Gruß
Sascha |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 01. Okt 2010 15:09 Titel: |
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VErstehe ich dich jetzt richtig? Du möchtest die Auswirkungen einer Veränderung der totipotenten Stammzellen und die damit verbundenen Einfluss auf die Keimzellen mit der Keimbahntherapie vergleichen.
Wenn die VEränderung in einem sehr frühen Stadium der Zygote passiert, sind sicherlich auch die Keimzellen verändert. Und damit sind auch die Nachkommen von der Gentherapie betroffen. Der einzige Unterschied zur Keimbahntherapie ist mE, dass bei der Keimbahntherapie die behandelte Person weiterhin "krank" ist und das defekte Gen in sich trägt. In diesem Fall wären nur die Nachkommen von der Gentherapie betroffen. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Calvin
Anmeldungsdatum: 01.10.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 01. Okt 2010 15:19 Titel: |
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Genau richtig verstanden. Danke! Und auch danke für die Ausführungen zur Nicht-Auswirkung auf das _Individuum_ im Fall einer Keimbahntherapie. Das habe ich mich nämlich auch bereits gefragt.
Für mich ist einfach die Frage wichtig, ob eine genetische Veränderung der Stammzellen sich in _jedem Fall_ auf die Informationen in der Keimbahn auswirkt. Natürlich kommt bei der Fortpflanzung noch die Information des Partners hinzu, so dass ein Eingriff nicht notwendigerweise bedeutet, dass der Nachkomme die Krankheit nicht hat, aber das trifft ja auf eine genetische Veränderung der Stammzellen _und_ auf die Keimbahntherapie zu.
Da ich nicht vom Fach bin, wäre ich für Hinweise auf Fehler oder terminologische Verwechslungen dankbar.
Gruß
Sascha |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 01. Okt 2010 21:45 Titel: |
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Wenn man die Zygote verändert aus der sich das gesamte Lebewesen entwickelt sind auch die Keimzellen betroffen. Es gibt aber auch die somatische Gentherapie, bei der nur bestimmte Stammzellen des Körpers, die dann nicht mehr totipotent sind, verändert werden. Dabei sind die Keimzellen dann nicht betroffen. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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