DNA Veränderung durch Knochenmark-Transplantation

Die Harzburger · Anmeldungsdatum: 05.02.2012 Beiträge: 2

Meine Frage:
Wir brauchen eine Information zum o.g. Thema:

Wird bei einer Knochenmark-Tranplantation die DNA des Empfängers durch die DNA des Spenders verändert?

(hier Leukämie-Therapie)

Meine Ideen:
Wir sind einer Streitfrage auf de Spur. Von der Knochenmark-Transplantation wissen wir, das die Blutgruppe des Spenders auf den Emfpänger übergeht. Ist das mit der gesamten DNA auch so?

PaGe · Moderator Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover

Ein paar Fragen, um sicherzugehen, dass die Grundlagen vorhanden sind.

Wo befindet sich das Erbmaterial in einem Menschen?
Weshalb wird die Blutgruppe vom Spender übernommen?
Was meinst du mit verändern?

Die Harzburger · Anmeldungsdatum: 05.02.2012 Beiträge: 2

Danke für die prompte Reaktion.

Meine Frau und ich besitzen nur ein Basiswissen. Es geht uns um Folgendes:

In dem Theaterstück „Corpus delicti“ von J. Zeh wurden wir mit der Behauptung konfrontiert, bei einer Stammzellen-Spende würde die DNA des Spenders auf den Empfänger übertragen.

Bei dem Theaterstück geht es um einen Kriminalfall mit Vergewaltigung und Mord. In den am Tatort gefundenen Spermaspuren wurde die DNA isoliert und der vermeintliche Täter konnte so zugeordnet werden. Der „Täter“ hatte vor langer Zeit eine Stammzellen-Spende wegen Leukämie erhalten. Im Verlauf der Handlung kommt allerdings heraus: der wahre Täter ist der damalige Spender. Somit haben beide die gleiche DNA?!

Diese Aussage hat uns verblüfft – deshalb hier die Frage, ob dieses überhaupt möglich ist? Fiktion?

Herzlichen Dank

PaGe · Moderator Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover

Wenn man wirklich Spermaspuren untersucht hat, dann ist es reine Fiktion. Das Erbmaterial der Hoden wird nicht verändert. Wenn allerdings Blutspuren untersucht werden, ist es richtig, da die weißen Blutkörperchen vom "fremden" Knochenmark abstammen.

scheng · Anmeldungsdatum: 16.06.2006 Beiträge: 209

Es handelt sich nicht um "Fiktion", sondern einen sachlichen
Fehler.

Bei Blut sieht es natürlich anders aus, wie PaGe richtig bemerkt.

Scheng

Alex95 · Gast

Die Darstellung im Buch enthält keinen Fehler! Eure Sichtweise ist nur nicht korrekt! Die Spermaspuren in/auf der Leiche hatten die DNA des Spenders! (Welcher ja auch der Täter war), zum Abgleich wurde aber Moritz´(verurteilter) Blut genommen, welches durch die Transplantation die gleiche DNA wie das Sperma hatte!

floraaa · Anmeldungsdatum: 11.12.2013 Beiträge: 10 Wohnort: münchen

Mein Bruder ist Arzt, ich werde ihn diesbezüglich auch mal befragen!

PaGe · Moderator Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover

Wenn der Spender den Mord begangen hat, kann dies bei einer DNA-Untersuchung mit Blut passieren. Das Knochenmark des Spenders produziert die weißen Blutkörperchen (Das ist ja der Sinn der Transplantation) und weisen somit dessen DNA auf. Heutzutage wird aber häufig ein Speicheltest gemacht, in dem Mundschleimhautzellen enthalten sind. Diese wiesen aber weiterhin die eigene DNA auf.