Autor |
Nachricht |
BIOP Gast
|
Verfasst am: 25. Feb 2012 20:49 Titel: Biodiversität |
|
|
Meine Frage:
Inwiefern trägt die genetische Vielfalt zur Biodiversität bei?
Hallo,
wir haben uns generell zur Biodiversität und genetische Vielfalt folgendes aufgeschrieben:
"Die genetische Vielfalt beinhaltet die Variationsbreite der Erbinformationen innerhalb einer Population. Die spezifische Anordnung der Bausteine der DNA unterscheidet sich von Individuum zu Individuum geringfügig. Darauf beruht das Anpassungspotenzial einer Population."
Meine Frage ist dabei: Wieso unterscheiden sich die spezifische Anordnung der Bausteine der DNA bei den verschiedenen Individuen nur geringfügig? Man will doch gerade, dass sie vielfältig ist? Und was hat das mit dem Anpassungspotenzial zu tun? Wieso trägt genetische Vielfalt zu einer Stabilität bei? Und wieso ist genetische Vielfalt bei Züchtungen wichtig?
Danke.
Meine Ideen:
Ist es eventuell so, dass sich z.B. zwei Apfeltypen in ihrer grundsätzlichen Formen sehr ähneln, denn sonst gehörten sie nicht einer Art an. Allerdings besitzen sie halt verschiedene Merkmalsausprägungen, z.B. grüne Äpfel und rote Äpfel.
Warum es stabiler ist? Falls ein Teil der Art bedroht ist, haben andere Teile durch andere Ausprägungen immer noch einen Vorteil? Z.b.Schmetterlinge, bei denen einige schwarz und andere weiß sind. Dabei werden weiße Schmetterlinge schneller entdeckt und gefressen als schwarze.
Bzgl. der Züchtung würde ich sagen, dass bei einer hohen genetischen Variabilitäten viel mehr Grundlagen hat, die man in der Züchtung verbinden kann. Ich hab mal gelessen, dass die genetische Variabilität bei der Züchtung durch künstliche Selektion reduziert wird. Was ist damit gemeint? |
|
|
PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
|
Verfasst am: 26. Feb 2012 15:19 Titel: Re: Biodiversität |
|
|
BIOP hat Folgendes geschrieben: | Ist es eventuell so, dass sich z.B. zwei Apfeltypen in ihrer grundsätzlichen Formen sehr ähneln, denn sonst gehörten sie nicht einer Art an. Allerdings besitzen sie halt verschiedene Merkmalsausprägungen, z.B. grüne Äpfel und rote Äpfel. |
Affe und Mensch unterscheiden nur 1,5 - 5 % des Erbmaterials und wir sind doch sehr unterschiedlich. Du hast vollkommen recht. Es bedarf eines gewissen Grundbauplans, damit überhaupt ein Individuum einer Art entstehen kann. Daher ist der "Spielraum" eher gering.
Zitat: | Warum es stabiler ist? Falls ein Teil der Art bedroht ist, haben andere Teile durch andere Ausprägungen immer noch einen Vorteil? Z.b.Schmetterlinge, bei denen einige schwarz und andere weiß sind. Dabei werden weiße Schmetterlinge schneller entdeckt und gefressen als schwarze. | Vollkommen richtig. Ein paar werden auch bei veränderten Bedingungen noch überleben. Ansonsten könnte ein Krankheitserreger womöglich alle Tiere gleichzeitig töten.
Zitat: | Bzgl. der Züchtung würde ich sagen, dass bei einer hohen genetischen Variabilitäten viel mehr Grundlagen hat, die man in der Züchtung verbinden kann. Ich hab mal gelessen, dass die genetische Variabilität bei der Züchtung durch künstliche Selektion reduziert wird. Was ist damit gemeint? | Züchtungen sind häufig Inzuchten, da sich Geschwister ähneln und das gewünschte Aussehen aufweisen. Da sie sich auch im Rest ihres Erbguts ähneln und kaum Individuen aus fremden "Familien" eingekreuzt werden, beschreibt das Erbgut einer Rasse nur einen Bruchteil der Ausgangsart. Zudem will man in der Zucht reinerbige Organismen. Man eliminiert durch die Auswahl der Tiere also ganz bewusst bestimmte Allele ("Gene"). _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
|
|
|
|