Glutamin aus Glutaminsäure?

Line1309 · Anmeldungsdatum: 10.03.2012 Beiträge: 2

Meine Frage:
Hallo,

wie genau entsteht in der Zelle aus Glutaminsäure Glutamin?

Sprich wie läuft die Glutaminbiosynthese ab?

Meine Ideen:
Ich habe leider absolut keine Ahnung, und wäre über jegliche Hilfe äußerst dankbar!

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

Glutaminsäure liegt im Körper meistens dissoziiert vor und wird im Folgenden deshalb als Glutamat bezeichnet.

Falls sich deine Frage auf den Ammoniakstoffwechsel bezieht, so wird quasi einfach ein NH3 unter ATP-Verbrauch an das Glutamat gebunden (Glutamin-Synthetase). Dieses passiert in den extrahepatischen Geweben, also in nahezu allen Geweben ausser der Leber.
In der Leber soll nun das Ammoniak der Harnstoffbiosynthese zugeführt werden, damit es dann von der Niere ausgeschieden werden kann. Dazu katalysiert das Enzym Glutaminase die Reaktion von Glutamin zu Glutamat und das Ammoniak wird wieder frei. Diese Reaktion kann in nicht-Leber-Gewebe auch von der Glutamatdehydrogenase katalysiert werden. Im Gegensatz zur Glutaminase bzw. der Glutaminsynthetase ist die Reaktion der Glutamatdehydrogenase reversibel, kann also in beide Richtungen erfolgen.
Parallel dazu kann Glutamat aber auch ein Stickstoffdonor bei verschiedenen Biosynthesen v.a. von Aminosäuren sein.
Es kann z.B. seine Stickstoffgruppe auf Pyruvat übertragen, welches dann zu Alanin wird. Das Glutamat selbst wird dann zu alpha-Ketoglutarat (Enzym: Alanin-Amino-Transferase). Auch diese Reaktion spielt eine Rolle im Ammoniakstoffwechsel, indem auch Alanin als "Stickstofftransporter" zur Leber dient. Auch bei der Aspartat-Synthese aus Oxalacetat kann Glutamat als Stickstoffdonor fungieren (Aspartat-Aminotransferase).
alpha-Ketoglutarat, Oxalacetat und Pyruvat sind dabei Produkte des Zitratzyklus.

Line1309 · Anmeldungsdatum: 10.03.2012 Beiträge: 2

Super vielen Dank, und so schnell.. ?!

Daumen hoch! Thumbs up!