Shermer Gast
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Verfasst am: 08. Jan 2013 20:37 Titel: Einbau eines Expressionsvektors |
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Meine Frage:
Hallo,
mich würde es interessieren, weshalb eine eukaryotische Zelle einen eingeschleusten Vektor in seine DNA einbauen sollte.
Meine Ideen:
Soweit ich es verstanden habe, ist dies der Sinn eines Expressionsvektors: Fremd-DNA wird in die Zelle eingeschleust. Es folgt der Einbau in die eigene DNA. Überprüfen kann man dies anhand von beispielsweise so auftauchenden Resistenzen.
Beispiel:
EPO-cDNA wird auf einen Expressionsvektor übertragen. Diesen schleust man in CHO-Zellen ein. Anschließend überprüft man, welche Zellen die Fremd-DNA exprimieren, also in ihre eigene DNA eingebaut haben (oder?).
Liebe Grüße! |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 09. Jan 2013 11:39 Titel: |
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Na ja, ob eine eukaryontische Zelle ein "Fremdgenom" in seine DNA einbaut oder nicht, hängt im Wesentlichen von dem Design des Vektors ab. Ein Plasmid z.B. gelangt zwar in den Zellkern und die darauf befindlichen Gene werden auch exprimiert (vorausgesetzt, sie werden von einem eukaryontischen Promotor "angetrieben"), aber die Integration in chromosomale DNA ist ein seltenes und erstmal vernachlässigbares Ereignis. Ebenso z.B. bei Herpesvirus-basierten oder adenoviralen Vektoren. Anders ist das z.B. bei retroviralen Vektoren, bei welchen ein Enzym (Integrase), das durch das vektorielle Genom kodiert wird, den Einbau ins Wirtsgenom katalysiert. Andere Möglichkeiten, ein Genom zu integrieren wären Rekombinationsverfahren, wie z.B. homologe Rekombination mittels oder unhabhängig von Rekombinasen. Damit kann man ein Genom sogar verhältnismässig zielgerichtet ins Wirtsgenom integrieren (abhängig von dem Rekombinationsverfahren). _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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