Knusperbaum
Anmeldungsdatum: 05.02.2013 Beiträge: 1
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Verfasst am: 05. Feb 2013 15:01 Titel: Entwicklung der Zweigeschlechtlichkeit |
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Meine Frage:
Hallo Allerseits,
ich beschäftige mich gerade mit den Thema Zwittrigkeit. Die Tiere bei denen Zwittrigkeit zu finden sind, sind ja doch eher niedere Tiere, wie Plathelminthen, Anneliden und Mollusken. Die Amphibien lassen durch ihr Biddersches Organ aber vermuten, dass eine ursprüngliche Zwittrigkeit vorhanden war, sich nun aber evolitionär zurückbildet. Jetzt frage ich mich, ob es schon vorher Zweigeschlechtlichkeit gab, oder ob diese erst aus einer Spezialisierung innerhalb der Zwittrigkeit entstanden ist. Wäre nicht ganz unwichtig zu wissen und ich hoffe jemand hat eine Ahnung. )
Meine Ideen:
Danke für Antworten! |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 05. Feb 2013 18:40 Titel: |
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Zitat: | Die Amphibien lassen durch ihr Biddersches Organ aber vermuten, dass eine ursprüngliche Zwittrigkeit vorhanden war, sich nun aber evolitionär zurückbildet. |
Ist das so? Ich gebe einmal zu bedenken, dass auch Fische getrenntgeschl. sind und die Landwirbeltiere bekanntlich "aus Fischen" entstanden sind. Ich fürchte deine Schlussfolgerung ist etwas weithergeholt. Nur weil bestimmte Organe rudimentär vorhanden sind, heißt das nicht, dass sie ein Indiz sind. Es ist ohne Probleme möglich ein Säuger ein anderes Geschlecht zu geben, als es genetisch vorgesehen ist. Fakt ist, dass alle Lebewesen zunächst jedes Geschlecht annehmen können. Erst im Laufe der Entwicklung wird festgelegt, was das für ein Geschlecht wird.
Insekten sind auch (oft) getrenntgeschl. sind aber deutlich näher mit Anneliden, Molusken usw. verwandt, als die Amphibien es sind. Es scheint, dass die zweigeschlichkeit garnicht so bedeutent ist, da sie evolutiv mehrfach entstanden ist.
Was zu erst da war, kann man nur schwer bis garnicht sagen. Wenn ich mir aber so angucke, wie das im Tierreich aussieht, komme ich eher zu dem Schluss, dass zu erst die Parthenogenese da war und Getrenntgeschlechtlichkeit und Zwittrigkeit erst danach kamen, wobei ich nicht argumentieren würde, dass sich die getrennten Geschlechter aus Zwittern entwickelt haben. Nematoden zB. vermehren sich überwiegend parthenogenetisch, aber auf etwa 900 Weibchen (sofern ich die Zahl noch richtig im Kopf habe) kommt etwa 1 Männchen. Wir haben also eine klare Parthenogenese mit optionalem Sex. Das selbe sieht man bei Daphnien und einigen weiteren Arten. |
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