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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 17. März 2013 16:47 Titel: Ischämischer Infarkt durch Arteriosklerose |
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Hi,
Arteriosklerose ist ein Risikofaktor für ischämische Infarkte, da unter anderem die artiosklerotisch Veränderten Stellen in Gefäßen leicht einreißen können und sich an der Stelle dann Thromben bilden, können die ein Gefäß lokal komplett verstopfen oder sich lösen können und ein anderes Gefäß komplett verstopfen können. In diesem Fall hilft Thrombolyse.
Arteriosklerose verengt aber auch das Lumen der Gefäße. Wenn das langsam passiert, kann das durch den Körper zum Teil kompensiert werden. unter Umständen reicht das nicht in allen Situationen aus, so dass es zu Angina pectoris oder TIA kommt.
Wenn jetzt aber der Stenosegrad eines wichtigen Gefäßes so hoch ist, dass es dauerhaft nicht mehr kompensiert werden kann, kommt es auch zum ischämischen Infarkt, oder? In diesem Fall muss das Gegäß entweder mechanisch geöffnet und offen gehalten werden oder das Blut mittels Bypass umgeleit werden, oder?
LG und Danke Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 19. März 2013 19:10 Titel: |
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Wobei das in der Realität selten vorkommen sollte, da wahrscheinlich die TIA bzw. Angina Pectoris vorher auffällt und versorgt wird, bevor soweit kommt, oder? _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 19. März 2013 19:55 Titel: |
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Firelion hat Folgendes geschrieben: | Wobei das in der Realität selten vorkommen sollte, da wahrscheinlich die TIA bzw. Angina Pectoris vorher auffällt und versorgt wird, bevor soweit kommt, oder? |
Nicht immer, tatsächlich kommt es sogar recht häufig vor.
Weisst du denn, wie es durch die artheromatöse Veränderung zu einer lokalen Stenosierung kommt? _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 19. März 2013 20:08 Titel: |
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Soweit ich weiß ist bei Arteriosklerose das Problem, dass die Plaques sich zwischen Intima und Media anlagern (und nicht wie ich erst dachte im Lumen).
Das führt dan leicht zu Rissen im Endothel, welches dann nicht mehr in der Lage ist die Anhaftung von Thrombozyten zu verhindern und so bilden sich Thromben aus.
Wenn die Stenosierung langsam ergolgt, kann das ja noch zum Teil durch andere Gefäße (zum Beispiel im Circulus arteriosus Wilisii) kompensiert werden. Ich stelle mir das jetzt so vor, dass aber irgendwann das Lumen durch das "Wachstum" der Plaques von allen seiten so stasrk eingeschränkt ist, dass die Minderdurchblutung dauerhaft ist.
In so einem Fall nutzt dann Thromobolyse auch nichts, oder? _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 19. März 2013 20:22 Titel: |
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Firelion hat Folgendes geschrieben: | Ich stelle mir das jetzt so vor, dass aber irgendwann das Lumen durch das "Wachstum" der Plaques von allen seiten so stasrk eingeschränkt ist, dass die Minderdurchblutung dauerhaft ist. |
Prinzipiell auch richtig. Es wandern zunehmend Makrophagen ein, die versuchen, diese subintimalen Lipidablagerungen zu phgozytieren. Dies gelingt ihnen jedoch nicht, wodurch die Lipidplaque wächst und zu einem "Makrophagenmassengrab" wird. Die noch lebenden Makrophagen sezernieren hinsichtlich der Hoffnungslosigkeit der ihnen gestellten Aufgabe einen ganz bestimmten "Zytokincoktail", der die Mediamyozyten zur Proliferation anregt. Gleiches tun die Endothelzellen, die obendrein noch für eine kollagenerge Fibrosierung sorgen. Letztendlich verkalkt das Ganze regressiv. Das Resultat ist ein eigentlich stabiler Plaque, der jedoch zunehmend durch Metalloproteasen aufgeweicht wird. Dann kann es zur Ruptur kommen und zur Embolisierung oder Einblutung oder was auch immer.....
Firelion hat Folgendes geschrieben: | In so einem Fall nutzt dann Thromobolyse auch nichts, oder? |
Nö, hilft wenig.... _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 19. März 2013 20:31 Titel: |
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Ah,
fällt so ein Infarkt dann auch in der Bildgebung auf, bevor die Thrombolyse begonnen wird? Die therapie wäre dann entweder ein Bypass oder Öffnen des Gefäßes und Einsetzen von Stents, oder? _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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