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biobio 2014
Anmeldungsdatum: 05.03.2014 Beiträge: 1
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Verfasst am: 05. März 2014 13:23 Titel: Fortpflanzung |
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Meine Frage:
Wir suchen uns unseren Partner ja nach seinem Immunsystem aus (Eine gute Ergänzung zu unserem).
Was nun, wenn das Immunsystem so gut ist, dass sich Ergänzungen nur
schwer finden lassen? Lässt der Fortpflanzungstrieb dann nach?
Meine Ideen:
Frauen haben ein besseres Immunssystem als Männer und haben weniger Trieb.
Gibt es da einen Zusammhang? |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 05. März 2014 15:01 Titel: |
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Ich glaube, dass du zu wenig Kenntnis hast, was ein gutes Immunsystem bedeutet. Das bedeutet nämlich, dass du möglichst viele Möglichkeiten hast, z.B. Antikörper herzustellen. Da werden Bausteine zusammengesetzt. Und da es sehr viele Bausteine gibt, kann eine Person nicht alle Möglichkeiten abdecken. Es ist vielleicht schwer, die optimale Person zu finden, aber es gibt genug Personen, die ausreichend von den eigenen Baustein unterscheiden.
Mit den Sexualtrieb hat das mE nichts zu tun. Das kann man viel besser durch die Evolution und die Begrenztheit der Eizellen begründen. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 05. März 2014 15:12 Titel: |
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Hi,
ein gutes Immunssystem meint in diesem Fall möglichst viele unterschiedliche MHC Proteine herstellen zu können (maximal 18). Je mehr unterschiedliche MHC
Proteine eine Person hat, dest mehr untersachiedliche Antigene können den Lymphozyten präsentiert werden.
Aber: Je mehr Antigene präsentiert werden könnem, desto mehr Selvstantigene könnten präsentiert werden und damit Autoimmunität verursachen.
Hetereozygosität in mehr MHC Allelen bedeutet einen besseren Schutz vor Infektionskrankheiten aber auch ein höheres Risdiko für mehr Autoimmunkrankheiten.
Die MHC Allele schützen unterswchiedlich gut vor unterschiedlichen Krankheitserregern, können aber auch unterwchiedlich gut Selbstantigene präsentieren.
Welche Kombination von MHC Proteinen wann hilfreich ist unterscjheidet sich von Situation zu Situation:
Ein und dieselbe Kombination von Allelen kann in der Situation A keinen besonderen Effekt haben, in der Situation B einen vor einer gefährlichen Krankheit (z.B. Malaria) schützen und in der Situation C vom Nachteil sein, weil sie das Entstehen von einer autoimmunerkrankung begünstigt (z.B. Multiple Sklerose).
" Das" optimale Immunsystem hgibt es nicht.
LG Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Fexx als Gast Gast
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Verfasst am: 05. März 2014 19:16 Titel: |
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Habe da noch mal eine Zwischenfrage:
Kann die Variabilität des Immunsystems innerhalb einer Generationsfolge tatsächlich mit nur 18 verscheidenen MHC Varianten auftecht erhalten werden?
Ich hätte gedacht, dass bei Rekombination Allele zusammenkommen können, die letztlich für ein ganz neues MHC Protein kodieren.
Auf irgendneine Weise muss das Immunsystem einer Population doch immer wieder neue Möglichkeiten evolvieren können, den ebenfalls evolvierenden Erregern standzuhalten.
Reicht da tatsöchlich ein Pool an Möglichkeiten, der sich aus 18 verschiedene bausteinen zusammensetzt?
Da muss doch mehr dahinterstecken...?
gruß |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 05. März 2014 19:35 Titel: |
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Sorry, ich habe mich wohl nicht ganz deutlich ausgedrückt.
Es gibt ganz viele verschiedene Allele für die MHC Proteine,
ein Mensch kann aber maximal 18 verschiedene MHC I und II Proteine beseitzen (wenn er für alle Loci hetereozygot ist.
Wir können maximal 6 verschiedene MHCI und 12 verschiedene MHC II produzieren. Bei den MHC findet auvh keine Rekombinationen stzatt sondern wir behalten dioe allele die wir geerbt haben.
Rekombinationen finden sich beim B Zell Rezeptoren (also auch bei den A tikörpern) und den T Zellrezeptorenn. Hier werden die Rezeptoren für jede Zelle neukombiniert. Dies geschieht aber in der Regel auch nur einmal pro Zelle. Dann bleibt der Rezeptor wie er ist.
Also wir haben mehr B- Zell und T- Zellrezeptoren als MHC Proteine.
Wobei wir für die angeborene Immunabwehr auch noch diverse andere Rezeptoren wie TLR haben.
MHC Proteine sind nicht die einzige Waffe.
Also in der Bevölkerung gibt es diverse Varianten von MHC Proteinen pro Mensch aber maximal 18. Je nach Austattung mit MHC Proteinen kann mehr oder weniger anfällig für bestimmte Infektions- und Autoimmunerkrankungen sein. Aber beide wird nicht von MHC Proteinen ausgelöst. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011 Beiträge: 279
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Verfasst am: 05. März 2014 20:55 Titel: |
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Danke, nun klingt das einleuchtend
Gruß |
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