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Anne Gast
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Verfasst am: 10. Okt 2004 22:08 Titel: Synapsen |
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Hey ihr!
ich weiß es ist schon spät und ich fürchte es kaum jemand hier, aber ich schreib morgen Bio und hab noch ne wichtige frage. Wär total super falls die mir noch schnell jemand beantworten könnte:
Warum wird die Synapse als Fm/Am Wandler bezeichnet?!?
Sie ändert doch schließlich nur elektische Signale mit hilfe von Transmittern in chemische um !
Vielen dank im Vorraus, und auch wenn erst morgen ne Antwort käme würds mich freun!
Anne |
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p16INK4a Gast
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Verfasst am: 10. Okt 2004 22:18 Titel: |
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Da an der Präsynapse beispielsweise nur frequenzmodulierte Signale in Gestalt von elektrischen Potentialänderungen ankommen, die Ausschüttung von Neurotransmittermolekülen aber bedeutet, dass im synaptischen Spalt und damit einhergehend gemäß den jeweilig gültigen Assoziations-/Dissoziationsgleichgewichten an den Receptoren der Postsynapse lediglich die KONZENTRATION des Neurotransmitters reguliert werden kann (auch unter Berücksichtigung des Abbaus des Neurotransmitters und/oder des Rücktransportes in die Zelle), handelt es sich nunmehr um Amplitudenmodulation; die zeitliche Abfolge von Signalen ist schließlich in eine andere Größe umgewandelt worden (an der Postsynapse erfolgt entsprechend wieder die Rückumwandlung in frequenzmodulierte Signale). Sind die mit Neurotransmitter gefüllten Vesikel erst einmal alle an der Plasmamembran entleert, ist die "volle Größe" eben erreicht. |
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Anne Gast
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Verfasst am: 10. Okt 2004 22:29 Titel: noch ne frage... ;-) |
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Ist dann also mit AM die Konzentration von Na+ gemeint und die Synapse deshalb der FM/AM umwandler?
Und wie wird schließlich Na+ im Dendriten der folgezelle wieder in ein Aktionspotential umgewandelt? Denn das neue Aktionspotential wird ja erst am Axonhügel gebildet!
VIELEN dank für die letzte antwort schonmal!!!! |
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p16INK4a Gast
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Verfasst am: 11. Okt 2004 00:11 Titel: |
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Ich habe mich oben versehentlich einmal vertippt. Der Satz: "(an der Postsynapse erfolgt entsprechend wieder die Rückumwandlung in frequenzmodulierte Signale)" muss heißen:
Am Axonhügel erfolgt entspr. wieder die Rückumwandlung in frequenzmodulierte Signale.
In der Postsynapse entsteht eine Permeabilitätsänderung der Membran infolge der Betätigung von Ionenkanälen, die als Receptoren für die Neurotransmitter (wie Acetylcholin etc.) ausgebildet sind. Am Dendriten entsteht sodann durch Öffnung benachbarter spannungsabhängigen Ionenkanäle ein postsynaptisches Potential (PSP), entweder exzitatorischer oder inhibitorischer Natur. Das Neuron ist in der Lage, sowohl die Anzahl der PSPs von verschiedenen Synapsen als auch deren zeitliche Abfolge zu verrechnen, wobei mehrere PSPs in der Zeit einfach summiert werden. Diese Verrechnung entscheidet wiederum über die Auslösung eines neuen AP am Axonhügel und auch über dessen Frequenzmodulation. Aaaaaber: Letzen Endes ist der chemische Neurotransmitter die Ursache für den Übergang FM -> AM, wie oben bereits beschrieben, denn die Intensität des PSP ist von der Menge und der Wirkungsdauer des Neurotransmitters abhängig. Und nur die Intensitäten der PSPs werden verrechnet (selbst die zeitliche Aufeinanderfolge wird als Gesamtintensität dargestellt).
Also: Aktionspotential -> Frequenz
PSP -> Amplitude
(Ich bezog mich aber lediglich exemplarisch auf chemische Synapsen ...) |
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