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Sandor
Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 22
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 Verfasst am: 20. Jan 2009 23:58 Titel: Verwirrende Frage zur Atmung |
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Hallo, ich habe da eine verwirrende Passage im Biobuch bei der ich glaube das wir sie durchgestrichen haben weil sie irgendwie unlogisch erscheint, ich kopiere sie mal rein:
| Zitat: | | Durch das Einpumpen von Pressluft wird im Anzug ein Luftdruck erzeugt, der etwa dem Wasserdruck gleich ist. Die Partialdrücke der Atemgase steigen allerdings mit dem Luftdruck an. Deshalb lösen sich alle Atemgase in größere Menge im Blutplasma als beim Atmen an der Luft. Stickstoff entweicht bei schnellem auftauchen aus dem Blutplasma in Form von Gasbläschen, ähnlich wie Kohlenstoffdioxid aus Selterswasser beim öffnen der Flasche. |
Alles schön und gut, im Wasser habe ich glaube ich zumindest keinen Luftdruck höchstens den Wasserdruck. Das würde aber bedeuten dass der Konzentrationsgradient mit zunhemender Tiefe abnimmt, also auch der Partialdruck. Das würde also bedeuten dass die Diffusion mit zunehmender Tiefe immer mehr und mehr erschwert wird. Wenn ich dann natürlich auftauche und der "Luft" oder Wasserdruck oder was auch immer damit gemeint sein kann.... dann ergibt das halbwegs sinn....aber so macht diese Aussage doch wenig Sinn... es seidenn ich habe im Wasser einen "Luftdruck" |
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Dr.Pippin
Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 19
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| Verfasst am: 21. Jan 2009 18:13 Titel: |
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Hier ist von mitgeführter Luft unter Wasser die Rede. Dieser Luftdruck entspricht dem Wasserdruck. Im Wasser selbst hats natürlich keinen Luftdruck.
Der Begriff "Luft" im fettgedruckten Teil bezieht sich auf eine Person an der Wasseroberfläche, die eben Luft bei normalem Luftdruck einatmet. Wenn ich tauche, steigt der Luftdruck der Luft, die ich unter Wasser aus meinem Lufttank einatme, pro 10 m Wassertiefe um 1 bar. Weil damit auch die Partialdrücke der Teilgase grösser sind, wird mehr von diesen Teilgasen im Blut gelöst. |
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Sandor
Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 22
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| Verfasst am: 21. Jan 2009 18:50 Titel: |
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Danke für die Antwort. Also stimmt meine These nicht je tiefer ich tauche desto mehr wird diffundiert da der Luftdruck eben größer wird (1 Bar = 10 Meter) somit der Partialdruck --> größer Konzentrationsgradient --> mehr diffundiert. Durch erhöhte Diffusion wird bei zu raschem auftauchen dann CO2 und O2 zu schnell wieder abgegeben oder?
Da auch noch eine Frage wieso eigentlich Stickstoff? Normale Atemluft besteht ja großteils aus Sauerstoff und weniger aus Stickstoff? Oder wird dem Stickstoff hier insofern eine besondere Bedeutung beigemessen weil es oft in Atemgasen vorhanden ist? Wenn ja bindet der Stickstoff ebenfalls an Hämoglobin-Bindungsstellen? |
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cajo
Anmeldungsdatum: 26.10.2008
Beiträge: 162
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| Verfasst am: 21. Jan 2009 19:54 Titel: |
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| Zitat: | | Da auch noch eine Frage wieso eigentlich Stickstoff? Normale Atemluft besteht ja großteils aus Sauerstoff und weniger aus Stickstoff? |
Luft besteht zu 78% aus Stickstoff und zu 21% aus Sauerstoff! |
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Sandor
Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 22
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| Verfasst am: 21. Jan 2009 21:26 Titel: |
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Autsch... das tat weh. Peinlich aber danke ja .... |
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Dr.Pippin
Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 19
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| Verfasst am: 22. Jan 2009 20:02 Titel: |
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| Sandor hat Folgendes geschrieben: | Danke für die Antwort. Also stimmt meine These nicht je tiefer ich tauche desto mehr wird diffundiert da der Luftdruck eben größer wird (1 Bar = 10 Meter) somit der Partialdruck --> größer Konzentrationsgradient --> mehr diffundiert. Durch erhöhte Diffusion wird bei zu raschem auftauchen dann CO2 und O2 zu schnell wieder abgegeben oder?
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Nein, nicht ganz. Die Diffusionsgeschwindigkeit ist nicht das Problem, sondern die Sättigung der Gase im Blut.
Nach dem Gesetz von Henry steht die Menge des in der Flüssigkeit gelösten Gases im Sättigungszustand in direktem Verhältnis zum Druck des über der Flüssigkeit stehenden Gases. Das heisst, höherer Druck bedeutet höhere Sättigung. Beim zu schnellen Auftauchen sinkt sinkt der Druck und damit auch die Sättigung der Gase im Blut schnell. Der Stickstoff tritt aus der Lösung (Blutplasma) aus und wird gasförmig. Das Problem ist nun, dass das Gas nicht unbedingt über Diffusion an den Lungenbläschen abgegeben wird, sondern irgendwo im Körper auftritt. Es bilden sich also in den Äderchen N2-Bläschen und diese können die Kapillaren verstopfen, was dann wiederum die Gewebe schädigt, welche nun nicht mehr durchblutet werden können.
Wenn Du eine Mineralwasserflasche schüttelst, tritt etwas Gas aus der Lösung und Du spürst, wie die Petflasche durch den höheren Druck hart wird. Wenn Du jetzt die Flasche öffnest, bilden sich durch den schnellen Druckabfall überall im Mineralwasser Gasbläschen, die nun nach oben steigen. Dasselbe passiert im Blut bei zu schnellem Auftauchen.
Wenn man langsam auftaucht und ständig atmet, wird der Stickstoff über die Lungenbläschen (Diffusion) abgeatmet. |
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