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MissSixtieh
Anmeldungsdatum: 05.10.2008 Beiträge: 10
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Verfasst am: 28. Okt 2009 20:53 Titel: Problem bezüglich des Aktions-/ Ruhepotentials |
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Hallo Leute
ich habe ein riiiesen Problem mit folgender Aufgabe:
"Beschreiben Sie die Abbildung und erläutern Sie den Einfluss des Ausgangspotenzialwertes (RP) auf die Entstehung und den Verlauf des Aktionspotentials"
Das mit dem beschreiben ging ja noch gerade soo .. aber mit dem erklären komm ich irgendwie nicht weiter .. also beim Beschreiben habe ich bis jetzt geschrieben:
"In der Abbildung ist ein Graf zu sehen, welcher den Einfluss des Ruhepotentials auf den Natrium-Einstrom bei der Entstehung des Aktionspotentials aufzeigt. Es geht hervor, dass, je niedriger der Wert des RP ist, die meisten Natrium-Ionen in das Axoninnere einströmen. So beträgt der Natrium-Einstrom von -120mV bis ca. -70mV 100%, während er bei -60mV schon nur noch 50% beträgt und bei -40mV ganz zum Erliegen kommt."
Soo das wär so weit meine Beschreibung.. ist die schonmal in Ordnung, oder befinden sich da schon Fehler drin??
Mit der Erklärung komm ich jetzt überhaupt nicht weiter .. ich finde noch nicht einmal Ansätze, wenn ich ehrlich bin .. weil eigentlich finde ich, dass diese Abbildung einen kompletten Gegensatz zu dem ist, was ich bis jetzt über das Aktionspotential gelernt habe. Weil eigentlich müsste das doch genau umgekehrt sein, d.h. je positiver die Spannung, desto mehr Natrium-Ionen strömen ein.
Ich versteh das irgendwie voll nicht
ich hoffe ihr könnt einer verzweifelten Seele helfen
Liebe Grüße,
MissSixtieh
Beschreibung: |
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MissSixtieh
Anmeldungsdatum: 05.10.2008 Beiträge: 10
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Verfasst am: 29. Okt 2009 16:26 Titel: |
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wirklich keiner?
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skyyy Gast
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Verfasst am: 29. Okt 2009 18:54 Titel: |
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Die Abbildung verstehe ich einfach so: Wenn das Membranpotential "hoch" ist (also stark im negativen Bereich), strömen viele Natriumionen in die Zelle. Wenn die Zelle intrazellulär aber nicht stark negativ geladen ist, kann gar kein Aktionspotential mehr stattfinden.
Denn bei ca. -50 mV öffnen sich die Na+-Kanäle, denn die sind ja spannungsgesteuert, das Aktionspotential "funktioniert" also nicht, da die Natriumkonzentration sich bereits vorher ausgeglichen haben dürfte.
Ist allerdings nur eine Versuchsanordnung, also eigentlich nicht so möglich .
Ich glaube, dein Problem mit der Grafik war, dass du nicht richtig verstanden hast, was sie darstellt: Nämlich, wie viel Natrium bei Auslösung des Aktionspotentials ausströmt, wenn das Membranpotential so geladen ist, wie auf der X-Achse verzeichnet.
MfG
skyyy
P.S. Zu deiner Beschreibung: es heißt "der Graph", denn einen Grafen sehe ich hier nirgendwo
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Druid
Anmeldungsdatum: 01.10.2009 Beiträge: 23 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 31. Okt 2009 20:37 Titel: Ergänzung und Korrektur |
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Ebenfalls schön zu sehen ist das Alles-oder Nichts-Prinzip. Na+ strömt zwischen -100 mV und ca. -60 mV immer in voller Stärke ein. Es spielt in dem Bereich also keine Rolle, wie stark polarisiert die Membran ist. Die spannungsabhängigen Na+ - Kanäle sind zu 99 % geschlossen. Ein Aktionspotential läuft ein, und die Kanäle öffnen sich nun innerhalb einer Milisekunde alle.
skyyy hat im Großen und Ganzen schon Recht, allerdings dazu noch 2 Bemerkungen:
1. Wenn wir von Polarisation, Ruhepotential, Aktionspotential und Erregungsleitung sprechen, meinen wir grundsätzlich nur die Membran. Die Zelle selbst ist elektrisch neutral, also weder positiv noch negativ.
2. Bei - 40 mV ist die Konzentration von Na+ - Ionen nicht wirklich ausgeglichen. Da sich K+ - Ionen ja sowieso frei durch die Membran bewegen können, kämen wir bei einem Konzentrationsausgleich beider Ionentypen auf 0 mV, also komplette Depolarisation.
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