Autor |
Nachricht |
Chemily Gast
|
Verfasst am: 24. Okt 2015 13:58 Titel: Prädation Bzw. Konkurrenz und Verteilung von Organismen |
|
|
Meine Frage:
Welche Vor- und Nachteile (aus Sicht von Ressourcennutzung, Prädation und Konkurrenz) haben gleichmäßige, geklumpte und zufällige Verteilungen einer Art im Raum?
Also ich habe bereits Ansätze, um die Frage zu beantworten, Allerdings weiß ich nicht ob das so richtig ist und ich weiß auch nciht, was da noch fehlt? Vielleicht kann man etwas strukturierter an die Frage herangehen.#
Danke im Voraus!:)
Meine Ideen:
Zunächst du den Vorteilen:
Ressourcen können durch die zufällige Verteilung vielfältig genutzt werden, insofern kann eventuell Konkurrenz vermieden werden. Aus der Sicht der Präditation erschwert die zufällige Vertleinung die Beutesuche des Räubers. Da er ja mehr Energie aufwenden muss, um an Beute zu gelangen
Vermeidung intraspezifischer Konkurrenz
Die geplumpten Verteilung müssen Organismen weniger Engie für die Nahrungssuche aufwänden? (Ist das wirklich so?)
Nachteile:
Bei Geklumpten Verteilung:
Höhere Intraspezifische Konkurrenz
wenn Räuber auf so eine geklumpte Verteilung treffen, können sie deren Population stark dezimieren |
|
|
Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
|
Verfasst am: 24. Okt 2015 15:07 Titel: Re: Prädation Bzw. Konkurrenz und Verteilung von Organismen |
|
|
Chemily hat Folgendes geschrieben: |
Ressourcen können durch die zufällige Verteilung vielfältig genutzt werden, insofern kann eventuell Konkurrenz vermieden werden.
Aus der Sicht der Präditation erschwert die zufällige Vertleinung die Beutesuche des Räubers. Da er ja mehr Energie aufwenden muss, um an Beute zu gelangen
Vermeidung intraspezifischer Konkurrenz
Die geplumpten Verteilung müssen Organismen weniger Engie für die Nahrungssuche aufwänden? (Ist das wirklich so?)
Nachteile:
Bei Geklumpten Verteilung:
Höhere Intraspezifische Konkurrenz
wenn Räuber auf so eine geklumpte Verteilung treffen, können sie deren Population stark dezimieren |
ich weiß nicht genau, was du mit einer vielfältigen Nutzung von Ressourcen meinst. Aber geklumpte Verteilungen erleichtern nicht die Nahrungssuche. Sie erhöhen die intraspezifische Konkurrenz, aber bieten einen besseren Schutz vor Räubern. Im Schwarm überlebt man den Angriff leichter. |
|
|
Chemily
Anmeldungsdatum: 24.10.2015 Beiträge: 7
|
Verfasst am: 24. Okt 2015 15:38 Titel: |
|
|
ich habe da an ökologische Nischen gedacht. Aber merke gerade dass das wenig Sinn macht, oder? also dass die Organischen durch die zufällige Verteilung unterschiedliche Nischen besetzen können und dadurch Konkurrenz vermeiden?
-> und wie sieht es bei einer gleichmäßigen und zufälligen Verteilung aus?
-> Und was kann man zur Ressourcennutzung sagen??[/b] |
|
|
Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
|
Verfasst am: 25. Okt 2015 23:14 Titel: |
|
|
Zitat: | Welche Vor- und Nachteile (aus Sicht von Ressourcennutzung, Prädation und Konkurrenz) haben gleichmäßige, geklumpte und zufällige Verteilungen einer Art im Raum? |
Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass die Frage totaler unsinn ist.
Warum gibt es solche Verteilungsmuster?
In der Regel ist die Art der Verteilung von den Umgebungsfaktoren abhängig. Sie ist ein Produkt der Ungebung.
Die Frage ist aber so formuliert: unter welchen Umgebungsfaktoren ist welche Verteilung vorteilhaft oder nachteilhaft.
Darüberhinaus stellt sich die Frage worüber wir reden. Pflanzen oder Tiere? Das ist ein enormer Unterschied!
Gibt es zu der Frage noch ein paar mehr Informationen? Andernfalls kann ich dir hier einen Roman schreiben und du kannst dir aussuchen, was dir davon am besten gefällt.
Noch eine kleine Anmerkung am Rande: Die Art der Verteilung hängt auch massiv von der Größe des betrachteten Raumes ab. Sie kann also geklumpt wirken, obwohl dies nur daran liegt, das der Raum zu klein gewählt wurde und sie tatsächlich zufällig ist.
Aber sagen wir es mal ganz einfach:
Ressourcennutzung:
geklumpt: lokal beschränkt und stark beansprucht
zufällig: kein direkte Aussage möglich
gleichmäßig: gleichmäßig
Konkurrenz:
geklumpt: hoch
zufällig: keine Aussage möglich, kann lokal hoch sein, aber auch gering
gleichmäßig: gleichmäßig, also volkommen Dichte abhängig, eher mäßig
Prädation:
geklumpt: hoher Prädationsdruck
zufällig: lokal verschieden
gleichmäßig: geringer Prädationsdruck
So ungefähr kann man das umreißen. Von Vor- und Nachteilen kann man da aber eher nicht sprechen und die Aussagen sind die einzigen, die man treffen kann. Für genauere Aussagen muss man sich auch genaue Beispiele angucken. |
|
|
Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
|
Verfasst am: 26. Okt 2015 11:45 Titel: |
|
|
Hedera hat Folgendes geschrieben: |
Ressourcennutzung:
geklumpt: lokal beschränkt und stark beansprucht
zufällig: kein direkte Aussage möglich
gleichmäßig: gleichmäßig
|
Das stimmt doch nicht. Natürlich kann man für zufällige Verteilungen Aussagen treffen. Wir haben dann eine Gauß-Verteilung, wenn die Population als groß angenommen wird.
Zitat: |
So ungefähr kann man das umreißen. Von Vor- und Nachteilen kann man da aber eher nicht sprechen und die Aussagen sind die einzigen, die man treffen kann. Für genauere Aussagen muss man sich auch genaue Beispiele angucken. |
Es kommt zu einer geklumpten Verteilung, wenn die Resourcenverfügbarkeit entscheidend ist und intraspezifische Konkurrenz darüber vernachlässigbar.
Gleichmäßige Verteilungen bekommen wir, wenn die Resourcen gleichmäßig verteilt sind und intraspezifische Interaktionen bedeutend sind, beispielsweise Allelopathie bei Pflanzen oder Territorialverhalten bei Tieren.
Dominiert kein Faktor, ist die Verteilung zufällig. |
|
|
Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
|
Verfasst am: 26. Okt 2015 14:03 Titel: |
|
|
Zitat: | Das stimmt doch nicht. Natürlich kann man für zufällige Verteilungen Aussagen treffen. Wir haben dann eine Gauß-Verteilung, wenn die Population als groß angenommen wird. |
Guck dir doch mal bitte in einem Ökobuch die drei Verteilungsmuster an. Zufällig heißt, dass Individuen lokal "geklumpt" auftreten können und wo anders sehr vereinzelt. Was willst du da für eine Aussage treffen? Bei manchen gibts Ressourcenkonurrenz bei anderen Individuen nicht. Ein Mittel über die gesamt Population macht ökologisch keinen Sinn. Warum da hier eine Gauß-Verteilung animmst leuchtet mir nicht nicht. Sie ist ja schon darüber definiert, dass es einen Mittelwert der Verteilung gibt, der gleichzeitig der Median ist. Und genau das ist bei einer echten Zufälligenverteilung nicht denkbar. Und ein n gegen unedlich macht in der Populationsökologie keinen Sinn. Entweder verstehe ich hier nicht was du meinst, oder es ist einfach falsch.
Zitat: |
Es kommt zu einer geklumpten Verteilung, wenn die Resourcenverfügbarkeit entscheidend ist und intraspezifische Konkurrenz darüber vernachlässigbar. |
Richtig. Auf 100 Quadratkilometer gibt es 5 Bäume und sonst nur Wüste. Wo sind die Vögel (Luft zählt nicht)? Was hat das mit Konurrenz zu tun? Die Konkurrenz entsteht, weil es nur diese 5 Bäume für 50 Vögel gibt.
Selbes Beispiel, jedoch 50 Bäume. Wo sind die Vögel?
Möglicherweise je ein Vogel pro Baum (wir gehen mal davon aus). Warum ist das so? Weil die Ressourcen gleichmäßig verteilt sind. Was hat das mit der Konkurrenz zu tun? Nichts, sie ist gering, weil sie vermieden werden kann (Ressourcen-Gelichverteilung). Kann sie nicht vermieden werden, steigt sie.[/quote]
Warum sind jetzt die 50 Vögel mal geklumpt und mal nicht? Weil das Habitat dies vorgibt. Und das Habitat gibt vorallem die Ressourcenverteilung vor. Die Populationsverteilung ist also das Produkt der Habitatbeschaffenheit und die Population passt sich an. Sie kann also nicht wählen und daher machen Vor- und Nachteilsdiskussionen über die Verteilung keinen Sinn.
Anders schönes Beispiel:
In der Savanne ist es möglich, dass bestimmte Pflanzen geklumpt auftreten. Warum? Interessanterweise gibt es in der Nähe immer einen Baum. Und dort halten sich Vögel auf. Diese Vögel scheiden Samen aus und verteilen somit die Pflanzen innerhalb der Savanne nur in der Nähe von Bäumen. Dieses Beispiel zeigt, dass das Verteilungsmuster sogar noch ganz anders beeinflusst werden kann.
Welche Faktoren beeinflussen das Verteilungsmuster?
Zunächst ist es ganz entscheident wie man die zu untersuchende Fläche festlegt. Ist sie zu groß, ist eine Population schnell geklumpt. Ist sie zu klein kann sie ebenfalls geklumpt sein (Quelle für Messfehler).
Dann ist es wichtig, ob wir Pflanzen oder Tiere betrachten bzw. allgemeiner gesagt, sessile oder mobile Lebewesen.
Dann natürlich die Ressourcen. Ist die wichtigste, also die limitierende Ressource, gleichmäßig, aggregiert oder zufällig verteilt, so wird es auch die Population innerhalb einer gewissen Schwankung sein. Nimmt man noch Prädation hinzu kann sich die Verteilung natürlich abhängig von Ressource und Prädation noch anderes entwickeln. |
|
|
|
|