Verdunstungskälte

Dawn · Anmeldungsdatum: 17.11.2004 Beiträge: 13

Hallo ihr!
Wie haben heute im Biounterricht einen Versuch gemacht und zwar:
Wie haben 2 Leinentüchern an den Meßfühlern von 2 Thermometern befestigt. Das eine Tuch haben wir feucht gemacht. Dann haben wir beide Thermomether einer warmen und dann einer kalten Luftzufuhr (Föhn) ausgesetzt.
Wir haben beobachtet, dass bei der warmen Luftzufuhr die Temperatur bei dem Thermometer mit dem Trockenen Tuch schneller gestiegen ist, als bei dem feuchten.
Denselbe Versuch haben wir dann nochmal mit einer kalten Luftzufuhr durchgeführt. Da war das Ergebnis identisch mit dem des 1. Versuchs.

Woran liegt das?
Liegt es daran, dass die Feuchtigkeit aus dem nassen Tuch erstmal verdunsten muss?

Noctu · Gast

Richtig !

Wasser braucht zum verdunsten ca 2240 kJ/kg die werden der heißen Luft vom Fön entzogen.

Michel · Anmeldungsdatum: 19.12.2004 Beiträge: 76

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist das auf das Wasser zurückzuführen. Das Wasser nimmt Wärme nicht so schnell auf gibt sie aber auch nicht so schnell ab.
Ähnliches Prinzip haste am Badesee. Wenn die Sonne nach 1 Woche non-stop Regen und kaltem Wetter scheint, ist das Wasser immernoch kalt und das wird es auch den nächsten Tag noch bleiben. Das Wasser brauch eine Zeit um sich aufzuwärmen, zumindest länger als die Erde.
Hier ist also das feuchte Tuch langsamer in der Aufwärmung, weil es Feuchtigkeit und damit Wasser beinhaltet, das zuerst erwärmt werden muss.
Demnach würde ich deine Antwort bejahen, nur muss das Wasser ja nicht zwangsläufig verdunsten. Es erwärmt sich einfach nur langsamer.

Dawn · Anmeldungsdatum: 17.11.2004 Beiträge: 13

Danke für eure Hilfe!! Wink

Kennt ihr da vll auch noch ein paar Beispiele in der Natur oder im alltäglichen Leben wo es der Fall ist, dass feuchte Gegenstände sich langsamer erwärmen?