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? Wie funktioniert die Informationsverarbeitung der DNA ?
 
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Bossix



Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 06. Apr 2010 22:34    Titel: ? Wie funktioniert die Informationsverarbeitung der DNA ? Antworten mit Zitat

Hallo liebe Forenteilnehmer,

ich bin zwar nicht vom Fach, habe mich aber seit meiner Schulzeit immer mit wissenschaftlichen Themen beschäftigt. Habe gute Kenntnisse in Physik, Chemie und Biologie (Universität).

Mich beschäftigt seit langem die Frage, wie oder wer die Information der DNA in den Bau der Zellarten wirklch umsetzt. Ich stelle die Frage deshalb so, weil ich die DNA als Datenstrom (Tonträger, CD o.ä.) sehe und mich frage, dass dazu ja wohl ein "Gerät" gehört (Computer oder CD-Player), der die Informationen nimmt und in Anderes umsetzt (Ergebnisse oder Musik). Es sollte ja wohl einen Mechanismus geben, der die DNA-Infos nimmt und wie ein Roboter die Bausteine aufeinander stapelt und Zellen zu der Funktion zusammenbaut, zu welcher sie bestimmt sind (Auge, Hand, Ohr ...).

Vielleicht ist die Frage auch blöd - "Gott" könnte da eine unwissenschaftliche Antwort sein - aber im Ernst, gibt es da einen schlüssigen Ansatz ??

Ich freue mich über Eure Beiträge

Gruß
Bossix


Zuletzt bearbeitet von Bossix am 07. Apr 2010 12:49, insgesamt einmal bearbeitet
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 06. Apr 2010 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und herzlich willkommen im Forum! Wink

Vorweg gleich das:
Keine Frage ist zu blöd, um gestellt zu werden! Einzige Voraussetzung, um sie hier im Forum zu diskutieren, ist, dass der Fragende sich vorher schon mal selbst Gedanken zum Thema gemacht hat. Und das scheinst du ja zu haben. Zwinkern

Jetzt aber zur Frage:
Ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstehe. Du willst wissen, wie die Informationen in der DNA in die Bausteine der Zelle "übersetzt" werden. Richtig? Wenn ja, informiere dich mal unter dem Stichwort Proteinbiosynthese (vor allem die Punkte Transkription und Translation).

Wikipedia bietet sicherlich einen guten Ansatz: http://de.wikipedia.org/wiki/Proteinbiosynthese Evtl. aber etwas zu kompliziert für einen Laien. Falls du einfacher erklärte Seiten brauchst, frag ruhig nochmal nach. (Bei weiterführenden Dingen natürlich auch. Zwinkern )

Falls ich dich falsch verstanden habe, wäre es nett, wenn du deine Frage nochmal umformulieren könntest. Grins

_________________
Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann.
Bossix



Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 07. Apr 2010 10:29    Titel: Im Titel müsste es "Wie" statt "Die" hei Antworten mit Zitat

Hallo,

Danke für den herzlichen EMPFANG !

Ich denke ich habe mich nicht richtig ausgedrückt.
Meine Frage geht dahin, ob es nach Allem was man über die DNA, deren Aufbau, System und Verdoppelung weiß, auch die Zentrale oder Mechanismen kennt, die zum Einen den Aufbau der DNA steuert, bzw. deren Informationen für den Aufbau von Zellen nutzt.

Für mich fehlt da ein ausführendes Element, ein Roboter, der die DNA liest und dann entscheidet, diese Zelle hat nur diesen Teil der DNA zu lesen und sich als Auge etc. zu entwickeln. Wenn ich das richtig weiß, dann ist ja die DNA in allen Zellen gleich - wer sagt der Zelle, "für Dich ist dieser Teil zuständig" - dass die Info in der DNA steckt ist für mich wie ein Tonband mit Informationen drauf - was oder wer hört das Band (DNA) ab und löst Aktionen aus - so eine Art Computer .... ?

Vielleicht eine Frage die nie gestellt wird - zumindest habe ich schon tonnenweise über die DNA gelesen, Aufbau, Paarbildung etc. aber nirgends wird über den Mechanismus der Auswertung von irgendeinem Teil gesprochen - ist das evtl. ein Tabuthema wo man eben nix weiß ?

Über jedwede Meinung würde ich mich freuen.

Eine andere Frage wäre noch: Was macht einen Kohlenwasserstoff zu einem lebenden Organismus - Gedankenexperiment: Ich schütte alle Kohlenwasserstoffe, Fette, Aminosäuren etc. in ein Reagenzglas - was muß ich tun, dass daraus ein Einzeller entsteht oder ein Mensch ?

Grüßle
Bossix Wink
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 07. Apr 2010 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, jetzt habe ich glaube ich verstanden, worauf du hinaus willst. Smile

Wer sagt der Zelle: Du bist eine Leberzelle, du bist eine Nervenzelle. Das willst du wissen, richtig?

Das ist natürlich ein schwieriges Gebiet. Aber, man glaube es kaum, auch das wird natürlich schon erforscht. Zwinkern Weil hier aber sehr, sehr viele Aspekte zusammenspielen, ist das unglaublich kompliziert. Erste Ansätze, wie diese Entwicklung/Zelldifferenzierung funktioniert, sind bereits bekannt:

Die Bildung der einzelnen Körpersegmente bei Drosophila oder die Entwicklung bestimmter Organe beim Fadenwurm. Schau dich mal auf diesen Seiten um:
http://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik
ZUM.de

Bei der Entwicklung spielen natürlich verschiedene Gene und ihre Produkte eine Rolle. Genauso wichtig für eine Zelle ist aber oftmals ihre Umgebung, d.h. die "Zellkollegen, die in der Nachbarschaft wohnen". Je nachdem, welche Signale die abgeben, entwickelt sie sich so oder so.

Schwierig zu erklären (vor allem in der Kürze Zunge raus ), aber ein superspannendes Thema!

_________________
Wie poste ich falsch?
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chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 07. Apr 2010 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, die Fragen wurden und werden gestellt und zunehmend auch beantwortet.
Nur wollte man zuerst einmal wissen, welche Informationen so auf der DNA zu finden sind. Das hat man ja mit dem Human Genom Projekt auch herausgefunden, zumindest auch das ansatzweise. Durch das Projekt hat man gelernt, dass in unserem Genom viel weniger Gene zu finden sind, als man vorher vermutet hat.
Auch die Paläontologie setzt sich mit deinen Fragen auseinander. Ich hab mal hier einen link auf einen Film der sich mit vernünftigen, nachvollziehbaren Theorien beschäftigt.
http://www.youtube.com/watch?v=-zHlfUU1WY0
Auch die Entwicklungsbiologen haben sich mit deinen Fragen beschäftigt. So hat Speemann mit Amphibieneiern experimentiert und herausgefunden, wodurch die Differenzierung des Amphibienkeims angeregt wird.
Die Mikrobiologen haben das sogenannte Operonmodell entwickelt, was die Regulation von Genen beschreibt, eine ähnliche Regulation ist auch bei den höheren Organismen zu finden.
In den letzten Jahren hat sich aber da noch eine neue Wissenschaft entwickelt, die Epigenetik. Da hat man herausgefunden, dass an der DNA befindliche Methyl- und ich glaube auch Acetylgruppen steuernd eingreifen, indem dadurch das Ablesen bestimmter Gene hemmt, oder anregt. Ist total spannend!
Ganz klar ist jedoch, dass die Verteilung bestimmter Proteine und bestimmter Moleküle im Cytoplasma regulierend auf die DNA wirken.

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Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos
Bossix



Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 07. Apr 2010 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Lehrer ... ganz herzlichen Dank an Alle für die Hinweise.
Der YouTube-Film hat mir doch schon schwer geholfen - allerdings hört sich das genauso phantastisch an wie die Urknalltheorie ...

Jetzt habe ich zumindest einen Ansatz, den ich nun näher verfolgen kann und bin irgendwann mal in der Lage, Teile davon auch zu verstehen und zu akzeptieren.

Auch die Physik gibt da Rätsel auf, so sind das Energieminimumprinzip zwar plausibel, aber wer hat dieses Prinzip den Dingen beigebracht (oder ist das evtl. ein Kausalansatz der nur "menschlich" ist) ?
Auch ein Selbstordnungsprinzip (Entropie) geht in diese Richtung.
Auf ähnlichen Prinzipien wird ja auch erklärt wie Proteine entstehen und wie ihre Kettenanordnung zu bestimmten Funktionen führen .... alles noch weit weg für mich ???!!!

Danke nochmals Thumbs up!

Euer
Bossix

PS: Natürlich können wir die Diskussion hier weiterführen - spannend ist das Thema wohl.
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 07. Apr 2010 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nein der ökonomische Umgang mit Energie ist nicht hineininterpretiert, sondern in der Ökologie nachgewiesen. Die Vielfalt der Arten ist entstanden, damit jede zur Verfügung stehende Energie genutzt werden kann. Du kannst hier die Gesetze der Thermodynamik anwenden.
Im Prinzip ist es ganz einfach. Das Leben kann nur die naturwissenschaftlichen Grundgesetze anwenden und hat jede Menge Zeit gehabt, mit allen Varianten zu spielen und Systeme zu behalten, die aktuell ökonomisch und anwendbar sind. Da finden sich sowohl Entropie als auch Enthalpie wieder.
Meinen Schülern nenne ich gerne folgende Begriffe als Grundlage des Verstehens der Biologie: Energieeffizienz und -einsatz, Kommunikation und ökologische Nische verstanden als Betrachtung von Raum, Zeit, Fortpflanzung, Nahrung (hier hast du wieder Energie) und Feinde.
Hier eine Superseite, da kann man vieles über die Suchfunktion finden:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d00/inhalt.htm

Das Forum ist dazu da, solche Themen zu diskutieren und wir können da alle immer wieder was lernen, neue Aspekte bekannter Themen wahrnehmen, und damit auch neue Gedanken bewusst werden lassen.
Also, diskutiere hier ruhig weiter. Wir machen mit. Thumbs up!

_________________
Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos
Bossix



Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 08. Apr 2010 03:43    Titel: Super Forum - super Moderatoren ! Antworten mit Zitat

Hallo meine Lieben,

ich finde es sehr anregend hier im Forum zu sein - irgendwie scheint es so, als dass sich noch mehr Menschen nicht von einer Mainstream-Soße von den wirklich interessanten Themen abhalten lassen wollen.
Der tägliche Kampf mit den Leuten in meinem Umfeld, die nur den "Schöpfergedanken" als einzigste Lösung der Grundfragen zulassen, hat mich als wissenschaftlich denkend und forschenden Menschen sehr nachdenklich (und allein) gemacht und hat mich dazu gebracht hier im Forum unter Freunden meine Vorstellungen zu diskutieren - was bisher sehr fruchtbar war.
Zur Zeit habe ich zwar noch andere Projekte laufen, wenn ich aber meinen Kopf frei habe, dann werde ich Eure Hinweise und Ansätze genau studieren. grübelnd

Ich bleibe am Ball - bis bald ...

Euer
Bossix
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 08. Apr 2010 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bossix,

danke für das Lob! Freut uns natürlich, dass es dir hier gefällt. Smile

Ob ich den "Schöpfergedanken" als "Mainstream" bezeichnen würde, weiß ich gar nicht. Ich glaube, dass es auch sehr, sehr viele Menschen gibt, die damit nichts anfangen können (auch wenn es schon eine interessante Vorstellung ist, dass "da draußen" noch mehr sein könnte).

Dennoch sind Diskussionen mit Personen, die diesen Gedanken favorisieren, meist ziemlich anstrengend. Egal, welche Beweise man bringt, überzeugen kann man sie eh nicht.

Wenn du Zeit und Lust hast, kannst du dir ja mal hier im Forum unsere ellenlangen Diskussionen mit einigen Kreationisten durchlesen. Zwinkern

Hab dir hier mal zwei davon rausgesucht:
http://www.bioboard.de/topic,3864,-evolution-wirklich-wichtig-!!!.html
http://www.bioboard.de/topic,4360,-frage-zur-evolution.html

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