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einteilung von (chemischen) mutagenen stoffen
 
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mutant92



Anmeldungsdatum: 04.01.2011
Beiträge: 14
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 00:39    Titel: einteilung von (chemischen) mutagenen stoffen Antworten mit Zitat

Hallo smile

ich möchte mutagene stoffe für eine arbeit dür die schule klar einteilen, jedoch komm ich bei den chemikalien nicht weiter, weil es so viel gibt und umso mehr ich mich damit beschätftige, desto mehr verliehre ich den überblick.



Chemische Stoffe

Interkalidierende Stoffe

Alkylierende Stoffe

Basenanaloga

Nitrosamine




Strahlen

UV-Strahlen


Ionisierende Strahlung
----------------------------------------------------

kann man nitrosamine als einzelne gruppe anführen, weil von der wirkung sind sie ähnlich wie alkylierende substanzen, wenn ich es richtig verstanden hab? oder gehören nitrosamine zu alkylierende substanzen? ich hab das gefühl das ich irgendwie alles vertauscht hab ^^
was gibts denn noch für mutagene chemikalien??


danke im vorraus!

LG


Zuletzt bearbeitet von mutant92 am 11. Jan 2011 19:55, insgesamt einmal bearbeitet
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

mutant92 hat Folgendes geschrieben:

gehören nitrosamine zu alkylierenden substanzen?


Ja

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
ich hab das gefühl das ich irgendwie alles vertauscht hab ^^


Nee, deine Einteilung ist o.K.
Es gibt derart viele mutagene Chemikalien, daß alle aufzuzählen nicht einmal recht umfangreiche Toxikologiebücher vermögen.
Weiteres Beispiel für ein Alkylanz wäre das Benzol, für einen Interkalator das Ethidiumbromid.
Sei dir im Klaren darüber, dass die meisten Viren nicht primär mutagen, sondern kanzerogen sind. Ist der Unterschied zwischen mutagen und kanzerogen klar?

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
mutant92



Anmeldungsdatum: 04.01.2011
Beiträge: 14
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

danke schonmal smile

kanzerogen ist krebserregend..oder so :P
ich dachte alle mutagenen stoffe sind gleichzeitig kanzerogen?

wie genau wirken denn viren?
sind exreme temperaturen denn direkt mutagen? ich glaub die wirken ähnlich wie colchizin, also zerstören den spindelapparat wodurch es zu chromosomenfehlverteilungen kommt.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

mutant92 hat Folgendes geschrieben:

kanzerogen ist krebserregend..oder so :P
ich dachte alle mutagenen stoffe sind gleichzeitig kanzerogen?


richtig, daß kanzerogen soviel wie krebserregend bedeutet, doch nicht alle kanzerogenen Substanzen oder Ereignisse sind auf Mutagenese zurückzuführen. Andersherum muß nicht jede mutagene Substanz zur Krebsentstehung führen, kann prinzipiell aber. Was weißt du über Krebsentstehung?
(Stichworte: Tumorsupressorgen, Onkogen, Protoonkogen?)

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
wie genau wirken denn viren?


Laß uns dazu erst einmal klären, was Viren eigentlich sind?

mutant92 hat Folgendes geschrieben:

sind exreme temperaturen denn direkt mutagen? ich glaub die wirken ähnlich wie colchizin, also zerstören den spindelapparat wodurch es zu chromosomenfehlverteilungen kommt.


Das kommt darauf an, von welchem Temparaturspektrum wir ausgehen, du hast aber prinzipiell recht. Sagen dir die verschiedenen Mutationsbegriffe (Genommutation, Genmutation, Chromosomenmutation) etwas?
"Extreme Temparaturen" führen zu Chromosomenmutationen.

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
mutant92



Anmeldungsdatum: 04.01.2011
Beiträge: 14
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

hm zu krebs weiß ich wenig ...
onkogene sind von krebs betroffene gene hab ich mal gelesen..

viren..hm. sie sind der auslöser für infekte und vermehren durch zellen eines wirts, indem dem die zellen "umprogrammieren"


die verschiedenen mutationsarten sind auch teil meiner arbeit..also ja ich kenn mich da aus^^
wenn ich nun aber recht hatte mit den temperaturen, dann handelt es sich um eine genommutation, da durch den ausfall des spindelapparats die ZAHL der chromosomen sich ändert. chromosomenmutationen sind veränderungen der räumlichen strukur.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
wenn ich nun aber recht hatte mit den temperaturen, dann handelt es sich um eine genommutation, da durch den ausfall des spindelapparats die ZAHL der chromosomen sich ändert. chromosomenmutationen sind veränderungen der räumlichen strukur.


Hammer
hast natürlich recht, numerische Abberationen gehören zu den Genommutationen....

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
hm zu krebs weiß ich wenig ...
onkogene sind von krebs betroffene gene hab ich mal gelesen..


Nicht ganz richtig: Onkogene sind Gene, die bei der Krebsentstehung betroffen sind. Wenn sie keinen Krebs verursachen, dazu aber in der Lage sind, heißen sie Protoonkogene (Also die "Kandidaten" für ein Onkogen). Protoonkogene sind in jedem menschlichen Genom ebenso wie in vielen Virengenomen vorhanden.
Aber auch eine Gruppe von Genen, die Tumorsupressorgene genannt werden, sind mit der Krebsentstehung vergesellschaftet.
Onkogene sind dominant, es reicht also ein mutierter oder überexprimierter (dann keine Mutagenese , aber Kanzerogenese) Locus aus, um Krebs herbeizuführen, während Tumorsupressorgene rezessiv sind, also beide Loci müssen mutiert sein. Ist ein Tumorsupressorgen betroffen, hat also meistens eine Mutagenese im Sinne einer Genmutation stattgefunden.
Onkogene können von z.B. Viren mitgebracht werden, im Rahmen einer Infektion. Dazu können sie entweder eine Insertionsmutagenese betreiben oder aber neben der zellulären DNA in Plasmidform (= ringförmige DNA) vorliegen. Es gibt auch Viren, die ihr Genom gar nicht erst in den Zellkern transportieren und trotzdem kanzerogen sind. Ferner kann eine Überexpresson von Transkriptionsfaktoren für Protoonkgene zu Krebs führen.

Zur Verdeutlichung des Unterschiedes zwischen mutagen und karzinogen:
- Alkohol ist kanzerogen, aber nicht mutagen, ebenso wie z.B. Asbest.
- Sonneneinstrahlung ist mutagen und kanzerogen.
- Nitrosamine sind mutagen und kanzerogen.
- Der Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers ist nur kanzerogen, wenn
eine Insertionsmutagenese vorliegt, was aber nicht sein muss.
- Der Erreger des Gebärmutterhalskrebses ist nur kanzerogen und nicht
mutagen.

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
viren..hm. sie sind der auslöser für infekte und vermehren durch zellen eines wirts, indem dem die zellen "umprogrammieren"


richtig. Viren sind "nichtlebendige, zelluläre Parasiten"
Einerseits kann ein Teil des Virusgenoms selbst - durch Protoonkogene- zur Krebsentstehung führen, andererseits kann dies aber auch durch eine anhaltende Entzündungsreaktion geschehen.

Merke: Überall, wo sich Zellen über das "normale Niveau" hinaus teilen, können Mutationen entstehen.

Fazit: Es ist richtig, Viren mit in die Aufzählung mutagener Substanzen einzubeziehen, was aber nicht heißt, daß die Mehrheit der Viren mutagen ist.

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mutant92



Anmeldungsdatum: 04.01.2011
Beiträge: 14
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

manche viren können also (durch insertion?) protoonkogene in onkogene umwandeln.

also kann ich vereinfacht schreiben: manche viren sind mutagen indem sie die DNA in einer zelle durch eine insertion so verändern, dass diese krebstumoren verursacht.
(ich will nicht zu sehr ins thema krebs gehen und möchte "onkogen" usw. meiden)
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
manche viren können also (durch insertion?) protoonkogene in onkogene umwandeln.


Nicht ganz richtig: Die Viren bringen die Gene als Protonkogene bereits mit und durch Insertion werden diese dann zu Onkogenen.

mutant92 hat Folgendes geschrieben:
also kann ich vereinfacht schreiben: manche viren sind mutagen indem sie die DNA in einer zelle durch eine insertion so verändern, dass diese krebstumoren verursacht.


Thumbs up!
Aber: Nicht jede Virusmutagenese führt zu Krebs, siehe z.B. HIV, welches immer inseriert, jedoch niemals kanzerogen ist.
Also vereinfacht: Viren können mutagen im Sinne einer Insertionsmutagenese sein. Unter bestimmten Umständen (Insertion eines Protoonkogenes) kann diese Mutagenese zu Krebs führen.


mutant92 hat Folgendes geschrieben:
(ich will nicht zu sehr ins thema krebs gehen und möchte "onkogen" usw. meiden)


Für die Arbeit mußt du das wahrscheinlich auch nicht, dennoch wollte ich den Unterschied zwichen Kanzerogenese und Mutagenese verdeutlichen, denn zum Verständnis schien mir dieses wichtig.

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mutant92



Anmeldungsdatum: 04.01.2011
Beiträge: 14
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

damit hast du wohl auch recht gehabt Augenzwinkern

vielen dank für deine hilfe

LG
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 04. Jan 2011 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Viel Glück bei der Arbeit
Wink

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