RegistrierenRegistrieren    LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
das unverständliche experiment
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Genetik
Autor Nachricht
help =(
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 15:32    Titel: das unverständliche experiment Antworten mit Zitat

Meine Frage:
habe eine HA, mit der ich nicht wirklich zurecht komme.
es geht um das unverständliche experiment von bateson, saunders und punnett:
sie kreuzten pflanzen mit pupuren blüten und länglichen pollenkörnern und pflanzen mit roten blüten und runden pollenkörnern (p-generation). die allele für die eigenschaften purpurfarben und länglich sind dominant (genotyp PPLL) gegenüber denen die rezessiven rot und rund (genotyp ppll).

1. Berechnen Sie, wie viele Pflanzen mit welchen Kombinationen im Idealfall entstehen, wenn die Gene auf verscheidenen Chromosomen liegen.
2. Berechnen Sie, wie viele Pflanzen die Forscher erwarten können, wenn die Gene auf einem Chromosom liegen.
3. Stellen Sie die berechneten Zahlen den experimentellen gegenüber und erklären sie das Ergebnis, das die Züchter erhielten.

Phänotypen in der F2 | ermittelte zahl | erwartete Anz. ohne Genkopplung | erwartete Anzahl mit Genkopplung
purpurn,länglich | 4831 |
purpurn, rund | 390 |
rot länglich | 391 |
rot, rund | 1338 |

Meine Ideen:
ich versteh gar nicht, wie man die aufgaben berechnen soll..

sowas hatten wir noch nie..

kann mir jemand helfen???

danke =)
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 16:08    Titel: Re: das unverständliche experiment Antworten mit Zitat

Also zu 1.: Wenn alle Kreuzungspartner homozygot für ihr Merkmal sind, gilt die Uniformitätsregel nach Gregor Mendel. Die solltest du kennen...
Dann kreuze doch mal.....
Kreuze auch die Pflanzen der F1- Genberation untereinander, denn es ist hier nach der F2- Generation gefragt (Spaltungs- und Unabhängigkeitsregel nach Mendel)

2. Hier geht es darum, daß die Gene gekoppelt vererbt werden, also keine freie Kombination bei der Gametenentstehung möglich ist. Das Ergebnis einer homologen Kreuzung in der P- Generation ist dabei erstmal das Gleiche. Kreuzt man jedoch die F1- Filiae untereinander, sieht das ganze anders aus...(Die Unabhängigkeitsregel ist hier nicht mehr anzuwenden, also beide Merkmale zusammen sind quasi als eines zu betrachten).

3. Hier geht es um den Vergleich der (nach klassischer Vererbungslehre) angenommenen Verhältnisse zu den tatsächlichen experimentell gefundenen. Also musst du erst einmal Aufgabe 1 und 2 lösen, bevor du dich dem nähern kannst.

Ich schlage vor, das machst du und präsentierst deine Ergebnisse (Kreuzungsquadrat und Spaltungsverhältnis?), dann können wir die besprechen und Möglichkeiten erörtern, wie es zu der empirischen Verteilung kommen kann...
Und keine Angst vor "Fehlern"!!!

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
help =(
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 16:30    Titel: das unverständliche Experiment Antworten mit Zitat

kreuzung:

p: PPLL x ppll
k: PL pl

F1: PpLl x PpLl
K: PL , Pl PL, Pl
pL, pl pL, pl

F2: ergebnis: 9: 3: 3 : 1

wie mach ich jetzt weiter??
[/url][/list]
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Thumbs up!
Die 1. Aufgabe ist damit gelöst...

Nun gehen wir davon aus, daß die Merkmale nicht frei kombinierbar sind:
Also ist welche Gametenbildung der F1- Filiae möglich?

edit: Beachte dabei, dass die von den Eltern erhaltenen Merkmale PL und pl jeweils auf dem gleichen Chromosom liegen.

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
help =(
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 16:52    Titel: das unverständliche Experiment Antworten mit Zitat

versteh ich grad nciht... grübelnd

eig. müsste diese dann doch dominant sein.
Also PPLL
oder?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Also, Gametenbildung der P- Generation PL PL + pl pl:

Gameten PL

pl_____PL pl

Die F1- Generation ist also uniform (PL pl), wie in 1.)

Jedoch liegen die Merkmale jeweils auf dem gleichen Chromosom, also können die Gameten Pl und pL nicht mehr gebildet werden.
Wie sieht nun die F2- Generation aus?

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
help =(
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 17:13    Titel: das unverständliche Experiment Antworten mit Zitat

laso wenn Pl und pL nihct mehr gebildet werden können, dann sieht die f2 - gen. bei mir so aus:

ich hab dann nur diese keimzellen:
PL und pl

ergebnis: 1:2:1 oder 3:1

ist das richtg?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Thumbs up!

Nun schauen wir uns die tatsächlichen Verhältnisse der Experimente an:

Insgesamt 6950 F2- Individuen, davon
70% phänotypisch PL,
20% phänotypisch pl
und je 5% pL bzw. Pl.

Wir sehen also, daß keines der beiden ermittelten Verhältnisse zutrifft.
Hast du dafür eine mögliche Erklärung? Zu welchem Vererbungsvorgang tendieren denn die Daten (gekoppelt oder unabhängig)?

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
help =(
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 17:32    Titel: das unverständliche Experiment Antworten mit Zitat

gekoppelt würde ich sagen oder?
weil bei dem unabhängigen ist die anzahl pl nicht so hoch

ich bin mir aber nciht sicher...
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Thumbs up!

Um nun zu erklären, wieso es dennoch zu den Phänotypen pL und Pl kommt, müssen wir den Begriff der "homologen Rekombination" einführen. Dieser Mechanismus erlaubt die Entstehung der Phänotypen pL und Pl durch sog. "crossing- over" (also "Überkreuzen") der Chromosomen, wobei dann der jeweils äquivalente Abschnitt eines Chromosomes von seinem homologen Partner bei der Meiose I mitgenommen wird und es so zu einer Neukombination der Merkmale kommt (Rekombination).
Die Häufigkeit des Auftretens der Rekombinanten (also in diesem Falle Pl und pL) erlaubt dabei Rückschlüsse auf den Abstand der Gene auf dem gleichen Chromosom: weiter Abstand bedeutet häufige Rekombination, naher Abstand bedeutet seltene Rekombination.
Zur Darstellung des Genabstandes hat sich die Einheit "Morgan" (benannt nach dem Drosophila- Genetiker) durchgesetzt. Der Austauschwert in Prozent entspricht dabei dem Abstand in (centi)Morgan.
Beispiel: Wir haben hier 10% Rekombinanten (5% pL und 5% Pl), also entspricht der Abstand 10 centiMorgan. 1centiMorgan entspricht dabei ca. 1mio. Basenpaaren.

Ich hoffe, es ist alles soweit klar geworden.....

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
help =(
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 18:07    Titel: das unverständliche Experiment Antworten mit Zitat

ja, auf jeden fall

vielen vielen dank.
das hat mir sehr geholfen
jetzt hab ich es sogar verstanden ..^^

Wink
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Genetik

Verwandte Themen - die Neuesten
 Themen   Antworten   Autor   Aufrufe   Letzter Beitrag 
Keine neuen Beiträge Acetambularia Experiment 1 Gast 7226 06. Sep 2019 12:13
PaGe Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Ei in Salzlösung - Experiment 3 -nemampojma- 4347 05. Apr 2016 20:12
PaGe Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Experiment (Osmose-Ei) -> Frage 1 Gast 5304 27. Okt 2015 23:49
PaGe Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Hypertonische,hypotonische und isotonische Lösung am Experim 9 Gast 14200 29. Dez 2013 13:18
asrumaica Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Experiment von Nirenberg -Genetischer Code 0 Seehund 2792 26. Sep 2013 09:39
Seehund Letzten Beitrag anzeigen
 

Verwandte Themen - die Größten
 Themen   Antworten   Autor   Aufrufe   Letzter Beitrag 
Keine neuen Beiträge Fehlgeschlagenes Experiment: Enzyme 18 Merle 18208 14. Dez 2010 16:48
PaGe Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Hypertonische,hypotonische und isotonische Lösung am Experim 9 Gast 14200 29. Dez 2013 13:18
asrumaica Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Frage zu Osmose- Experiment 9 HazardHyper 8844 05. Feb 2007 21:09
croscha Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Experiment, Meselson u. Stahl 8 Ukti 4385 07. Mai 2013 23:06
PaGe Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Experiment Hormonhaushalt 6 Gast 6280 15. Aug 2013 19:12
Daywalker Letzten Beitrag anzeigen
 

Verwandte Themen - die Beliebtesten
 Themen   Antworten   Autor   Aufrufe   Letzter Beitrag 
Keine neuen Beiträge Fehlgeschlagenes Experiment: Enzyme 18 Merle 18208 14. Dez 2010 16:48
PaGe Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Hypertonische,hypotonische und isotonische Lösung am Experim 9 Gast 14200 29. Dez 2013 13:18
asrumaica Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge experiment von avery 1 hilfeee 12977 08. Nov 2010 19:26
Jaamar Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Kaspar Hauser Experiment, DRINGEND!!!!!!!!! 2 rösi 12078 04. Jan 2005 08:23
rösi Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Frage zu Osmose- Experiment 9 HazardHyper 8844 05. Feb 2007 21:09
croscha Letzten Beitrag anzeigen