jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 02. Feb 2011 10:18 Titel: |
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Die Beschreibung von Extremsituationen finde ich O.k.
Ob du bei einer Herz- OP allerdings viel sehen wirst, wage ich zu bezweifeln, weil am "Tisch" 2-3 Operateure stehen + 1 OP- Pfleger und 1 sog. "Springer".
Du wirst also bei dem Anästhesisten stehen müssen und über den Vorhang schauen. Zu weit hinüberbeugen darfst du dich auch nicht. Als ich das erste Mal bei einer Herz- OP (es war eine Transplantation) dabei war, war ich enttäuscht, da ich es mir einfach wesentlich spektakulärer vorgestellt hatte.
Spannend ist dabei aber auch die Anästhesie- Seite, da hier i.d.R. unter Reanimationsbedingungen gearbeitet wird.
Weitere Möglichkeiten wären, z.B. einen Schwerpunkt auf dem Reizleitungssystem zu legen und ein EKG zu erklären.
Oder suche doch einmal die Pathologie eines nahegelegenen Uni- Klinikums auf und schau dir die Präparatesammlung der verschiedenen Krankheiten an, die eben langfristig durch Extrembelastungen des Herzens entstehen.
Da darfst du u.U. auch Photos machen. Ein paar Bilder könnte ich dir auch zur Verfügung stellen.
Dabei kannst du einen Schwerpunkt auf die "Hypertrophien", also die "Herzvergrösserungen" (z.B. konzentrisch vs. exzentrisch, also "einengend" oder "erweiternd") legen (vielleicht auch mit Bezug zu Herzklappenfehlern?) und das ganze mit den EKG- Befunden untermauern.
Also als (stark vereinfachtes) Beispiel:
Dies ist ein vergrössertes Herz, weil es ewig gegen einen zu hohen Druck (hoher Blutdruck, Einengung der Aortenklappe usw.) anzuarbeiten hatte. Dadurch wurde v.a. der Herzmuskel dicker als Anpassungsreaktion auf diese kontinuierliche Belastungssituation. Das hat dann im EKG diese und jene typischen Veränderungen (natürlich, nachdem du das Herz und das EKG erklärt hast).
Dahingegen ist dieses ein Herz, das kontinuierlich einer Volumenbelastung (Aortenlappe schliesst nicht richtig usw.) ausgesetzt war, weswegen das Herz zwar auch vergrössert ist, aber der Herzmuskel nicht verdickt. Im EKG hat das folgende Auswirkungen.....
Da die Klappenfehler auch typische Geräuschphänomene verursachen und man aus dem Geräusch auf den Klappenfehler schliessen kann, wäre es auch möglich, das ganze auditiv zu untermauern (einer meiner Kommilitonen z.B. hat das mal bei einem Referat als beat- box mit John Coltrane's "so what" unterlegt gemacht, war echt gut, es gibt aber auch CDs und es geht auch ohne Coltrane...).
Eine weitere, wenn auch mit viel Arbeits- und Materialaufwand verbundene Möglichkeit wäre, ein Herz "nachzubauen". Auch hier kannst du (allerding eher auf der physikalischen Ebene) demonstrieren, wie die Pumpkraft in Abhängigkeit von dem Widerstand des Röhrensystems zunimmt und durch den "Einbau" von Klemmen oder Ventilen einen Bluthochdruck simulieren. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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