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Spike
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 1 Wohnort: 03046 Cottbus
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Verfasst am: 02. Sep 2004 16:52 Titel: Neurophysiologie |
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juten tach ihr da draußen...
mich beschäftigt da eine frage schon seit längerem die selbst meine Bio-Lehrerin nicht zu meiner Zufriedenheit beantworten kann. Deshalb seit Ihr quasi mein letzter Versuch um nicht dumm sterben zu müssen.
Also, hier nun meine Frage:
Wie erklärt es sich, dass die kontinuierliche Erregungsleitung am myelinlosen Axon eigentlich nur in Richtung der Endknöpfchen geleitet wird? :klo: |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 02. Sep 2004 17:53 Titel: |
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Hallo Spike, diese Schwierigkeit hatte ich auch. Die Auskunft, die ich darauf erhalten habe, ist folgende: Die Erregungsleitung läuft eigentlich nicht nur in eine Richtung, sondern in beide. Die Weiterleitung der Erregung von einem Nerven auf den nächsten ist aber vom Vorhandensein der Synaspse abhängig, und die finden wir halt nur am Ende des Axons. Dort ist auch durch den Aufbau der Synapse die Richtung klar definiert. Somit wird nur diese Richtung der Erregungsleitung betrachtet und die andere, weil sie in Leere läuft, nicht.
Diese Erklärung war mir einleuchtend genug, dass ich sie akzeptieren kann. Ob das aber wirklich so ist, weiß ich nicht, weil ich es bisher auch nicht gelesen habe, sondern nur mündlich von einem Neurologen gehört habe. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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Emma Gast
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Verfasst am: 07. Sep 2004 14:57 Titel: Die Lösung |
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Also: die Reizweiterleitung in beide Richtungen ist theoretisch möglich, aber nur, wenn ein Aktionspotential (AP) künstlich innerhalb des Axons ausgelöst wird.
Die Reizweiterleitung in nur eine Richtung wird folgendermaßen gesichert:
Die Depolarisation geschieht durch Öffnung der Na-Kanäle. Unmittelbar nach einem AP sind die Kanäle inaktiviert und es ist kein Auslösen eines erneuten APs möglich--> absolute Refratärzeit . Danach ist es möglich, mit höherer Schwelle als normal, verkleinerte APs auszulösen --> relative Refraktärzeit.
Daher kann sich ein AP nur in eine Richtung fortpflanzen, weil sich die gerade passierten Kanäle noch in der Refraktärzeit befinden.
Ist das verständlich? Wenn nicht, einfach nochmal nachfragen...
Emma |
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