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Kontraktion der glatten Muskulatur- Mechanismus verstanden?
 
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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 17:06    Titel: Kontraktion der glatten Muskulatur- Mechanismus verstanden? Antworten mit Zitat

Hi,
bei der Klausurvorbereitung iszt mir klar geworden, dass ich noch unsicher im Bezug auf die Vorgänge in der glatten Muskulatur bin.

So stelle ich mir das im Moment vor:
Ein Neurotransmitter/Hormon bindet an den Rezeptor (z.B. Noradrenalin/Adrenalin (Sympathicus) oder Acetylcholin (Parasympathicus). es sich um einen erregenden Botenstoff handelt, verändert sich daraufhin das Potential der Membran. Dieses Potential öffnet spannungsgesteuerte Calciumkanäle und es kommt zur Ausschüttung von Calcium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum. Diese Calciumionen binden an das Calmodulin in den Zellen. Der Calcium-Calmodulinkomplex phosphorlyiert daraufhin die kurze Kette des Myosins und bindet Caldesmon. Das Caldesmon kann so nicht mehr die Myosinbindestelle am Actin blockieren und das phosphorylierte Myosin bindet an das Actin. Es kommt zur Spaltung von ATP und Freisetzung von Pi. Durch die Freisetzung von Pi kommt es zum Abknicken des Myosinköpfchens und der Muskel kontrahiert. Dann wird das ADP abgegeben und ATP gebunden. Die Bindung von ATP führt zum Ablösen des Myosinköpfchens vom Actin.

Die Untetrschiede Skelettmuskulatir/glatte Muskulatur bestehen darin das glatte Muskulatur Calmodulin und Caldesmon benutzt, während der Skelettmuskel Troponin und Tropomyosin verwendet.

Stimmt das soweit?

LG und Danke
Firelion

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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 17:38    Titel: Re: Kontraktion der glatten Muskulatur- Mechanismus verstand Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:
verändert sich daraufhin das Potential der Membran. Dieses Potential öffnet spannungsgesteuerte Calciumkanäle und es kommt zur Ausschüttung von Calcium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum.


Das trifft für quergestreifte Muskulatur zu, bei der glatten Muskulatur verhält es sich etwas anders, hier kann die Calciumausschüttung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum auch durch IP3 (Inositoltriphosphat) vermittelt werden. Hier ist die Kontraktion also sehr stark durch intrazelluläre Signalkaskaden reguliert, die initial G-Protein vermiitelt sind.
Ein weiterer Unterschied zur quergestreiften Muskulatur besteht darin, dass das "Anschalten" des Querbrückenzyklus in der glatten Muskulatur nicht über einen allosterischen Mechanismus erfolgt (sie enthält ja kein Troponin), sondern über kovalente Modifikationen, namentlich die Calciumabhängige Phosphorylierung der regulatorischen leichten Ketten des Myosins, welche durch Myosin-leichte Ketten-Kinasen vorgenommen und durch Myosin-leichte Ketten-Phosphatasen antagonisiert wird. Damit ist der Tonus der glatten Muskulatur weitestgehend eine Funktion des Phosphorylierungsstatus der Myosin-leichten Ketten.
In diesem Prozess spielt auch Calmodulin eine Rolle.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Danke smile
Ist das der Grund warum diese Muskulatur so stark auf Katecholamine reagiert ?
Im Skelettmuiskel bewirkt Adrenalin zwar eine Änderung des Stoffwechsels (Abbau von Glykogen) , aber eine Kontraktion/Relaxion erreiche ich damit nicht, weil ich dafür das Potential der Membran verändern muss ?

Im glatten Muskel greifen die dann an (alpha?) Rezeptoren an, und verändern daraufhin die Aktivität der Phospholipase C und steigern somit die Konzentration von IP3, woraufhin die Ca2+ Konzentration steigt und sih die Gefäßmuskulatur kontrahiert?

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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:

Ist das der Grund warum diese Muskulatur so stark auf Katecholamine reagiert ?


Thumbs up!

Firelion hat Folgendes geschrieben:

Im glatten Muskel greifen die dann an (alpha?) Rezeptoren an, und verändern daraufhin die Aktivität der Phospholipase C und steigern somit die Konzentration von IP3, woraufhin die Ca2+ Konzentration steigt und sih die Gefäßmuskulatur kontrahiert?


Thumbs up!

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ah danke smile. Es wird Zeit, dass ich Physiologie bekomme.
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