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Grünermann
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 28
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Verfasst am: 19. Apr 2008 11:50 Titel: Trennung des Genpools |
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Hallo, ich hätte da mal eine frage:
Eine mehrspurige Straße wurde durch ein großes Weidegebiet gebaut. Nun werden in den folgenden jahren die genpools von verschiedenen Populationen auf beiden Seiten der Straße verglichen und zwar von
-windbestäubenden Pflanzen
-Vögeln
-Mäusen
-Käfern
-Schneckenarten
Nun lautet die Frage bei welchem Lebewesen man am ehsten evolutive Veränderungen erwarten kann!?
Also ich würde jetzt sagen, dass die Vögel und die windbestäubenden Pflanzen kaum von der Straße beeinflusst werden, weil sie ja drüber hinwegfliegen!
Für die Mäuse stellt das schon eher ein Hinderniss dar. Viel Mäuse werden wohl sterben, aber einige werden es über die Straße schaffen. Ähnlich sehe ich das mit den Käfern und den schnecken.
Ich denke, dass bei den Schnecken am ehsten der Genfluss unterbrochen wird. Und das sich dann die Populationen unterschiedlich entwickeln.
Was meint ihr? =)
freue mich auf jeden denkanstoß!
mfg grünermann |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 19. Apr 2008 12:06 Titel: |
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Ist alles schlüssig. |
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Grünermann
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 28
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Verfasst am: 19. Apr 2008 12:33 Titel: |
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und welche form der artbildung könnte hier beginnen? ich soll das charakterisieren anhand eines beispiels.
Also wenn wir jetzt dabei bleiben, dass die schnecke die stärkste evolutive veränderung durchmacht, wie könnte das dann aussehen?
kann es dann nicht auch sein, dass der genpool der schneckenpopulation so klein ist, dass sie sich nicht mehr anpassen kann und das sie letztendlich ausstirbt? |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 19. Apr 2008 12:58 Titel: |
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DIe Straße ist eine geographische Barriere, daher liegt eine geographische Isolation vor. Dies ist damit eine allopatrische Artbildung.
Bei der Trennung kann es schon zu unterschiedlichen Genpools kommen, da vorher keine Gleichverteilung der Allele vorherrschen musste. Sollten sich die Einflüsse unterscheiden, "passen sich" die Schnecken unterschiedlich an. Dabei musst du aber auf die Sprache aufpassen. Die Selektion verändert den Genpool, die Schnecken passen sich aber nicht an.
Aber auch ohne Selektionsfaktor können "neutrale Mutationen" in einer Population entstehen und sich in dieser Manifestieren, so dass auch dann ein Unterschied feststellbar ist.
Sicherlich spielt die Größe eine Rolle, da durch einen Zufall wirklich alle Individuen sterben könnten. Mit der Angepasstheit hat es weniger zu tun, da die Bedingungen sich ja kaum durch eine Straße geändert haben. |
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Grünermann
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 28
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Verfasst am: 19. Apr 2008 17:47 Titel: |
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"allopatrische Artbildung" ist genau das richtige schlagwort jetzt verstehe ich die fragestellung erst richtig!
danke für deine hilfe! |
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