Aktionspotenzial

mary1994 · Anmeldungsdatum: 13.01.2011 Beiträge: 2

Meine Frage:
Der Natriumstrom einer funktionsfähigen marklosen Nervenzelle wird während eines Experiments gestoppt. Unmittelbar vor dem Stopp hat die Nervenzelle keine Erregung geleitet. Für die Bearbeitung der folgenden Aufgaben ist unerheblich auf welche Art der Stopp erfolgte.

a) Erläutere die Auswirkungen dieser Maßnahme auf eine Nervenfaser solange diese keine Erregung leitet.
b) Lege dar, welche Auswirkungen diese Maßnahme auf eine Nervenfaser während der Erregungsleitung hat.

Meine Ideen:
Ich bräuchte einen Gedankenanstoß zur Herangehensweise. Ist das Aktionspotential nach dieser Maßnahme gänzlich unterbrochen?

Ich bedanke mich schon im Voraus für eure Hilfe.

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

Dein Ansatz ist völlig richtig....

mary1994 · Anmeldungsdatum: 13.01.2011 Beiträge: 2

Depolarisation und Repolarisation bleiben aus und die Refraktärzeit wird überschritten, was wiederum zur Folge hat, dass keine weiteren Aktionspotenziale gebildet werden können???

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

Also, zu a.)
Richtig, eine Depolarisation kann unter diesen Umständen nicht erfolgen.
Wenn keine Depolarisation stattfinden kann, ist dementsprechend die Notwendigkeit zu einer Repolarisation nicht gegeben.
Warum sollte die Refraktärzeit überschritten werden, wenn anfangs gar keine Depolarisation stattfindet?
Wodurch kommt denn die Refraktärzeit zustande?
Und hat dies eine Bedeutung, wenn die Faser keine Erregung leiten soll?

zu b.)
Denke dabei daran, daß ein Na- Einstrom bereits erfolgt ist.....

Nico · Gast

Heist das das die Nervenzelle also zu nichts mehr zu gebrauchen ist..!?

Könnte mir jemand so einfach wie möglich erklären was die refraktärzeit war...?

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

So würde ich das nicht unbedingt sagen. denn es handelt sich wohl um keinen irreversiblen Prozess, sondern lediglich eine vorübergehende Blockade, die z.B. auch therapeutisch bei Lokalanästhesien genutzt werden kann ("Zahnarztkoks"= Lidocain oder auch Kokain blockieren die Na- Kanäle). Wären die Nervenzellen nicht mehr zu gebrauchen, wäre ein therapeutischer Ansatz wenig empfehlenswert. Falls du damit jedoch meinst, daß, solange der Zustand anhält, keine Erregung fortgeleitet werden -also kein Aktionspotetial entstehen- kann, hast du recht.

"refraktär" bedeutet soviel wie: "unempfindlich" oder "unbeeinflussbar".
Was glaubst du dann, ist die Refraktärzeit einer Nervenzelle?
Man könnte in diesem Zusammenhang auch überlegen, wie die Refraktärzeit zustande kommt und welchen Nutzen sie bringt?