jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 18. Jan 2011 23:45 Titel: Re: Regulation des Zellzyklus inkl. Apoptose - Abitur |
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Itadakimasu69 hat Folgendes geschrieben: | ... und was der Regulierte Zelltod dabei zu suchen hat |
Es existieren Regulatoren des Zellzyklus, die sog. Cycline. Ohne diese ist die Einleitung der verschiedenen Phasen des Zellzyklus sowie die Freigabe der Mitose (=Reifeteilung) nicht möglich. Sie werden durch spezielle Kinasen (Cyclinkinasen) aktiviert. Dazu müssen die Cycline und die entprechenden Kinasen einen Komplex eingehen und die Phasen des Zellzyklus freigeben. Nun können diese Komplexe aber auch gehemmt werden, wenn z.B. Fehler entstanden sind. Ein zentrales Protein hierbei ist das sog. p53. Einmal aktiviert, gibt es der im Zellzyklus befindlichen Zelle durch Hemmung der Cycline (p53 hemmt die Cycline dabei nicht direkt, sondern wie bei fast allen zellulären Prozessen geschieht dies über eine Kaskade von mehreren verschiedenen Proteinen) Zeit, DNA- Reparaturen durchzuführen. Gelingt dies, so wird p53 wieder "abgestellt", gelingt die Reparatur jedoch nicht, so entsteht immer mehr p53, bis eine kritische Menge erreicht ist und sog. Apoptose- Gene aktiviert werden, die wiederum die "Todesenzyme", die sog. Caspasen aktivieren und darüber den programmierten Zelltod einleiten.
Also kurz: Entstehen Fehler bei der Zellteilung, wird die Apoptose eingeleitet. Fehler in der Zellzyklusregulation (z.B. Fehlfunktionen von p53) können zur Krebsentstehung führen, da die Zelle DNA- und Chromosomenreparaturen (Fehler bei der Replikation entstehen übrigens ziemlich häufig) nicht mehr durchführen kann bzw. bei irreparablen Fehlern die Apoptose ausbleibt. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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