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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 25. Okt 2012 16:58 Titel: Warum i.v. und nicht intraarteriell? |
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Hi,
viele Wirkstoffe müssen i.v. eingesetzt werden, da die Resorbtion zu gering oder der first pass effect zu hoch bzw werden i.v. eingesetzt, wenn eine schnelle Wirkung wichtig ist (z.B. Notfallmedikamente). So weit, so gut. Aber warum dürfen viele Wirkstoffe nicht intraarteriell eingesetzt werden?
Gut die systemische Wirkung würde etwas länger dauern und die Media ist dicker, aber das kann nicht der alleinige Grund sein, oder? Wäre die Wirkung lokal zu stark, da der Wirkstoff so in die Kapillaren und von da aus in das Interstitiium gelangen können, während bei der i.v. sich der Wirkstoff vorher großflächiger verteilt?
LG und Danke
Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 26. Okt 2012 22:20 Titel: |
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Injektion von Medikamenten in arterielle Zugänge kann z.B. zu Nekrosen der versorgten Areale führen, da der Wirkstoff unverdünnt ins Gewebe gelangt. Aber man kann auch arterielle Zugänge legen, vorwiegend wird dies aus diagnostischen Gründen vorgenommen (intraarterielle Blutdruckmessung, Blutentnahme in bestimmten Fällen). Es gibt aus Medikamente, bei denen es nicht so schlimm ist, wenn man die versehentlich intrarteriell verabreicht (z.B. Volumenersatzlösungen), dennoch besteht die Gefahr einer Luftembolie. Aber es gibt auch wenige Indikationen für intraarterielle Infusionen, wie z.B. lokale Chemotherapie oder Durchblutungsfördernde Massnahmen. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 27. Okt 2012 12:09 Titel: |
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Ah danke
Eine Ausnahme sind auch Calciumsalzlösungen nach " Vergiftung" mit Flusssäure, oder? Da will man ja gerade lokal eine hohe Dosis erzielen,um den Gewebsschaden zu vermindern. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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