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Opiodidrezeptoren - Seite 2
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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ne, so was ist nicht richtig, dass ist ja nicht der Sinn dieses Forums und vor allem der Aufgabe. Es geht hier dabei doch eigentlich darum, dass man sich gegenseitig hilft und bei Fragen auch Unterstützung erhält, sprich einen wird geholfen, dass zu verstehen.

LG NULLWISSEN
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Genau Augenzwinkern
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It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Noch eine kleine Frage:
Ist mit präsynaptischen Axonendigungen, das Axon der Präsynapse gemeint, würde ja eigentlich Sinn machen.

LG NULLWISSEN
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Würde ich so sehen ja. Also das Axon der präsynaptischen Nervenzellen.
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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, Danke Zwinkern

Noch einen schönen Abend

LG NULLWISSEN
NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi nochmals,

ähm mir ist gerade aufgefallen, dass auf diesem Arbeitsblatt die Wirkung von Heroin auf die Präsynapse ein wenig anders erklärt wird.

http://files.schulbuchzentrum-online.de/pdf/978-3-507-10916-2-4-l.pdf

Durch die Andockung von Heroin an das Axonende werden noch mehr Endorphine ausgeschüttet. Das würde dann aber doch bedeuten, dass letztendlich die Heroin nicht direkt, sondern die Endorphine die einzelnen Prozesse weiterleiten.

Oh interessant als ich weiter gegoogelt habe, habe ich auf wikipedia dass hier gefunden zur Pharmodynamik von Heroin

Bis vor kurzem nahm die Wissenschaft an, dass Heroin selbst nur als Prodrug wirkt: nach dieser Theorie bindet es sich nicht selbst an die Opioidrezeptoren, es sind vielmehr die aktiven Metaboliten, welche für die Wirkung verantwortlich sind. Neuere Studien kommen allerdings zu dem Ergebnis, dass Heroin unter bestimmten Bedingungen durchaus selbst an Opioid-Rezeptoren andockt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heroin#Pharmakologie
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das bezieht sich auf die Wirkung im Belohnungssystem als auf den Rausch.
Bisher haben wir uns über die physische Abhängigkeit und Schmerzstillung unterhalten.

Opioide verursachen in therapeutischen Dosen keinen Rausch. Rausdch und psychische Abhängigkeit treten nur bei Überdosierung und Missbrauch auf.

Genaueres müsste ich recherchieren, aber dafür fehlt mir im Moment leider die Zeit... (vielleicht in ein paar Tagen)

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Also hier ( http://www.jneurosci.org/content/12/2/483) steht, dass Opioide GABAerge (hemmende) Neurone hemmen und so dopaminerge Neurone durch Disinhibition (also Hemmung der Hemmung) aktivieren.
Dafür scheinen µ- Rezeptoren nötig zu sein.
Durch diese Disinhibition wird mehr Dopamin freigesetzt und das Gehirn interpretiert die Einnahme des Opioids als wünschenswertes Ereignis, so dass man lernt "Wenn ich das nehme, gehts mir gut).


EDIT:

Zu dem Arbeitsdblatt mit der psychischen Abhänigigkeit:
Dopamin ist kein Opioid. Es gerhört wie Adrenalin und Noradrenalin zu den Catecholaminen und kann in unterschiedlichen Körperregionen unterschiedlich wirken. Dopamin ist zum Beispiel für die Ausführung von Bewegungen wichtig (substantia nigra --> Morbus Parkinson) süppielt aber auch bei Belohnung/Sucht eine Rolle (VTA). Systemisch wirkt es ähnlich wie Adrenalin.

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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Danke für die Antwort nur noch eine Frage, bei diesem Arbeitsblatt bindet ja das Heroin an dem Axon des Neurons, welches die Endorphine ausschüttet, gibt es dann an diesen Axonen auch bestimmte Rezeptoren? Bei dem Arbeitsblatt, bzw. deren Abbildung sieht man ja nur, dass die Menge des GABA abnimmt im Mittelhirn, dann gibt es ja noch die Abbildung des Großhirns, ist hier gemeint, dass durch die geringere Ausschüttung von GABA, die Menge von Dopamin zunimmt, würde für mich logisch klingen.

Edit:

Also ist Heroin sowohl eine psychische als auch physische Droge, psychisch wirkt sie durch die Steuerung der Dopaminkonzentration und physisch wirkt sie durch die Opioidrezeptoren.

Vielen Dank nochmals für die schnelle Antwort

LG NULLWISSEN
NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:

Dafür scheinen µ- Rezeptoren nötig zu sein.


Also sind auf dem Axon des Mittelhirns, welches Endorphine ausschüttet diese Rezeptoren vorhanden, an denen sich das Heroin anbindet, oder?
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nein.

Dopamin ist kein Endorphin.
Also die Situation sieht laut dem Arbeitsblatt und dem Paper so aus:
in der VTA gibt es Neurone die Dopamin als Transmitter haben. Dieses Dopamin ist wichtig für das Glücks-/Lustgefühl.

Diese dopaminergen Neurone werden im Normalfall von anderen Neuronen gehemmt die GABA als Transmitter verwenden. Und diese Neurone tragen jetzt µ- Rezeptoren.

Wenn jetzt ein Opioid (egal ob endogen oder nicht) in der VTA an die µ- Rezeptoren bindet, sinkt in diesen Zellen die cAMP- Konzentration und die Zellen hyperpolarisieren und schütten deswegen weniger GABA aus.

Das wiederum sorgt dafür, dass die dopaminergen Zellen weniger gehemmt sind und mehr Dopamin auschütten und das führt auf die Dauer zur psychischen Abhängigkeit.

Die Abbildung bezieht sich wohl eher auf Drogen allgemein.

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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort!

Dies ist mir schon klar mit dem System aber in der Abbildung ganz rechts oben gibt es doch einen grünen Pfeil der an einen Axon andockt, der Endorphine ausschüttet (lila Sternchen) an was bindet den dieser grüne Pfeil, bzw. das Heroin dort an? Auch an einen µ- Rezeptor?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Der Pfeil "dockt" nicht an das Axon an, das ist lediglich die "Endstrecke", welche durch den Drogenkonsum initiert wird. Der Pfeil symbolisiert lediglich den Einfluss der entsprechenden Substanzen. Diese Endstrecke wird übrigens nich nur von Rauschmitteln angesteuert, sondern ist Besandteil jeder Belohnungsreaktion und damit auch in den Prozess der Konditionierung eingebunden.

Einige Neurone in der VTA tragen aber auch Opioidrezeptoren vom µ-Typ auf ihrer Oberfläche. Das soll der Pfeil womöglich symbolisieren, auch wenn seine Position ungünstig gewählt ist, (1) weil sich diese Rezeptoren nicht am Axon befinden und (2) weil die opioidsensitiven Zellen nicht einmal die gleichen sind wie diejenigern, die auf den Nucleus accumbens projizieren.
Bedenke, dass es sich um ein Schema handelt. Wenn du die Abbildung interpretierst, solltest du Prozesse, die dort nicht konkret bezeichnet sind auch nicht konkret aufgreifen.
Der aufgezeichnete Prozess wird durch die angeführten Substanzen ausgelöst, der grüne Pfeil steht dabei für verschiedene Substanzen und alles, was durch diese Substanzen initiiert wird, bevor diese Endstrecke angesteuert ist, ist (1) nicht erwähnt und (2) auch nicht für alle diese Substanzen gleich, lediglich die aufgeführte Endstrecke ist die gleiche.

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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

An Jörg:

Also wenn man es nun vereinfacht schematisch darstellen würde, wäre es dann so richtig:
Wäre denn dieses Schema für die physische Abhängigkeit richtig von Heroin?

1. Eine Präsynapse 2. Eine Postsynapse

Zu einem Opioidrezeptoren an der Postsynapse, Opiate konkurrieren mit den Transmittern, die aus der Präsynapse herausgeschleust werden und cAMP Konzentration nimmt ab-> Kalium Kanäle öffnen sich-> keine Weiterleitung von AP

Zur Präsynaptischen Hemmung durch Opiate male ich an dem Axon der präsynapse ein paar Opiatrezeptoren, an diesen docken dann Opiate heran, die aus einer hemmenden Nervenzelle kommen, die vermindern indirekt durch das G-protein die Konzentration des cAMP an der Präsynapse-> Calcium Kanäle öffnen sich nicht-> Vesikel können nicht in den präsynaptischen spalt-> sprich AP wird nicht weitergeleitet

Noch eine weitere Frage, und zwar wenn sich diese Rezeptoren bei der osychischen Abhängigkeit nicht am Axonenende befinden, wo befinden sie sich dann im Dopaminsystem?

Edit:
Zu dem Arbeitsblatt der psychischen Abhängigkeit: heißt das jetzt, dass dieses Arbeitsblatt nur allgemein etwas zur Drogenabhängigkeit sagt, wie wäre es dann genau mit Heroin und der psychischen Abhängigkeit.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das Schema im Arbeitsblatt sagt meiner Meinung primär aus, dass es zwei Wege gibt die nopaminergen Neurone im VTA zu beeinflussen:

1. direkt : s. unteres Bild

oder 2. über GABAerge Interneurone.

Dies ist das obere Bild. Physiologisch geschieht das über Endorphine. Aber bestimmte Drogen wie Heroin oder Ethanol wirken auch über die GABAergen Interneurone auf die dopaminergen Interneurone. Über die Rezeptoren sagt das nichts aus bis auf : die GABAergen Interneurone besitzen Rezeptoren für Endorphine und diese Drogen. Dem GABAergen Interneuron ist es egal, ob ein Endorphin, Heroin oder Ethanol da ist. Ich finde die Darstellung aber auch verwirrend.

Die Aussage ist : Dopamin ist wichtig für die psychische Abhängigkeit.

Die Rezeptoren würde ich am Dendriten/Soma vermuten.

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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:


Die Rezeptoren würde ich am Dendriten/Soma vermuten.


Also an den Dendriten/Soma des Nervens in der Abbildung, welches die Endorphine ausschüttet, oder was genau meinst du damit?
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das Soma/Dendriten der GABAergen Nervenzelle, da Endorphine und Heroin ja auf die selbe Zellen wirken.
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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, aber das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Also heißt das jetzt, das die Rezeptoren, nicht wie in der Abbildung am Axon liegen, sondern noch weiter darauf am Dendriten/Soma, der GABAergen Nervenzelle?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 01. Feb 2013 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Wäre denn dieses Schema für die physische Abhängigkeit richtig von Heroin?


Nein, es wäre ein Schema, das eine neurophysiologische Grundlage für Gewöhnung darstellt, also eher eine psychische Komponente der Abhängigkeit. Man könnte daran z.B. erklären, warum sich Abhängige eine zunehmende Dosis der Substanz verabreichen müssen, um eine gleiche Belohnungsreaktion auszulösen. Das wäre das Prinzip der Konditionierung auf Drogen, warum also Ratten z.B. im Experiment verstärkt die Orte aufsuchen, an denen ihnen ein bestimmtes Rauschmittel verabreicht wurde.

Bei der "physischen" (besser: somatischen) Komponente spielen auch solche Sachen wie Schmerzempfindung, Regulation der Darmmotilität, Kreislaufregulation u.v.a. mit hinein.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
1. Eine Präsynapse 2. Eine Postsynapse


Diese Terminolgie ist in diesem Zusammenhang falsch und irreführend. Jede Synapse verfügt über präsynaptische Anteile (Membran "vor" dem synaptischen Spalt, also diejenige, aus der die Transmitter sezerniert werden; Bestandteil der "Senderzelle") und über postsynaptische Anteile (Membran "hinter" dem synaptischen Spalt; Bestandteil der "Empfängerzelle").

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Zu einem Opioidrezeptoren an der Postsynapse, Opiate konkurrieren mit den Transmittern, die aus der Präsynapse herausgeschleust werden und cAMP Konzentration nimmt ab-> Kalium Kanäle öffnen sich-> keine Weiterleitung von AP


Da verstehe ich nicht, was du meinst. Entferne dich gedanklich zunächst einmal von Opioiden, ich glaube, das verwirrt dich nur. Betrachten wir einmal eine andere "Belohnungssubstanz", z.B. Schokolade. Nehmen wir einmal an, du magst Schokolade sehr gerne, bekommst sie aber nur bei deiner Oma, wenn du bestimmte Verhaltensweisen gezeigt hast. Deine Oma belohnt dich also mit Schokolade. Es kommt zur Endorphinausschüttung im ventralen Tegument. Das führt dazu, dass weniger GABA ausgeschüttet wird, was wiederum zu vermehrter Ausschüttung von Dopamin im Nucleus accumbens führt. Du fühlst dich "belohnt". Dieses Gefühl willst du nun möglichst oft haben, du fährst also vermehrt zu deiner Oma, verhälst dich ihren Erwartungen entsprechend und sorgst so dafür, dass du immer mehr belohnt wirst. Irgendwann jedoch reicht dir die "übliche" Dosis Schokolade nicht mehr, du hast dich daran gewöhnt. Du willst mehr. Also versuchst du, es deiner Oma auch an anderen Stellen recht zu machen, in der Hoffnung, dass diese deine Dosis steigert oder du besorgst dir selbst Schokolade "auf dem Schwarzmarkt", also im Supermarkt. Verstehst du, worum es geht? Wir haben es hier mit keinem Spezifikum für Sucht zu tun, sondern mit einem Prinzip, dass auch der Konditionierung zugrunde liegt und in eigentlich allen Erziehungsmethoden Anwendung findet.

Mit Rauschmitteln belohnen wir uns also und werden dadurch süchtig. Warum wir uns hochdosieren müssen, liegt daran, dass unser Körper reagiert. Nun bindet Schokolade nicht an irgendwelche spezifischen Rezeptoren, die daraufhin gegenreguliert werden müssen, Rauschmittel aber tun dies. Alkohol interferiert mit u.a. GABA-Rezeptoren, Opioide mit Opioidrezeptoren usw.

Dadurch greift der Körper zu mehreren Gegenregulationsmechanismen: Die Rezeptorquantität an den durch das Rauschmittel angesteuerten Zellen nimmt zu (wenn die Rezeptoren positiv beeinflusst werden), ein einzelnes Molekül löst also ein schwächeres Signal aus. Man benötigt also zunehmend mehr Moleküle, um das Signal in "normaler" Stärke auszulösen. Das unterscheidet Rauschmittel von der Schokolade. Das ist aber nicht auf dem Schema dargestellt. Was dort passiert, gilt prinzipiell auch für die Schokolade: Dem "Mangel" an cAMP versucht die Zelle entgegenzuwirken, indem sie das Enzym stärker exprimiert, das cAMP synthetisiert (Adenylatzyklase). Nun steigt der cAMP-Spiegel wieder und die "übliche" Dosis hat keinen Belohnungeffekt mehr, also wird sie erhöht. Bei Schokolade ist der Effekt aber wesentlich geringer ausgeprägt, weshald der "Schokoladenentzug" einfacher durchzustehen ist als der von Rauschmitteln.

O.K., so weit.

Opioide haben nun die Besonderheit, dass sie neben oben aufgeführtem die Belohnungsreaktion unmittelbar auslösen können, da in das Belohnungssystem ja entsprechende Rezeptoren eingebunden sind. Auf dem Schaubild (http://files.schulbuchzentrum-online.de/pdf/978-3-507-10916-2-4-l.pdf) sind das die lila Sternchen. So können sie neben oben erwähntem direkt eine Belohnungsreaktion auslösen.

Nun noch zum Begriff der präsynaptischen Hemmung: Das heisst so, weil eine Synapse eine andere Synapse ansteuert, also sie nicht den "normalen" Weg über den Zellkörper ---> Axonhügel usw. geht, sondern direkt auf ein Axon projiziert. Damit kommt das von dieser Synapse übertragene Signal niemals im Zellkörper an, wird also nicht mit anderen Signalen verrechnet und es übt seine Wirkung unmittelbar aus.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Also heißt das jetzt, das die Rezeptoren, nicht wie in der Abbildung am Axon liegen, sondern noch weiter darauf am Dendriten/Soma, der GABAergen Nervenzelle?


Doch, sie liegen am Axon, eigentlich -so glaube ich - sogar ziemlich unmittelbar an dem Synapsenköpfchen.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

@ Jörg:
Ich glaube, dass von Nullwissen beschriebene Schema bezog sich auf die schmerzstillende Wirkung von Opioiden.

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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

@jörg und @Firelion
Hallo vielen vielen Dank, dass ihr mir das erklärt habt, also das Schema, das ich gemeint habe bezieht sich darauf, dass ich diese Wirkung der Droge an einem Beispiel festhalten wollte, indem ich eine Nervenzelle nehme, bzw. einen bestimmten Bereich, in diesem Fall Präsynapse dockt an postsynapse an in der mitte bzw. zwischen den beiden liegt dann ein synaptischer Spalt und dann anhand dieser Konstruktion die Wirkung der Droge bzw. in diesem fall Heroin erklären wollte, daher habe ich das Schema auch so ausgewählt.

Wie du das im Text erklärt hast, kann man ja diesen Mechanismus mit dem Modell für die klassische Konditionierung extrem gut vergleichen, oder?

Jörg sagt:

Alkohol interferiert mit u.a. GABA-Rezeptoren, Opioide mit Opioidrezeptoren usw.

Dass heißt das auf dem Arbeitsblatt eigentlich nur die Alkohole mit den GABA Rezeptoren reagieren bzw. interferieren, aber die Opioide haben ihre ganz eigenen Rezeptoren.

Wie du in diesem Fall meintest, dort wo die lila Sternchen sind

Nochmals zu der präsynaptischen Hemmung, die du angesprochen hast, wäre denn das Schema für die Präsynaptische Hemmung, denn so richtig?

Mit dem Schema meine ich es eigentlich so ähnlich wie auf diesen Bildern, nur dass ich gemeint habe, dass bei der präsynaptischen Hemmung, die Opioidrezeptoren, an dem Axon liegen und nicht wie in dieser Abiildung direkt auf der Präsynapse.

http://www.u-helmich.de/bio/neu/1/14/seite144.html

Zu der physischen könnte man jetzt nun kein direktes Schema aufstellen, da ja die einzelnen Wirkungen Kreislaufregulation etc. nun folgen dieser Abhängigkeit sind, oder?

Danke im voraus

Irgendwie habe ich aber jetzt das Gefühl, dass ich ein wenig verwirrt bin, also wenn ich jetzt das schmerzstillende Modell vorstellen will, dann würde das Schema jetzt richtig sein, oder?

Aber wenn es um die Sucht geht, dann wäre das Schema jetzt anders oder was?

Ahhh.. irgendwie muss ich jetzt Ordnung in meinem Hirn schaffen.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:
@ Jörg:
Ich glaube, dass von Nullwissen beschriebene Schema bezog sich auf die schmerzstillende Wirkung von Opioiden.


Ääähm, na gut, ich bezog mich auf den link, der oben angegeben war...
Und aufgrund der Tatsache, dass hier von der VTA und dem NAc die Rede war, nahm ich halt an, dass es um Gewöhnung geht, da die opioidinduzierte Analgesie ja hauptsächlich auf Rückenmarksebene stattfindet (auch im Stammhirn, aber die Dopaminsekretion im NAc hat damit eher nichts zu tun, die kann ja sogar bei stärkerer Analgesie durch Koadministration von TLR4-Antagonisten abgeschwächt werden).

Gibts dann zu dem Schema, auf das NULLWISSEN sich bezieht auch eine Abbildung, zu der verlinkt ist? Damit ich nicht über das Ziel hinausschiesse....

@ NULWISSEN: Worauf konkret beziehst du dich, wenn du von "Schema" sprichst?

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

@ jörg hier die Abbildungen zur schmerzstillenden Wirkung:
präsynaptische Hemmung:
http://www.u-helmich.de/bio/neu/1/14/bilder/144-02.jpg
http://www.u-helmich.de/bio/neu/1/14/bilder/144-01.jpg

und postsynaptische Hemmung:
http://www.u-helmich.de/bio/neu/1/14/bilder/144-03.jpg
http://www.u-helmich.de/bio/neu/1/14/bilder/144-04.jpg

Im weiteren wird auf der Seite die physische Abhänigkeit mit dem Einbau von mehr Adenylatzyklase erklärt.

Ich hatte dann versucht etwas über die Pharmakodynamik der Opioide im Internet herauszubekommen und bin soweitcgekommen, dass die Wirkung über Gi- Proteine vermittelt wird und bei der präsynaptischen Hemmung, die Öffnung der spannungsgesteuterten Ca2+ Kanäle verhindert und bei der postsynaptischen Hemmung K+- Kanäle öffnet.


@ Nullwissen: was soll alles in das Referat? Analgetische Wirkung und pychische und physische Abhängigkeit? Oder ach was bei einer Vergiftung passiert?

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Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Danke dass Ihr mir noch immer hilft! Smile

@Firelion

Also in meinem Referat soll die Wirkung von Heroin besonders in Zusammenhang mit den Opioidrezeptoren also, Präsynaptische Hemmung (Öffnung der Calcium Ionenkanäle) und die Postsynaptische Wirkung (Öffnung der Kaliumkanäle) erläutert werden.

Zudem wäre es auch gut wenn ich den Unterschied zwischen der physischen und psychischen Abhängigkeit noch erläutern kann. Ich wollte in diesem Fall auch ein Modell bauen, aber so wie es Jörg erklärt hat, wäre dies ja anscheinend nicht so wie im Arbeitsblatt erläutert wurde, also bin ich mir hier nicht so sicher, ob ich nur das Modell in Bezug auf die Präsynaptische und Postsynaptische Hemmung miteinbringe bzw. baue, oder auch ein weiteres Modell welches die physische Abhängigkeit erläutert.

Persönlich glaube ich, dass es besser wäre das Modell nur auf die Präsynaptische und Postsynaptische Hemmung zu beschränken.

@ Firelion

Die analgetische Wirkung wäre doch eigentlich mit meinem Modell schon erklärt worden und die Vergiftung ist doch eigentlich nur die Überdosis.


Zuletzt bearbeitet von NULLWISSEN am 02. Feb 2013 15:19, insgesamt einmal bearbeitet
NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

@jörg

Das Schema auf das ich mich beziehe sind die Links, die Firelion gepostet hat.

Zu dem wollte ich ein Modell bauen und mich auf diese Abbildungen bzw. die Wirkung von Heroin beziehen auf die Präsynapse und der Postsynapse.

1. Eine Präsynapse 2. Eine Postsynapse

Zu einem Opioidrezeptoren an der Postsynapse, Opiate konkurrieren mit den Transmittern, die aus der Präsynapse herausgeschleust werden und cAMP Konzentration nimmt ab-> Kalium Kanäle öffnen sich-> keine Weiterleitung von AP

Zur Präsynaptischen Hemmung durch Opiate male ich an dem Axon der präsynapse ein paar Opiatrezeptoren, an diesen docken dann Opiate heran, die aus einer hemmenden Nervenzelle kommen, die vermindern indirekt durch das G-protein die Konzentration des cAMP an der Präsynapse-> Calcium Kanäle öffnen sich nicht-> Vesikel können nicht in den präsynaptischen spalt-> sprich AP wird nicht weitergeleitet
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
[...] aber in der Abbildung ganz rechts oben gibt es doch einen grünen Pfeil der an einen Axon andockt, der Endorphine ausschüttet (lila Sternchen) an was bindet den dieser grüne Pfeil, bzw. das Heroin dort an? Auch an einen µ- Rezeptor?


Ich finde in den Abbildungen bei u-helmich weder einen grünen Pfeil noch ein lila Sternchen grübelnd

Dieses Zitat jedoch entstammt einem Beitrag, auf den ich mich bezog.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
[...] aber so wie es Jörg erklärt hat, wäre dies ja anscheinend nicht so wie im Arbeitsblatt erläutert wurde


Nicht??
Auf welches Arbeitsblatt beziehst du dich jetzt. Bitte erwähne konkreter, worauf du Bezug nimmst.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
1. Eine Präsynapse 2. Eine Postsynapse


Lasse diese Begriffe weg, die sind schlichtweg falsch (s.o).

jörg hat Folgendes geschrieben:
Diese Terminolgie ist in diesem Zusammenhang falsch und irreführend. Jede Synapse verfügt über präsynaptische Anteile (Membran "vor" dem synaptischen Spalt, also diejenige, aus der die Transmitter sezerniert werden; Bestandteil der "Senderzelle") und über postsynaptische Anteile (Membran "hinter" dem synaptischen Spalt; Bestandteil der "Empfängerzelle").


Generell würde ich ersteinmal die Schmerzbahnen grob beschreiben, damit man überhaupt eine Idee bekommt, wo sich das Ganze abspielt. Dabei solltest du z.B. darauf eingehen, dass die postsynaptische Hemmung im direkten Verlauf der aufsteigenden Schmerzbahnen erfolgt, während die präsynaptische Hemmung durch Interneurone vermittelt wird. Opioide könne aber auch im direkten Verlauf der aufsteigenden Schmerzbahnen Einfluss nehmen, da dafür auch Rezeptoren an den Synapsen existieren, mit denen der Nozizeptor auf die Hinerhornneurone projiziert.
Wenn du dann die Opioidwirkung beschreibst und sie entsprechenden neuronalen Ebenen zuordnest, hast du schon ganz schön viel.

Dann kannst du noch kurz auf die Gewöhnung eingehen und warum man sich hochdosieren muss. Wenn du die somatischen Aspekte einer Sucht noch mit einbauen willst, solltest du einfach noch auf quantitative Rezeptorregulation auf einen Stimulus anspielen und erklären, dass sich damit erklären lässt, warum man auf einem Entzug z.B. Schmerzen hat. Das reicht dann locker.

Hier noch ein link zu einem Bild, das dir bei deinem Modell helfen könnte:

http://www.neuro24.de/schme4.gif

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NULLWISSEN



Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

jörg hat Folgendes geschrieben:


Ich finde in den Abbildungen bei u-helmich weder einen grünen Pfeil noch ein lila Sternchen ?

Hier meinte ich die Abbildung des Arbeitblattes.

Der Link des Arbeitsblattes:http://files.schulbuchzentrum-online.de/pdf/978-3-507-10916-2-4-l.pdf

Nun zu dem Link den du mir geschickt hast, dort ist doch auch eine Präsynapse und eine Postsynapse abgebildet, weshalb darf dann im meinem Modell keine Prä und Postsynapse vorkommen?

jörg hat Folgendes geschrieben:
Opioide könne aber auch im direkten Verlauf der aufsteigenden Schmerzbahnen Einfluss nehmen, da dafür auch Rezeptoren an den Synapsen existieren, mit denen der Nozizeptor auf die Hinerhornneurone projiziert.


Diesen Teil hier habe ich noch nicht ganz verstanden, also gibt es insgesamt drei verschiedene Arten der Hemmung.

Zu einem ist es also so, das bei der präsynaptischen Hemmung Opioidrezeptoren am Axon einer Nervenzelle vorhanden sind, an welche Heroin anbindet, und damit die cAMP Konzentration abnimmt-> im Endeffekt die Calcium Ionenkanäle sich nicht öffnen und der Schmerz nicht weitergeleitet wird.

2. Können die Opioidrezeptoren an der Postsynapse vorhanden sein und durch die Andockung von Heroin nimmt auch hier die cAMP Konzentration ab Kalium Kanäle öffnen sich, sprich die Zelle hyperpolarisiert und der Schmerz kann nicht weitergeleitet werden.

3. Und nun meintest du gibt es eine weitere Methode, aber diese verstehe ich nun nicht so ganz :
jörg hat Folgendes geschrieben:
Opioide könne aber auch im direkten Verlauf der aufsteigenden Schmerzbahnen Einfluss nehmen, da dafür auch Rezeptoren an den Synapsen existieren, mit denen der Nozizeptor auf die Hinerhornneurone projiziert.


@jörg

Nochmal zu dem Link, den du mir geschickt hast. Dort ist doch bei der Abbildung C eigentlich die Präsynaptische Hemmung erklärt worden, oder?

Weil dort docken die Opioide an den Nocirezeptoren an und verhindern die Exocytose in den präsynaptischen Spalt, oder?
jörg



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BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Nochmal zu dem Link, den du mir geschickt hast. Dort ist doch bei der Abbildung C eigentlich die Präsynaptische Hemmung erklärt worden, oder?


Quasi, ja, aber auch in Abb. B ist eine Form der präsynaptischen Inhibition erklärt, nur dort halt ohne Synapse, sprich ohne Projektion von einer anderen Nervenzelle. Präsynaptische Hemmung beschriebt ein Phänomen.

Deswegen sind die Begriffe der Präsynapse und der Postsynapse auch falsch, sobald du damit zwei verschiedene Synapsen meinst. Ich sage nicht, dass das, was du damit meinst, nicht in deiner Darstellung auftauchen soll. Ich sage lediglich, dass die Begriffe nicht das beschreiben, was du offensichtlich meinst.

Präsynapse und Postsynapse sind beides Bestandteile einer einzigen Synapse, du willst damit aber offensichtlich zwei Synapsen bezeichnen, nämlich eine, die auf einen Zellkörper projiziert und eine andere, die auf das Axon/die Synapse dieser "Senderzelle" projiziert. Das sind zwei Synapsen, richtig, aber die heissen nicht Präsynapse und Postsynapse.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Weil dort docken die Opioide an den Nocirezeptoren an und verhindern die Exocytose in den präsynaptischen Spalt, oder?


Du meinst hier Abbildung B oder?
In Abbildung C ist keine Bindung von Opioiden an Nozizeptoren dargestellt...

jörg hat Folgendes geschrieben:
Opioide könne aber auch im direkten Verlauf der aufsteigenden Schmerzbahnen Einfluss nehmen, da dafür auch Rezeptoren an den Synapsen existieren, mit denen der Nozizeptor auf die Hinerhornneurone projiziert.


Damit meine ich das Szenario in Abbildung B auf der Grafik, zu der ich verlinkt habe.

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BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ah jetzt habe ich das mit der Prä und Postsynapse verstanden, aber ich meinte iegtnlich mit der Prä und Postsynapse, das was in Abbildung B auch gemeint wurde, und zwar, dass diese Nozirezeptoren sowohl an der Präsynapse, als auch an der Postsynapse vorhanden sind (Postsynapse ist in der Abbildung B unterer Abschnitt gemeint)

Nun noch zu Abbildung C der linke Teil von Abbildung C wo der Schmerz und die Nocicrezeptoren aufgezeichnet sind, wird doch von Abbildung B genauer erklärt, oder?

Außerdem wollte ich nochmal Fragen, ob die Inhibition durch das Interneuron in Abbildung C auch für das Heroin gilt, weil eigentlich sind dort nur die GABA Rezeptoren abgebildet, aber gilt dies auch für Heroin? Setzt sich das Heroin denn dann an K rezeptoren an, die in dieser Abbildung vom Dynorphin bestzt wird? Bzw. das Heroin kann ja eigentlich nicht an K-Rezeptoren binden, aber dann meine ich auf rezeptoren, die auf dem Interneuron liegen?
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BeitragVerfasst am: 02. Feb 2013 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

jörg hat Folgendes geschrieben:

Präsynapse und Postsynapse sind beides Bestandteile einer einzigen Synapse, du willst damit aber offensichtlich zwei Synapsen bezeichnen, nämlich eine, die auf einen Zellkörper projiziert und eine andere, die auf das Axon/die Synapse dieser "Senderzelle" projiziert. Das sind zwei Synapsen, richtig, aber die heissen nicht Präsynapse und Postsynapse.


Hier habe ich die ganze Zeit eine Synapse gemeint, und nicht zwei, und zwar die Senderzelle und die Empfangzelle und das ist eine Synapse.
jörg



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BeitragVerfasst am: 03. Feb 2013 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Ah jetzt habe ich das mit der Prä und Postsynapse verstanden, aber ich meinte iegtnlich mit der Prä und Postsynapse, das was in Abbildung B auch gemeint wurde, und zwar, dass diese Nozirezeptoren sowohl an der Präsynapse, als auch an der Postsynapse vorhanden sind (Postsynapse ist in der Abbildung B unterer Abschnitt gemeint)


O.k., dann habe ich das missverstanden.
Aber Vorsicht mit dem Begriff des Nozizeptors, der bezeichnet nicht die Rezeptoren, die in die Schmerzverarbeitung eingebunden sind, sondern hier eine Rezeptorzelle, die Schmerzsignale von der Peripherie auf das Hinterhorn projiziert. Der Begriff des Rezeptors kann nämlich zwei Bedeutungen haben: (1) Rezeptorzelle wie z.B. Nozizeptor oder Riechzelle und (2) Rezeptormoleküle. Der Nozizeptor ist eine Rezeptorzelle, kein Rezeptormolekül.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Nun noch zu Abbildung C der linke Teil von Abbildung C wo der Schmerz und die Nocicrezeptoren aufgezeichnet sind, wird doch von Abbildung B genauer erklärt, oder?


Nein, Abb. B zeigt eine Projektion des Nozizeptors auf den Zellkörper der Hinterhornzelle, Abb. C zeigt die Projektion eines Interneurons auf das Axon der Hinterhornzelle.

NULLWISSEN hat Folgendes geschrieben:
Außerdem wollte ich nochmal Fragen, ob die Inhibition durch das Interneuron in Abbildung C auch für das Heroin gilt, weil eigentlich sind dort nur die GABA Rezeptoren abgebildet, aber gilt dies auch für Heroin? Setzt sich das Heroin denn dann an K rezeptoren an, die in dieser Abbildung vom Dynorphin bestzt wird? Bzw. das Heroin kann ja eigentlich nicht an K-Rezeptoren binden, aber dann meine ich auf rezeptoren, die auf dem Interneuron liegen?


Da hast du recht, Heroin bindet nicht oder nur sehr schwach an k-Rezeptoren. Aber wenn du hier einen µ-Rezeptor einsetzt und entsprechend der Abbildung bei u-helmich eine Synapse, die auf das Axon/Endköpfchen des Interneurons projiziert, hast du das Phänomen auch für Heroin.
Nimm also einfach an, der schwarze "Dynorphin-Pfeil" in Abb. C sei eine Synapse und der k-Rezeptor ein µ-Rezeptor und ersetze das Dynorphin durch µ-Rezeptor-Agonisten.

Dennoch ist der k-Rezeptor auch bei der Schmerzleitung von Bedeutung.
Dieses Bild habe ich gewählt, um einmal zu verdeutlichen, wo das Ganze sich abspielt.

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BeitragVerfasst am: 03. Feb 2013 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

jörg hat Folgendes geschrieben:


Da hast du Recht, Heroin bindet nicht oder nur sehr schwach an k-Rezeptoren. Aber wenn du hier einen µ-Rezeptor einsetzt und entsprechend der Abbildung bei u-helmich eine Synapse, die auf das Axon/Endköpfchen des Interneurons projiziert, hast du das Phänomen auch für Heroin.
Nimm also einfach an, der schwarze "Dynorphin-Pfeil" in Abb. C sei eine Synapse und der k-Rezeptor ein µ-Rezeptor und ersetze das Dynorphin durch µ-Rezeptor-Agonisten.

Dennoch ist der k-Rezeptor auch bei der Schmerzleitung von Bedeutung.
Dieses Bild habe ich gewählt, um einmal zu verdeutlichen, wo das Ganze sich abspielt.


Dazu nur noch eine Frage, und zwar werden dann hier auch bei Heroin GABA Transmitter ausgeschüttet?

Wenn ja würde dann doch auch das Dopaminsystem, welches wir vorher besprochen haben auf das gleiche System beruhen, oder?
jörg



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BeitragVerfasst am: 03. Feb 2013 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Genau, das Prinzip ist das Gleiche, nur die Orte, wo das stattfindet sind andere und in der Schmerzbahn sind die exzitatorischen Transmitter, deren Ausschüttung über GABA gehemmt wird, nicht Dopamin, sondern Glutamat u.a.
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BeitragVerfasst am: 03. Feb 2013 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Also bewirkt Bindung an k- Rezeptoren eine vermehrte Ausschüttung von GABA (über Disinhibition?)iund so Inhibition mittels Interneurone, während µ- Rezeptoren bei der präsynaptischen Hemmung die Öffnung der Ca2+ Kanäle verhindern und bei der postsynaptischen Hemmung K+- Kanäle öffnen?

Opioide können also auf drei verschiedene Art und Weise hemmend wirken?

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BeitragVerfasst am: 04. Feb 2013 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mechanismus, über den der k-Rezeptor seine Signaltransduktion vermittelt, ist dem des µ-Rezeptors sehr ähnlich: Aktivierung von Gi-Proteinen ---> Hemmung der Adenylatcyclase ---> Senkung der cAMP-Konzentration ---> verminderte Offenwahrscheinlichkeit von Na-Kanälen (bei Axon-axonaler Synapse) oder Ca-Kanälen (bei präsynaptischer Inhibition). Insofern würde ich das nicht als "dritten Mechanismus" beschreiben. Zusätzlich kann er aber MAP-Kinasen aktivieren. Aber auch das kann der µ-Rezeptor, was aber v.a. z.B. in Immunzellen oder Gefäss- und Darmendothel von Bedeutung ist.
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BeitragVerfasst am: 04. Feb 2013 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Also führt der k- Rezeptor nicht zur Ausschüttung von GABA?
Die MAP-Kinase ist dann wahrscheinlich verantwortlich für die Abhängigkeit, oder?
Die aktiviert ja eine ganze Reihe von Transkriptionsfaktoren.

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BeitragVerfasst am: 04. Feb 2013 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, da habe ich Quatsch geschrieben (ist schon spät...): Zum einen haben Natriumkanäle da nichts zu suchen, sondern Kalium-Kanäle gehören dahin. Zum anderen wird durch cAMP zwar die Offenwahrscheinlichkeit der Calciumkanäle beeinflusst, ich habe das aber den falschen Synapsen zugeordnet. Die verminderte Leitfähigkeit für Calcium betrifft den Verlauf exzitatorischer Neurone, die dadurch gehemmt werden.

Über den k-Rezeptor kann auch die GABA-Ausschüttung des folgenden Neurons erhöht werden. Das trifft aber auch für den µ-Rezeptor zu.

Im Prinzip also, wie du gesagt hast:

Firelion hat Folgendes geschrieben:
Also bewirkt Bindung an k- Rezeptoren eine vermehrte Ausschüttung von GABA (über Disinhibition?)iund so Inhibition mittels Interneurone, während µ- Rezeptoren bei der präsynaptischen Hemmung die Öffnung der Ca2+ Kanäle verhindern und bei der postsynaptischen Hemmung K+- Kanäle öffnen?

Opioide können also auf drei verschiedene Art und Weise hemmend wirken?


Aber wie gesagt, auch über µ-Rezeptoren können GABAerge Neurone angesteuert werden.

Sorry nochmal und gute Nacht....

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BeitragVerfasst am: 04. Feb 2013 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:
Die MAP-Kinase ist dann wahrscheinlich verantwortlich für die Abhängigkeit, oder?
Die aktiviert ja eine ganze Reihe von Transkriptionsfaktoren.


Wenn du damit die somatischen Aspekte der Abhängigkeit meinst, so sind die MAPK dort eingebunden, aber sie spielen auch eine nicht unwesentliche Rolle bei der Inflammationsreaktion. An der Entwicklung einer Abhängigkeit sind aber auch die Opioid-Rezeptoren der Schmerzbahn beteiligt, die ja auf Dauerstimulation hochreguliert werden. Ferner zeigen recht neue Erkenntnisse, dass auch TLR4 an der Suchtentstehung beteiligt sind.

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BeitragVerfasst am: 04. Feb 2013 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wie funktioniert, dass mit der Freisetzzung von GABA nach Bindung an k- Rezeptoren?
Ich könnte mirt im Moment vorstellen, dass es entweder zur Disinhibition GABAerger Neurone kommt, durch cAMP geöffnet Kaliumkanäle schließen oder durch cAMP geschlossene Na+ bzw Ca+ Kanäle geöffnet werden.

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BeitragVerfasst am: 04. Feb 2013 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe keine Ahnung, wie das molekular funktioniert, ich schau aber mal, ob ich das irgendwo finde.
Ich hatte nur mal eine ältere Publikation in den Händen, in der diuskutiert wurde, ob die Wechselwirkungen zwischen der inhibitorischen Wirkung der µ-Rezeptoren auf die GABAergen Neurone (also Enthemmung der nachgeschalteten Neurone) und der exzitatorischen Wirkung auf GABAerge Neurone durch die k-Rezeptoren (also vermehrte Hemmung der nachgeschalteten Neurone) mit der Suchtentwicklung zusammen hängen, nachdem die Bedeutung dieser Wechselwirkung für die Schmerzstillung nachgewiesen wurde.

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