Pharmaka: Mechanismen der Toleranz

Firelion · Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878

Hi,

bei verschiedenen Pharmaka kommt es bei längerer Anwendung zur Entwicklung einer Toleranz.
Mich interessieren jetzt die Mechanismen dahinter.

Mir fallen im Moment 4Mechanismen ein:

1. Induktion von CYP Enzymen und Pumpen (z.B.) MDR wodurch die Clearance erhöht und die orale Bioverfügbarkeit erniedrigt sind. Dadurch werden bei gleicher Dosis nierdrigere Konzentrationen erreicht. Viele Pharmaka induzieren durch verstärkte genexpression die für ihren abbau benötigten CYP Enzyme.

2. Verstärkte Expression von Rezeptoren. Dadurch steigt die Rezeptorreserve und eine größere Konzentration und damit auch eine größe Dosis Antagonist ist nötig um die selbe Wirkung wie zuvor zu erzielen.
Damit reagiert erine Zelle auf zu wenig Stimulation.

3. Weniger Rezeptoren in der Zellmembran. Durch Internalisierung von Rezeptoren und oder verstärktem Abbau von Rezeptoren/ Rezeptor- Ligand - Komplexen sind weniger Rezeptoren verfügbar. Dies ist ein Schutzmechanismusd gegen zu viel Stimulation. Dadurch nimmt die Rezeptorreserve ab. Um für eine für die gewünschte Wirkung ausreichende Anzahl von rezeptoren zu besetzen, muss die Dosis erhöht werden.

4. Untergang der Zielstrukturern.

Bei Morbus Parkinson nimmt im Verlauf der Erkrankung die Zahl der Neurone mit Dopaminrezeptoren ab. Dadurch entwickelt sich eine " Toleranz" gegenüber L- Dopa.

Stimmt das soweit? Gibt es weitere Mechanismen?

LG und Danke
Firelion

cajo · Anmeldungsdatum: 26.10.2008 Beiträge: 162

Mir fällt spontan noch Rezeptordesensitivierung ein, also dass die Erregbarkeit des Rezeptors durch Modifikationen wie Phosphorylierungen u.a. herabgesetzt wird.

Hast du schon mal hier nachgelesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranzentwicklung
http://en.wikipedia.org/wiki/Drug_tolerance

Beste Grüße

Firelion · Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878

Ah danke

Ich hatte im Pharmakologiebuch nicht wirklih viel dazu gefunden.