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Kasandra
Anmeldungsdatum: 02.12.2015 Beiträge: 2
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Verfasst am: 02. Dez 2015 15:40 Titel: Unterschied Wasserqualität und Lebensgemeinschaft |
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Hallo Ihr Lieben,
wir haben zur Aufgabe bekommen, den Unterschied in der Wasserqualität und den Lebensgemeinschaften in einem Bergsee, einem Tiefer gelegenen See, dem Ozean und in der Tiefsee zu ermitteln.
Würde mch daher über Gedanken oder auch Anregungen aus dem Netz freuen.
Viele Grüße
Kasandra
Zuletzt bearbeitet von Kasandra am 26. Dez 2015 20:21, insgesamt einmal bearbeitet |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 02. Dez 2015 16:44 Titel: |
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Deine Ausführungen zu den Seen sind gut.
Den Artenreichtum der Ozeane einzuschätzen, ist sehr schwer, da man sie schlichtweg noch zu wenig untersucht hat. Aber die Ozeane sind vergleichsweise nährstoffarm. Es ist halt ein riesiger Wasserkörper, sodass die Konz. relativ gering ist und aufgrund der Tiefsee auch eine deutliche Nährstoffsenke hat. Bei den Algen gelten zum Beispiel Eisenverbindungen als limitierend, was an Land eigentlich nie der Fall ist.
Und in der Tiefsee ist einfach die geringe Produzentendichte und natürlich der Druck ein Problem. Ich würde vermuten, dass es etwas nährstoffreicher als die obere Schicht ist, aber auch hier gilt, dass man bisher relativ wenig über die Tiefsee weiß. Der Mond ist angeblich sehr viel besser untersucht als unsere Tiefsee. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 03. Dez 2015 12:50 Titel: |
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Im Prinzip sind die Ausführungen schon recht gut bzw. durchdaht. Was aber immer total unterschätz wird ist der Artenreichtum und die Biomasse.
Ein Bergsee hat in der Tat meistens einen eher geringen Nähstoffeintrag verglichen mit anderen Seen. Dennoch unterscheidet sich der Artenreichtum eher wenig voneinandern. Der Grund hierfür sind schlichtweg die Protisten, also Einzeller, die in der Regel immer vergessen werden. Die Abundanz der Arten, also wie viele Individuen einer Art vorhanden sind und die Biomasse sieht hier aber völlig anders aus. Die Produktivität einers Gewässers hängt massiv von den Nährstoffen ab. So ist die Biomassen in einem Bergsee eher geringer als in einem tiefer gelegenen See.
Hier ist aber extrem wichtig, dass Biomasse nichts mit Artenreichtum zu tun hat.
Schau dir diesbezüglich mal an, was alpha und beta Biodiversität bedeutet.
Was den Ozean angeht hat PaGe völlig recht. Die Ozeane sind eher Nährstoff arm. Es gibt jedoch Bereiche, in denen die Produktion sehr hoch ist (Äquator, Küsten). Limitierend ist hier häufig wirklich Eisen. Diese Regionen werden HNLC-Regionen genannt, also "High Nutrient Low Chlorophyll" (ist recht gut bei Wikipedia beschrieben). Also viele Nährstoffe aber wenig Chlrophyll, was wiederum der Biomasse von Algen und damit Primärproduzenten entspicht. Das ist ein Phänomen, was wir nur im Ozean beobachten. Das heißt also, dass rein theoretisch genug Nährstoffe (Stickstoff und Phosphat) vorhanden sind um eine höhere Biomasse zu haben. Was aber fehlt ist Eisen.
Generell sind im aquatischen System die Organismen eher durch Phosphat limitiert und nicht Stickstoff. Im terrestischen System ist es genau umgekehrt.
Der Artenreichtum ist im Ozean aber deutlich höher als in allen Süßwassersystemen. Dies ist überwiegend den Korallenriffen zu verdanken. Und auch in der Tiefsee gibt es eine sehr große Artenvielfalt. Hier spielen wieder vor allem Protisten eine sehr große Rolle.
Wie schon gesagt: Biomasse und Artenreichtrum hat wenig miteinander zu tun. Im offenen Ozean haben wir pro Fäller sicherlich eine geringere Biomasse als in einem See. Aber die Artenvielfalt kann dennoch deutlich höher sein. |
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Kasandra
Anmeldungsdatum: 02.12.2015 Beiträge: 2
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Verfasst am: 11. Dez 2015 22:38 Titel: |
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Hallo Ihr beiden und entschuldigt die später Rückmeldung!
Jedoch vielen Dank für Eure Ergänzungen und Meinungen.
Habt ihr zufällig noch die ein oder andere Buchquelle bzw. -empfehlung zu diesem Thema? |
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