Herzrasen WEGEN Kalium

zellenkolloid2211 · Anmeldungsdatum: 06.04.2014 Beiträge: 39

Meine Frage:
Hallo,

Ich bekomme wegen Herzrasen, das hin und wieder zu Rhytmusstörungen führt Betablocker und Verapamil verordnet.
Ich wollte mal was freiverkäufliches testen und habe mir Kalinor Brausetabeletten mit Kalium besorgt.
Kalium soll auch GEGEN Herzrasen helfen. Habe ich ausprobiert und innerhalb kürzester Zeit bekam ich so schnelles Herzrasen, dass mir die Luft wegblieb und ich dachte das Herz springt mir gleich aus der Brust.
Dreimal habe ich die Brausetabletten genommen(an verschiedenen Tagen) mit dreimal den selben Effekt. Im ganzen Internet gibt es nur einen Menschen der auf Kalium so reagiert wie ich und der hat in seinem Forum keine Antwort erhalten.

Vielleicht habe ich ja Glück ;)

Meine Ideen:
Normaler Weise verlässt Kalium die Zelle, wenn sich die Kanäle öffnen und es wird wieder ein Ruhepotential hergestellt.Kann es sein, dass bei einer Hyperkaliämie offene Kanäle genutzt werden, um Kalium IN die Zelle abzugeben= mangelhaftes Ruhepotential?

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

Ich kann mir schwer vorstellen, dass du -ich gehe in meinen Betrachtungen davon aus, dass du keine Probleme an der Niere hast- das "Herzrasen" WEGEN der Kaliumeinnahme bekommen hast, ausschließen will ich es aber nicht. Jedoch gibt es für die Kaliumkonzentration im Körper (im gegensatz zu z.B. Eisen) eigentlich recht zuverlässige Regulationsmechanismen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist dies allerdings gut möglich.
Die Frage ist zum einen, welche Grunderkrankung vorliegt, weswegen du einen Calciumantagonisten und einen Betablocker nimmst. Zum anderen wäre es hilfreich zu wissen, wie denn dei Serumkaliumspiegel war, als du nach Kaliumeinnahme die Symptome gezeigt hast und ob ein EGK vorliegt (Arrhythmien?).

Zur Physiologie: Wenn das Serumkalium erhöht ist, wird das Membranpotential weniger negativ, es verschebt sich also Richtung Depolarisation. dadurch werden nun teilweise die natriumkanäle geöffnet, so dass bei einer einstzenden Depolarisation kein kontinuierlicher Natriumeinstrom erfolgen kann, da sich ja einige Kanäle gerade in der Refraktärzeit befnden. So kann es zu Herzrhythmusstörungen mit charakteristischen EKG-Veränderungen kommen.
Nun ist es auch so, dass Betablocker das Risiko für eine Hyperkaliämie erhöhen.

Andererseits ist zum einen wie gesagt eine Hyperkaliämie durch Zufuhr von zusätzlichem Kalium bei Nierengesunden kaum möglich und zum zweiten korrelliert subjektiv empfundenes Herzrasen häufig nicht mit der tatsächlich gemessenen Herzfrequenz und auch nciht mit dem EKG. Allerdings wird bei dir eine Vorerkrankung vorliegen -schließlich würdest du die Medikamente ja nicht einfach so nehmen- und ich möchte es deswegen auch nicht ausschließen, dass die kardiale Symptomatik mit der Kaliumaufnahme zusammenhängt. Man müsste schon wissen, welche Grunderkrankung zugrunde liegt und wie EKG und ggf. ECHO aussehen, um etwas dazu sagen zu können.

zellenkolloid2211 · Anmeldungsdatum: 06.04.2014 Beiträge: 39

Bei mir ist das eher so, was ich entspannt finde ist in Wirklichkeit zu hoch.

Meine Ruhepuls, wenn ich mich wohl fühle liegt bei etwa 120. Als es mir einmal extrem schlecht ging, hat man den Hausarzt gerufen. Als er ankam ging es mir schon besser, aber der Puls war noch bei 158 und unregelmäßig.

3x wurde ein Langzeit-EKG gemacht, wo es immer mal wieder diese Spitzen gab.

Man hat mich dann mit Betablockern und anschließend mit Verapamil behandelt und meinte die Hormonumstellung(Pubertät) sei Schuld. Aber wenn das so wäre sollte es langsam Mal aufhören.

Genaue Ursache: Keine Ahnung