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Herstellung transgener Mäuse & Reverse Genetik
 
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Rotfuchs



Anmeldungsdatum: 06.02.2017
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 09. Feb 2017 18:59    Titel: Herstellung transgener Mäuse & Reverse Genetik Antworten mit Zitat

Hey! 😊
Ich arbeite gerade einpaar Fragen zur Genetik aus und komme bei diesen beiden Fragen nicht weiter:

1) Bei der Herstellung transgener Mäuse durch Mikroinjektion von linearer DnNA in Oozyten wird das Gen in das Genom eingebaut. Dies geschieht orwiegend in Form:
a) mehrerer Kopien des Gens an einer willkürlichen Stelle.
b) als Einzelkopie benachbart zum ursprünglichen Gen.
c) mehrerer Kopien an willkürlichen Stellen.
d) mehrerer Kopien an Stelle des ursprünglichen Gens.
e) einer Einzelkopie des Gens an einer willkürlichen Stelle.

2) Welche der folgenden Aussagen beschreibt "Reverse Genetik" am besten?
a) der mutierte Phänotyp eines Organismus führt zum Gen.
b) ein mutiertes Gen wird in einen Organismus eingeführt um dessen Funktion zu studieren.
c) ein Gen wird studiert um die Funktion des Proteins, für welches es kodiert, zu verstehen.
d) ein Transkript wird hergestellt um das dazugehörige Protein herzustellen.
e) ein Gen wird bioinformatisch analysiert.

Also bei 2) weiß ich schon mal, dass a) nicht stimmt, weil man ja vom Gen auf den Phänotyp kommen möchte. b) ist meiner Meinung nach richtig und beim Rest weiß ich grad nicht wirklich weiter....

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte 😊
Lg, Rotfuchs
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 09. Feb 2017 20:24    Titel: Re: Herstellung transgener Mäuse & Reverse Genetik Antworten mit Zitat

Fangen wir mal mit Aufgabe 2.) an:

b.) ist mit Sicherheit richtig und da die Frage im Singular formuliert ist, soll wohl auch nur eine Antwort richtig sein, obwohl die anderen Antworten teilweise sehr mißverständlich und unzureichend ausformuliert sind:


Rotfuchs hat Folgendes geschrieben:
c) ein Gen wird studiert um die Funktion des Proteins, für welches es kodiert, zu verstehen.


Selbstverständlich wird das eingebrachte/ mutierte Gen bezüglich seines Expressionsmusters studiert, um auch die Funktion des Proteins, für welches es kodiert, zu verstehen. Aber ich denke, bei der Antwort geht es um ein intrinsisches Gen, sie wäre damit falsch.


Rotfuchs hat Folgendes geschrieben:
d) ein Transkript wird hergestellt um das dazugehörige Protein herzustellen.


Natürlich stellt die Zelle, welche ich genetisch verändert habe, ein Transkript her und es wird auch das dazugehörige Protein hergestellt. Das macht aber die Zelle und nicht der Genetiker, das soll also wohl auch falsch sein.

Zu Frage 1.):

Was denkst du denn? Lösst sich eine gezielte Einzelinsertion an einem definierten Locus mit der beschriebenen Methode erzielen?

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Rotfuchs



Anmeldungsdatum: 06.02.2017
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 09. Feb 2017 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Also bei Frage 1 hab ich irgendwie das Gefühl, den Prozess überhaupt nicht verstanden zu haben, aber es ist ja so, dass es ein Beispiel für die "Reverse Genetik" ist, man also herausfinden möchte welche Funktion das Gen hat. Deshalb wird ein Gen isoliert, dann mit Hilfe von PCR vervielfacht und in die Maus gebracht. Wie gesagt - ich verstehs nicht ganz...
Da am Anfang so viele Kopien gemacht werden, nehm ich mal an, dass mehrere Kopien in die Maus gebracht werden. Also würden b und e schon mal nocht stimmen. Die Prof hat dann aber erklärt, dass das veränderte Gen einerseits ein anderes Gen ersetzen soll, andereseits aber auch an irgendeiner willkürlichen Stelle landen kann.
Ich würde vermutlich c & d ankreuzen, nur dann stellt sich halt noch die Frage, on "mehrere Kopien an der Stelle des ursprünlichen Gens" gebunden werden können...
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2017 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nähern wir uns also mal von Anfang an, die ersten Schritte hast du ja bereits beschrieben:

Rotfuchs hat Folgendes geschrieben:
Deshalb wird ein Gen isoliert, dann mit Hilfe von PCR vervielfacht [...]


Na ja, es wird nicht durch die PCR vervielfacht, nachdem es isoliert wurde, sondern es wird durch die PCR sowohl isoliert als auch vervielfacht.
Aber ansonsten richtig.
Dann wird das linearisierte Produkt in eine Maus-Oozyte injiziert. Diese wird dann einer anderen weiblichen Maus implantiert. Im Rahmen der Zellteilung wird es dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit an einer (oder mehreren) beliebigen Stelle ins Genom inseriert. Bei den Nachkommen dieser Maus sind also womöglich eine oder mehrere dabei, die das Transgen dann irgendwo in ihrem Genom aufgenommen haben, womöglich sind auch eine oder mehrere dabei, die mehrere Kopien des Transgens inseriert haben und womöglich sind auch einige dabei, die das Transgen gar nicht inseriert haben. Ziel ist natürlich eine Maus, die das Transgen in einem Expressionsaktiven Genabschnitt inseriert hat und möglichst gut exprimiert.
Da allerdings im Rahmen der Zellteilung zudem nicht ganz klar, wann das entsprechende Gen inseriert hat, sind sehr wahrscheinlich nicht alle Zellen der Maus betroffen. Also nutzt man eigentlich die Nachkommen dieser Maus, die aus dem Spermium/ der Oozyte entstehen, welche das Transgen beinhaltet hat.
Nun müsstest du auf der Grundlage dieser Ausführung die Frage beantworten können.
Noch soviel:

Rotfuchs hat Folgendes geschrieben:
Ich würde vermutlich c & d ankreuzen


Das ist zumindest teilweise falsch.

Rotfuchs hat Folgendes geschrieben:
Die Prof hat dann aber erklärt, dass das veränderte Gen einerseits ein anderes Gen ersetzen soll, andereseits aber auch an irgendeiner willkürlichen Stelle landen kann.


Dann muss man zunächst das ursprüngliche Gen "ausknocken", also eine knock-out-mouse generieren. Ich kann aber auch transgene Mäuse generieren, ohne zuvor einen K.O. gemacht zu haben. Aber selbst, wenn ich einen K.O. mache, landet das Transgen nicht an der Position des ursprünglichen Gens. Zumindest nicht mit der o.g. Methode.

Es gibt Methoden, mit denen das möglich ist (CRISPR-CAS) aber die sind dafür noch nicht etabliert, soviel ich weiss. Ich kenne aber Leute, die daran arbeiten.....

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Rotfuchs



Anmeldungsdatum: 06.02.2017
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2017 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dann stimmen c & e?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2017 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte nur c.) angekreuzt, da ich das in e.) beschriebene Ereignis als zu selten einstufen würde. Selbst, wenn man über homologe Rekombination einen Locus auswählen würde, hätte man 2 Kopien, auf jedem Chromosom des entsprechenden Paares eines.
In der Frage ist nach dem vorherrschenden Mechanismus gefragt.

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Rotfuchs



Anmeldungsdatum: 06.02.2017
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2017 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Danke! ☺
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