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Elminster Gast
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Verfasst am: 10. Okt 2005 15:51 Titel: Gentechnik im lebensmittel bereich ja? oder nein? |
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Guten tag
ich mache für meine prüfung eine umfrage über genmanipulation im Lebensmittelbereich. Was haltet ihr davon? bitte antwortet einen armen verzweifelten jungen^^ hier sind 3 antwort möglichkeiten:
1. alles ist gut und kein Thema
2.naja wenn es hilft
3. Nein auf keinen fall
Ihr könnt auh ruhig eure meinung unabhängig von den möglichkeiten schicken ^^ Danke schonmal im voraus
und es tut mir leid fals sie das öfter zu hören bekommen ^^ |
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Heffernan
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 65
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Verfasst am: 16. Okt 2005 23:47 Titel: |
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Im Moment sind die langfristigen Folgen einfach noch nicht erforscht. Allerdings betreibt die Menschheit seit jeher Genmanipulation. Unsere heutigen Milchkühe sind in der Form jedenfalls nicht durch den Wald gelaufen
Aber wenn man sich anschaut, mit welchen chemischen Mitteln heutzutage Landwirtschaft betrieben wird, sind genmanipulierte Sachen eher das kleinere Übel |
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Pflaenzchen
Anmeldungsdatum: 22.09.2005 Beiträge: 70 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 20. Okt 2005 10:51 Titel: |
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Hallo,
Kann mich Heffernan weitgehend anschliessen. Wenn es keine natürlichen Mutationsprozesse gäbe, würden wir ja z.B.auch alle gleich aussehen. Von der gezielten Tier- und Pflanzenzüchtung in Richtung bestimmter Merkmale mal ganz zu schweigen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, welche Nebenwirkung es haben sollte, wenn man gentechnisch veränderte Lebensmittel ißt. Da sich in der Politik hauptsächlich solche Leute über das Thema den Kopf zerbrechen, die keine Ahnung haben, empfinde ich den Umgang mit dem Thema sowieso eher als Panikmache.
Außerdem gibt es auch sehr gute Ansätze. Stichwort "golden rice"!
Das Hauptproblem scheint mir hier also wirklich nicht bei irgendwelchen Nebenwirkungen zu liegen sondern eher im ethischen Bereich. (wo ich Diskussionen und eine gewisse Skepsis sehr gut verstehen kann)
viele Grüße Pflaenzchen _________________ Zellbiologie - Pflanzenphysiologie - Pflanzenökologie |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 20. Okt 2005 21:52 Titel: |
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Ich bin total gegen Genmanipulationen im Nahrungsmittelbereich. Wir sollten uns nicht als "Gott" aufspielen, nur weil wir ein Wort aus dem Buch des Lebens verstehen! Wir wissen wirklich einfach nicht genug!!
Es lohnt sich immer, nach dem Profit zu fragen. Wer hat wirklich Nutzen von dieser Technik?
Viele Dinge sind keine Frage der Technik, sondern der gesellschaftlichen Bewertung. Ich persönlich hoffe darauf (leider wahrscheinlich ohne Erfolg), dass die Mennschheit das Wohl ALLLER in den Voerdergrund stellt und nicht das des MENSCHEN. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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fuchur
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 47
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Verfasst am: 21. Okt 2005 11:52 Titel: |
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ich finde momentan wissen wir einfach noch zu wenig über die sache mit den genen...
wenn dabei keine quälereien entstehen (bei tieren) und die auswirkungen vor dem verkauf hinreichend getestet wurden, dann ist dagegen aber grundsätzlich nichts einzuwenden...
wenn die geldgierigen konzerne mal irgendwann genug haben (als hätten sie das mal), dann haben vllt die wirklich amen länder auch mal was davon... |
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Wurstbrot
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 84 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 28. Okt 2005 00:10 Titel: |
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@chefin:
Und was hälst Du z.B. davon, dass der Faktor IIX in der Blutgerinnungskaskade bis vor wenigen Jahren aus Blut gewonnen wurde, das mangels vorhandener Reinigungs- und Analysemöglichkeiten oft mit Hepatitis und HIV infiziert gewesen ist, inzwischen mit Hilfe von GVOs (Gentechnisch Veränderten Organismen) sicher und ohne Infektionsrisiko hergestellt wird?
Was würdest Du bevorzugen, wenn Du ein Bluter wärst? Die "schlimme Gentechnik" oder das Extrakt aus Blut von Menschen, die Du nicht kennst?
Nicht alles, auf dem GENTECHNIK steht ist eine unkalkulierte Bedrohung... |
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Karon Organisator
Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 28. Okt 2005 11:44 Titel: |
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@ Wurstbrot:
Ich glaube, chefin ist nur gegen den Einsatz von Gentechnik im Lebensmittelbereich.
Von der medizinischen Seite war hier doch gar nicht die Rede oder habe ich da was verpasst? _________________ Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann. |
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Triple F Gast
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Verfasst am: 05. Nov 2005 04:13 Titel: |
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Klar können wir uns im schönen Mitteleuropa entspannt zurücklegen und gegen die Gentechnik wettern. Wenn man sich aber mal ein paar Zukunftsaussichten in Sachen Weltbevölkerungswachstum, Nahrungsbedarf & schrumpfende Anbauflächen ansieht, dann wird man es aber auch in der 1. Welt begreifen, dass z.B. beim Mais bis zu 20% (sorry, keine Quelle - denke, es ist so in der Größenordnung) Ernteverlust wg. Maiszünsler nicht länger tolerierbar sein werden.
Über die Sache mit "Golden Rice" brauch man eigentlich nicht diskutieren. Der fortifizierte Reis wird aber als Politikum mißbraucht und "Fakten" à la "3kg-Reis-pro-Tag-für-ein-kleines-Kind-blabla" werden immer noch von Greenpeace gestreut.Anderes Thema.
Im Moment ist´s aber so, dass wir Europäer ganz gut ohne GMOs leben können, da wir eine Grundversorgung in Sachen Vitaminen & Co. auf hohem Niveau besitzen. Und solange es dem Verbraucher keinen eindeutigen Vorteil (qualitative Traits) bringt und nur einen Multi (Novartis,o.ä.) reicher macht, sehe ich den Sinn/Einsatz/Nutzen von GMOs in der Nahrungskette eher beschränkt. |
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Wurstbrot
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 84 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 08. Nov 2005 21:11 Titel: |
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@Karon:
So schreibt sie - aber es schimmert schon mehr Ablehnung gegen diese Technik durch als angebracht. Ist eine persönlich Meinung. Hang me, if ya wish!
Aber ist doch wahr: Die gesamte Medien-Kamarilla und andere Unwissende stürzen sich auf Themen wie "Kann man genmanipulierte Pflanzensorten sicher räumlich abgrenzen" und kaum jemand berichtet über die positiven Aspekte. Klaro...auch finde es nahezu unmöglich, einen manipulierten Mais unter Kontrolle zu halten, aber die Frage, ob das überhaupt nötig ist, wird nie diskutiert. Der Gesetzgeber schreibt klare Linien vor. Warum darf (ich rede jetzt wunschgemäss über Nahrungsmittel) eine Pflanze, die eine Resistent gegen ein Pflanzenschutzmittel gezielt in eine für sie typische Genomregion eingebuat bekommen hat, nicht vertrieben werden? Die Übertragung auf den Menschen (so what...bin ich halt plötzlich resistent gefen Pflanzenschutzmittel?) ist noch unwahrscheinlicher als die Übertragung der spezifischen Resistenz auf Unkräuter (wenn man es geschickt in die korrekte Region integriert!).
Die Übertragung in andere Pflanzen kann man ja noch im Ansatz nachvollziehen...mir fehlen die Informationen zu welchem Prozentsatz so etwas weltweit möglich wäre, aber ich schätze sie mal auf irgendwas im Promillebereich. Die Übertragung auf den Menschen ist eh ausgeschlossen, wenn man die Resistenz geschickt legt. Und wenn zufällig die Mrd. Gene zweimal an genau der "richtigen Stelle" geschnitten und ohne Schaden in ein hum. Genom eingebaut werden...was dann? Nix!
Ergo: Im schlimmsten und unwahrscheinlichen Fall eignen sich Pflanzen eine Resistenz an und Monsarto und wie sie alle heissen, verlieren ein Produkt. Ich nenne das "selbst ein Bein gestellt". Aber das ist so unwahrscheinlich, dass man die Chance vernachlässigen darf.
Der Rest (integration ins hum. Genom) ist NOCH unmöglicher und würde nur in der Keinbahn greifen. Und wenn es dort zu überlebensfähigen Individuen gereicht, dann was? Können die dann ROUNDUP trinken wie wir Fanta? Ich denke nicht...
Ich schreibe und lese und schreibe und lese und höre mich an wie ein Lobbyist! Tut mir leid... |
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Triple F Gast
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Verfasst am: 09. Nov 2005 21:19 Titel: |
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Manch einer kennt ja den "Kempken & Kempken" - vielleicht etwas einseitig, aber dennoch informativ.
Auf seiner Homepage steht auch ein kurzer Abriss dazu:
http://www.uni-kiel.de/Botanik/Kempken/GG-Antibiotika.shtml
Es geht aber imho um einen anderen Punkt. Angenommen wir können all den geschätzten (Un)Wahrschinlichkeiten von wegen horizontaler Gentransfer usw. glauben, dann muss trotzdem dafür gesorgt werden, dass sich die GMOs nicht verbreiten können.
Wenn ein Öko-Bauer nunmal seine Ernte nicht verkaufen kann, weil neben dran BASTA- oder ROUNDUP-Raps wächst, wird es ihm wohl nicht genügen, wenn man ihm was von Statistik erzählt, wie unwahrschinlich ein Gentransfer auf den Menschen wäre. |
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Wurstbrot
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 84 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 11. Nov 2005 22:03 Titel: |
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Es gibt keine ROUNDUP-immune Pflanze... |
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Triple F Gast
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