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Minnie
Anmeldungsdatum: 14.11.2004 Beiträge: 87 Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am: 12. Feb 2006 10:03 Titel: Antagonistische Hemmung |
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Guten Tag
Kann mir bitte jemand die antagonistische Hemmung erklären?
Ich habe schon bei google (und auch bei wikipedia, lieber Pathologe ) nachgeschaut, aber keine ausreichenden Informationen gefunden.
Bei egbert bzw dem biologiekurs.de habe ich etwas gefunden, allerdings so kompliziert, dass ich es nicht verstanden habe.
Alles was ich weiß ist: Wenn Streckermuskel kontrahiert, wird der Beugermuskel gedehnt.
Aber wozu braucht man denn die antagonistische Hemmung? Hat das etwas mit Reflexen zu tun?
Bitte helft mir, ich schreibe in 2 Wochen eine wichtige Klausur (Klasse 12, Gymnasium)
Herzlichen Dank bereits im Voraus für eure Mühe |
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Karon Organisator
Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 12. Feb 2006 20:04 Titel: |
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Ja, das hat was mit Reflexen zu tun.
Denk z.B. mal an eine Fluchtreaktion. Da will man ja unbedingt von der Gefahr weg. Da ist natürlich sinnvoll, wenn die Bewegung wirklich nur in diese Richtung ausgeführt wird.
Von daher wäre es ja eher hinderlich, wenn z.B. beide Muskeln kontrahieren würden. _________________ Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann. |
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Wibke
Anmeldungsdatum: 03.02.2006 Beiträge: 143 Wohnort: Essen
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Verfasst am: 13. Feb 2006 10:01 Titel: |
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ein schönes beispiel dafür ist der Patellar-Sehnen-Reflex:
- der Schlag auf die Patellarsehne löst eine Dehnveränderung des Oberschenkels aus
- der Dehnungsrezeptor leitet diese Info über eine sensorische Bahn ins Rückenmark (graue Substanz)
- dort wird die Info verschlatet und geht als motorische Bahn wieder aus dem Rückenmark raus zum Streckmuskel
- dadurch geht das Bein bei diesem Schlag hoch
- dies ist möglich da auch gleichzeitig der Antagonist gehemmt wird, sonst würden beide Muskeln gegeneinander arbeiten!! |
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Minnie
Anmeldungsdatum: 14.11.2004 Beiträge: 87 Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am: 13. Feb 2006 13:58 Titel: |
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Danke für eure Antworten. Aber ich versteh die Funktion irgendwie trotzdem noch nicht.
Den Kniesehnenreflex verstehe ich.
Könnt ihr nicht versuchen die antagonsitische Hemmung allgemein zu erklären bitte?
Mir ist das irgendwie überhaupt nicht klar...
Also nicht anhand eines Beispiels.. wenn ich es allgemein weiß, kann ich es anhand von Beispiel anwenden.. aber ich muss es vor verstehen um es anwenden zu können.
Bitte helft mir, das ist wirklich wichtig (ich steh kurz vorm Abi )
Ich danke euch! |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 13. Feb 2006 14:11 Titel: |
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Hallo...
..also, so wie ich es verstanden: sobald einer der antargonistischen Muskeln kontrahiert, streckt sich der andere automatisch. Das ergibt auch Sinn. Denn angenommen, ein Muskel kontrahiert und man will den anderen auch bewegen, gibt es einen "Schweren Systemfehler" , also es passiert gar nichts oder die Bewegung ist sehr schwach. Denn in einer Panik, wenn man zb. wegrennen will, denkt man nicht sehr viel und ohne diesen Reflex käme es vielleicht zu Schwierigkeiten...
Gruß
PS: Diese Idee habe ich mir nur aus den oben genannten Antworten erschlossen und sicher wird sie nicht richtig sein.... |
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Wibke
Anmeldungsdatum: 03.02.2006 Beiträge: 143 Wohnort: Essen
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Verfasst am: 13. Feb 2006 19:14 Titel: |
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hey Minnie keine Panik!
BioLK?
es ist doch klar, dass zwei gegensätzliche Muskeln nicht gleichzeitig arbeiten können, oder? sonst würde nämlich gar nichts passieren, zumindest wenn sie gegeneinander arbeiten, also zB. beide strecken!
hätten wir zum beispiel keinen trizeps, würden unsere Arme die ganze Zeit angewinkelt sein.
Der entscheidende Punkt ist doch: Der Körper kennt nur einen Reiz um einen Muskel zu kontrahieren und eine Hemmung um die Kontraktion erschlaffen zu lassen.
Wir können den Arm also nur strecken, dadurch das wir den Trizeps kontrahieren, damit der Bizeps aber nicht weiter versucht aich auch zu kontrahieren wird dieser gehemmt, dadurch nimmt die Kontraktion ab.
Ich weiss, das ist wieder ein Bsp, vllt hilfts trotzdem
also versuche ich mal zu definieren:
antagonistische Hemmung: IPSP (hemmender Reiz), der auf einen Gegenspieler-Muskel eingeht um die Kontraktion des Agonisten zu ermöglichen und zu unterstützen
das ist meine Definition, keine Lehrbuchreife, lade gerne zur Modifikation ein! |
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Minnie
Anmeldungsdatum: 14.11.2004 Beiträge: 87 Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am: 13. Feb 2006 19:43 Titel: |
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Ich danke dir sehr, Wibke
Das war jetzt gut und verständlich erklärt, dankeschön!
Ich bin tatsächlich im BioLK (bzw im Profilfach, denn bei uns gibt es keine LKs mehr, aber das Profilfach entspricht dem LK --> Baden-Württemberg)
Keine Ahnung welcher Teufel mich da geritten hat, dass ich das gewählt habe.. da waren wohl meine Synapsen nicht richtig verschalten |
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