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carom
Anmeldungsdatum: 16.04.2008 Beiträge: 5
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Verfasst am: 14. Jun 2008 18:38 Titel: Fragen zu Organellen (Endosym.-theorie) |
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Hallo ihr,
habe mal ein paar Fragen zu Organellen, auch im Bezug auf die Endosymbiontentheorie.
1.) Stimmt die Aussage, dass man keine Bakterien kennt, die Proteine aufnehmen können?
Der Hintergrund der Frage:
Mitochondrien nehmen ja zellkerncodierte Proteine auf, weil sie nicht alle benötigten Proteine in ihrem eigenen Genom codiert haben. Ein Kritikpunkt an der Theorie soll sein, dass man dieses Verhalten (also Proteine aufnehmen) noch bei keinem anderen Bakterium (das Mitochondrium soll ja von solch einem abstammen) beobachten konnte.
Das würde ich gerne in meiner Präsentationsprüfung erwähnen. Allerdings kann ich dort ja keine falschen "Fakten" erzählen, und leider hab ich nur eine Quelle für diesen Punkt.
2.) Wenn die Theorie also erklärt, woher Plastide und Mitochondrien eines Eukaryoten kommen... woher kommen dann andere Organellen wie Dyctiosomen (oder der "echte" Zellkern)? Ist da was bekannt?
3.) Die Genumsiedlung von Mitochondrien/Plastidengenom in den Zellkern soll anscheinend schon belegt sein. Weiß jemand, wie soetwas von statten geht? ich kenne nur, dass man irgendeine DNA in die Ring-DNA von Bakterien einbauen kann und so eine nette Replikationsmaschinerie hat, aber das hat damit ja nicht viel zu tun...
Danke erstmal |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 14. Jun 2008 21:19 Titel: |
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Vielleicht findest du hier was: timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?subje... _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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carom
Anmeldungsdatum: 16.04.2008 Beiträge: 5
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Verfasst am: 14. Jun 2008 21:58 Titel: |
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Hallo chefin,
danke, aber dein link ist leider nicht komplett |
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Karon Organisator
Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 15. Jun 2008 00:18 Titel: |
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Der Zellkern entstand wahrscheinlich durch eine Einstülpung der Plasmamembran.
Auch heute noch ist bei vielen Bakterien die DNA an der Plasmamembran angeheftet.
Schau mal da:
http://www.du.nw.schule.de/merc-gym/Downloads/re/Zellkern.pdf (Seite 3)
Evtl. findest du da auch noch was zu deinen Fragen:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d42/42c.htm
Hab's mir allerdings nicht ganz durchgelesen. _________________ Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann. |
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carom
Anmeldungsdatum: 16.04.2008 Beiträge: 5
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Verfasst am: 15. Jun 2008 16:31 Titel: |
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Danke schonmal
Jetzt wäre nur noch interessant, wo der Rest herkommt, also z.B. die Dytiosomen.
Noch eine letzte Frage: Wikipedia nennt als Indiz für die Endosymbiontentheorie unter anderem das hier:
Zitat: | Mitochondrien und Plastiden vermehren sich durch Teilung und werden bei Teilung der Wirtszelle auf die Tochterzellen verteilt. Sie entstehen nicht de novo, d.h. sie können von der Zelle bei zufälligem Verlust auch nicht neu gebildet werden. |
Die Zelle wird ja kaum 100% aller Mitochondrien und Plastiden auf einmal verlieren. Angenommen, sie verlieren 50% vom Bestand, so das immernoch die Hälfte an Plastiden und Mitochondrien vorhanden ist.. kann der Bestand dann nicht wieder auf 100% aufgestockt werden, indem sich die beiden Organellen teilen? Oder tun sie das nur, wenn sich der gesamte Eukaryot teilen will (wegen den Tochterzellen)?
Danke |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 15. Jun 2008 18:03 Titel: |
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Nein, es reicht theoretisch, wenn ein Mitochondirium vorhanden ist, das teilt sich dann so oft, bis die Anzahl an Mitos in der Zelle vorhanden ist, wie es der Energiestoffwechsel der Zelle erfordert.
Nur wenn gar keine vorhanden sind, kann die Zelle sie nicht de novo bilden. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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Karon Organisator
Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 15. Jun 2008 18:17 Titel: |
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Du darfst bei der Anzahl der Chloroplasten bzw. Mitochondrien pro Zelle nicht nur an mehrzellige Eukaryoten denken. Hier ist es meist in der Tat unwahrscheinlich, dass eine Zelle alle ihre Plastiden auf einmal verliert, da sie ja viele davon hat.
Einzellige Algen z.B. haben aber zum Teil nur einen oder zwei Chloroplasten. Wenn die aus Versehen verloren gehen, hat die Zelle dann natürlich ein Problem. _________________ Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann. |
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