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kikiriki
Anmeldungsdatum: 12.03.2011 Beiträge: 3
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Verfasst am: 18. März 2011 21:49 Titel: Unterschied Gelektrophorese und PCR |
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Meine Frage:
Hey Leute,
eine Frage, was ist der grobe Unterschied zwischen Gelektrophorese und PCR? Dass man bei der PCR weniger DNA braucht? Und warum verwendet man bei PCR DNA-Abschnitte, die keine Informationen enthalten? Was soll das denn bringen? Und was genau sind diese STR?
Meine Ideen:
noch eine blöde Frage: bei der Proteinbiosynthese entstehen Merkmale..ich hab wie das abläuft und so weiter, aber wo bleibt danach diese Polepetidkette? Etwa im Cytoplasma? Ein Merkmal ist für mit Genen verbunden und Gene befinden sich doch an der DNA, also im Zellkern..
würde mich freunden, wenn einer antwortet.. |
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Jaamar
Anmeldungsdatum: 14.06.2010 Beiträge: 119
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Verfasst am: 18. März 2011 22:57 Titel: Re: Unterschied Gelektrophorese und PCR |
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ui, mal schauen ob wir da ein bissl ordnung rein bekommen :-)
kikiriki hat Folgendes geschrieben: | eine Frage, was ist der grobe Unterschied zwischen Gelektrophorese und PCR? Dass man bei der PCR weniger DNA braucht? |
nein, das sind 2 komplett unterschiedliche verfahren mit unterschiedlichem zweck. PCR (polymerase chain reaction) ist ein verfahren zum vervielfältigen von dna.
die elektrophorese dient zum auftrennen von stoffe aufgrund der größe mittels gel und elektrischer spannung (vorallem für dna verwendet).
für genaueres siehe wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/PCR
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrophorese
kikiriki hat Folgendes geschrieben: | Und warum verwendet man bei PCR DNA-Abschnitte, die keine Informationen enthalten? Was soll das denn bringen? |
meinst du primer?
kikiriki hat Folgendes geschrieben: | Und was genau sind diese STR? |
auch hier verweis ich wieder auf wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Short_tandem_repeat
kikiriki hat Folgendes geschrieben: | noch eine blöde Frage: bei der Proteinbiosynthese entstehen Merkmale..ich hab wie das abläuft und so weiter, aber wo bleibt danach diese Polepetidkette? Etwa im Cytoplasma? Ein Merkmal ist für mit Genen verbunden und Gene befinden sich doch an der DNA, also im Zellkern. |
schau dir die proteinbiosynthese nochmal genauer an.
die DNA befindet sich bei (eukaroyten) im zellkern. jedoch wird von der DNA die mRNA abgeschrieben (transkripiert). diese verlässt durch kernporen den zellkern und wird von ribosomen ins cytoplasma oder in das raue endoplasmatische ritikulum translatiert.
wohins genau geht, hängt von targetsequenzen am anfang ab.
schau dir die sachen am besten nochmal etwas genauer in deinem buch/internet nach.
beste grüße |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 18. März 2011 23:36 Titel: Re: Unterschied Gelektrophorese und PCR |
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kikiriki hat Folgendes geschrieben: | Und warum verwendet man bei PCR DNA-Abschnitte, die keine Informationen enthalten? Was soll das denn bringen? |
meinst du primer?
Nein, ich glaube, hier ist der genetische Fingerprint gemeint, der auf den repetetiven Polymorphismen beruhen. Das sind DNA-Abschnitte mit Basen, die sich oft wiederholen. Die können zwischen den Genen sein, oder auch als Introns eingebettet sein, machen aber die durch Restriktionsenzyme geschnittenen DNA-Stücke verschieden lang. Durch die Gelelektrophorese werden diese verschieden lange Stücke dann aufgetrennt. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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kikiriki
Anmeldungsdatum: 12.03.2011 Beiträge: 3
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Verfasst am: 19. März 2011 14:15 Titel: |
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Also wir haben im Heft aufgeschrieben, dass man bei der PCR ausschließlich mit STR-Genen arbeitet. Das sind Gene, die keine Merkmalseigenschaften der Person enthalten und auf den Introns liegen. Sind diese Gene denn bei jeder Person unterschiedlich, obwohl sie keine Merkmalseigenschaften enthalten? Sonst würde es doch kein Sinn machen sie zu verwenden, wenn sie bei jeder Person gleich wären um z. B. die Vaterschaft nachzuweisen??
Und außerdem haben wir aufgeschrieben RFLP( Restrictions Fragment Längen Polymorphismus) sei die ältere Methode, genetische Fingerabdrücke zu erstellen , dafür sind große Mengen an DNA erforderlich. Und bei dieser Methode ist die Gelektrophorese erklärt also dient sie auch dazu genetische Fingerabdrücke zu erstellen?
Benutzt man bei der Gelektrophorese auch STR-Gene?? |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 19. März 2011 18:08 Titel: |
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Eine PCR kann prinzipiell zur Verfielfältigung (Amplifikation) jedes beliebigen DNA- Abschnittes durchgeführt werden.
Bei dem "genetischen Fingerabdruck" bedient man sich allerdings sog. "Tandem- Sequenzen" (also sich ständig wiederholender Sequenzen), zu denen auch die "short- tandem- repeats" (STR) gehören. Neben diesen werden für den genetischen Fingerabdruck aber auch sog. "microsattelliten- varial- number- tandem- repeats" (VNTR) genutzt.
Der Unterschied besteht u.a. in der Länge dieser Sequenzen (STR: 2-7 Basenpaare; VNTR: 10- 150 Basenpaare).
Die PCR- amplifizierten DNA- Abschnitte können dann mittels einer Gelelektrophorese "aufgetrennt" werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Individuen, die nicht miteinánder verwandt sind, die gleiche Anzahl an Wiederholungen aufweisen, ist äusserst gering.
Es lässt sich damit allerdings prinzipiell keine Aussage über phänotypische Eigenschaften fällen, da die meisten dieser Tandem- Sequenzen in nicht- codierenden Bereichen liegen.
Da die DNA hier vervielfältigt wird, braucht man tatsächlich nur geringe Mengen.
Anders bei der Restriktionsframent- Längen- Analyse. Hier braucht man mehr DNA, weil ja keine Vervielfältigungsreaktion stattfindet und zu geringe Mengen DNA auf dem Elektrophorese-Gel nicht sichtbar gemacht werden können.
Prinzipiell basieren die Längenpolymorphismen auf der Häufigkeit, mit der gewisse Schnittstellen auf einem Chromosom vorkommen. Verschiedene Individuen haben nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit unterschiedlich viele Schnittstellen für ein bestimmtes Restriktionsenzym.
Restriktionsenzyme schneiden dabei i.d.R. in den intronischen Sequenzen.
Eine direkte Darstellung der Längen einzelner Tandem- Sequenzen erfolgt aber nicht, obwohl auch diese Einfluss auf die Längen der geschnittenen DNA- Fragmente nehmen (ist hier aber nicht so bedeutend wie die Anzahl der Schnittstellen).
Das Prinzip der Gelelektrophorese ist dabei eigentlich Bestandteil beider Analyseverfahren. Dabei werden die DNA- Fragmente in einem elektrischen Feld ihrer Länge nach aufgetrennt.
Also:
1.Methode (RFLP): Verdau mit Restriktionsenzymen, dann Gel zum "Längenvergleich"
2. Methode : PCR- Amplifikation bestimmter Sequenzen, dann Gel zum "Längenvergleich" _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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