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Glykolvergiftung und Ethanol
 
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carolina



Anmeldungsdatum: 13.05.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2011 13:11    Titel: Glykolvergiftung und Ethanol Antworten mit Zitat

hey leute,
ich bin hier absoluter neuling und hoffe die Frage ist hier richtig;)
also die sache ist die, ich hab die woche die weisheitszähne rausbekommen und war deswegen nicht in der schule. montag schreiben wir aber klausur. jetzt hab ich hier ein blatt mit folgendem Text:

In einer Tageszeitung vom 28. April 1979 war eine Notiz über drei deutsche Techniker zu finden, denen ein Autoausflug in die lybische Wüste und ein Sandsturm beinahe den Tod gebracht hätte. Die drei wurden nämlich mit schweren Vergiftungserscheinungen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Die Zeitung schrieb dazu: 'Dem Verdursten nahe hatte das Trio in seiner Verzweiflung das Kühlwasser des Wagens getrunken, mit dem die Männer den Ausflug unternommen hatten. die Folge war eine Glycolvergiftung...'.
Glycol (= Ethanol-diol-1,2), ein wichtiges Antifrostschutzmittel für das Kühlwasser in Kraftfahrzeugen, ist selbst nicht allzu giftig. Jedoch wird Glycol im menschlichen Körper zu der sehr giftigen Oxalsäure (= Ethan-disäure-1,2) oxidiert.
Diese führen schwere Nierenschäden herbei, die zum Tod führen können.Die Oxidation wird durch das Enzym Alkoholdehydrogenase durchgeführt.Bei einer Glycolvergiftung wird zur medizinischen Behandlung Ethanol eingesetzt. Allerdings benötigt man zur Therapie eine so große Dosis Ethanol, dass ein Vollrausch eintritt. Dies wird jedoch in Kauf genommen, weil dann Glycol ohne Komplikationen im Harn ausgeschieden wird."

Darunter ist dann eine Abbildung von einem Koordinatensystem. y.-achse: enzymaktivität und x-achse:ysubstratkonzentration.

dadrin sind nun zwei graphen, 1x mit ethanolzugabe, 1x ohne.
der ohne hat eine deutlich höhere enzymaktivität..

aufgabe war jetzt zu sagen, warum die vergiftung gelindert wird, wenn man ethanol zugibt.

ich weiß das war jetzt sehr lang. meine vermutung ist, dass das was mit der enzymhemmung zu tun hat?! wobei ich mir nicht sicher bin obs die nichtkompetitive ist oder die kompetitive..oder bin ich komplett auf dem holzweg? anhaltspunkte wären nett Augenzwinkern

lg
Jaamar



Anmeldungsdatum: 14.06.2010
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2011 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

würde sagen, dass du richtig liegst :-).es handelt sich hierbei um eine kompetive hemmung der alkoholdehydrogenase durch ein hohe dosis an ethanol.
carolina



Anmeldungsdatum: 13.05.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2011 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die antwort Smile , habe noch ein bisschen rumgeforscht. würde das jetzt so erklären(in kurzform) :

-verantwortlich ist die kompetitive hemmung. inhibitor: ethanol.
-dosis an ethanol ist höher (s.text), beim konkurieren ums aktive zentrum "verliert" glykol, da mehr ethanol vorhanden ist.
-ethanol besetzt aktive zentrum und blokiert dieses fürs glykol
-enzym arbeitet jetzt langsamer, weil inhibitoren keine reaktion herbei führen
-glykol wird unverändert ausgeschieden, weil es ja nicht ins aktive zentrum kann

richtig so? Big Laugh
Jaamar



Anmeldungsdatum: 14.06.2010
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2011 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber die hauptaufgabe der alkoholdehydrogenase im menschen ist es, den ethanol zu acetaldehyd umzuwandeln.
aus diesem grund glaube ich (ich bin mir dabei aber nicht sicher, also bitte korrigiert mich), dass die affinität des aktiven zentrums für den ethanol höher ist als für das glykol.
aus diesem grund wird das enzym auch nicht langsamer arbeiten, sondern weniger glykol ins aktive zentrum gelangen, wodurch aufgrund der wahrscheinlichkeite die glykolumwandlung nachlässt.
die aktivität des enzyms lässt für das substrat glykol nach, aber nicht die gesamtaktivität.
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2011 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Thumbs up! Die Affinität ist einfach geringer. Eine Methanolvergiftung behandelt man auch mit einer Ethanol-Infusion, damit Methanol nicht abgebaut wird. Auch hier ist die Affinität und die "Konkurrenz der Alkohole" entscheidend.
_________________
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
carolina



Anmeldungsdatum: 13.05.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2011 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

vielen dank smile ihr habt mir sehr geholfen. Thumbs up!
jetzt meinte ein bekannter von mir, dass in der klausur wohlmöglich ein graph vorkommt, wo ein hühnereiweiß beschrieben ist, wo verschiedene faktoren wie die enzymaktivität eine rolle spielt. hab schon wie blöd gegoogelt, kann sich einer von euch was darunter vorstellen? smile
lg
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2011 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

carolina hat Folgendes geschrieben:
[...] kann sich einer von euch was darunter vorstellen?


...vieles und gar nichts, aber das Wesentliche wird durch den Graphen dargestellt sein und du wirst dann das Prinzip dann exemplarisch erklären sollen.
Also wenn du die Prinzipien der Enzyminduktion und -hemmung verstanden hast, sollte die Interpretation eines Graphen wenige bis keine Schwierigkeiten bereiten.

_________________
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