jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 20. Nov 2011 01:25 Titel: |
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Der Unterschied ist, einfach gesagt, dass einmal eine geographische Isolation eine unabhängige Entwicklung quasi provoziert, also durch die Trennung verschiedene Mutationen entstehen und womöglich auch die Selektionsbedingungen sich ändern, so dass die Arten divergieren.
Im anderen Fall divergieren die Arten gerade durch den bestehenden Selektionsdruck, indem z.B. eine Barschpopulation von dem Grund des Sees verdrängt wird. Sie "knausern" lange am "Existenzminimum", da sie aufgrund ihrer Maulform darauf angewiesen sind, Nahrung vom Grund zu sammeln. Nun entsteht durch eine Folge von Mutationen einmal ein Fisch, dessen Maul es zulässt, die Nahrung von der Oberfläche des Wassers aufzunehmen. Solche Mutationen entstanden womöglich schon häufiger, hatten bis zu diesem Zeitpunkt jedoch keinen Vorteil. Erst jetzt kann diese Mutante in der verdrängten oder ausgewanderten Population seinen Vorteil ausnutzen, indem er eine neue ökologische Nische besetzt, die niedrigeren Tiefen.
Damit existiert keine wirkliche geographische Barriere wie im ersten Fall. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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