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Quirin Gast
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Verfasst am: 22. Nov 2013 16:19 Titel: genetisch Gleichheit von Menschen |
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Meine Frage:
Vor ein paar Jahren wurde ja das genetische Material entschlüsselt.
Dabei kam heraus, dass sogar ein Affe mit einem Menschen 98% gleiche Gene in sich trägt.
Nun lautet meine Frage, wie sehr sich das genetische Material zweier x-beliebiger Menschenähnelt.
Meine Ideen:
Es sind sicherlich mehr als 99% (Wenn schon ein Affe und ein Mensch 98% gleiche Gene besitzen), müssten sich zwei Menschen deutlich gleicher sein.
Die Frage ist jetzt nur, ob 99,9% oder 99,99% oder wie auch immer.
Deswegen frage ich... |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011 Beiträge: 279
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Verfasst am: 22. Nov 2013 19:25 Titel: |
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Moin Quirin,
Auch wenn ich dir die genauen Zahlen gerade nicht liefern kann, mal soviel:
Auch wenn zwei Menschen zu 100% die gleichen Gene besitzen, müssen sie nicht identisch sein. Schließlich ist ein Gen lediglich ein Bereich der DNA der für ein bestimmtes Merkmal kodiert. Wie dieses Merkmal dann ausgeprägt ist, ist abhängig davon, wie dieser Bereich der DNA, also das besagte Gen, genau aussieht. Und genau das (der Phänotyp) ist von Mensch zu Mensch unterschieldich.
Obwohl wir Menschen also alle nahezu die gleiche Genausstattung besitzen (schließlich beisitzen wir alle die Gene, die z.B. für die Nasenform kodieren etc.), sind wir genetisch unterschieldlich, da diese Gene von Mensch zu Mensch einen anderen "Inhalt" (Allel) tragen.
Die Maus oder viele Affen besitzen nun zusätzlich noch eine Reihe komplett anderer Gene als wir, also Abschnitte der DNA, die bei uns in der Form überhaupt nicht exisiteren und emgekehrt besitzen wir Abschnitte auf der DNA, die Affe und Maus nicht haben. Solch ein Unterschied ist auf die Spezies übertragen noch mal viel weitreichender als der zwischen einzelnen Inidividuen einer Spezies (etwa den Menschen), die sich hauptsächlich nur durch den "Inhalt" iherer Gene unterscheiden.
Zuletzt bearbeitet von Fexx am 23. Nov 2013 16:26, insgesamt einmal bearbeitet |
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Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
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Verfasst am: 23. Nov 2013 15:00 Titel: Re: genetisch Gleichheit von Menschen |
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Quirin hat Folgendes geschrieben: | Meine Frage:
Vor ein paar Jahren wurde ja das genetische Material entschlüsselt.
Dabei kam heraus, dass sogar ein Affe mit einem Menschen 98% gleiche Gene in sich trägt.
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Gleich ist nicht unbedingt gleich.
Mensch und Affe haben 98 % gleiche Gene, heißt es.
Mutter und Kind haben 50 % identische Gene.
Ja, wie geht das denn?
Das Beispiel Schimpanse - Mensch ist ein wenig so, als wenn man sagt:
Zwei Autos haben den gleichen Aufbau, wenn sie 1 Motor, 1 Batterie, 1 Tank, 1 Lenkrad, 4 Räder, 5 Sitzplätze.... aufweisen.
Desweiteren können identische Gene auch völlig unterschiedlich genutzt werden. Zwei identische Computer können sich stark darin unterscheiden, welche Programme jeweils aktiv sind. |
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Quirin Gast
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Verfasst am: 23. Nov 2013 16:28 Titel: Re: genetisch Gleichheit von Menschen |
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Daniel35 hat Folgendes geschrieben: | Ja, wie geht das denn? |
Daniel35 hat Folgendes geschrieben: |
Mutter und Kind haben 50 % identische Gene. |
Das ist die alte Version
Daniel35 hat Folgendes geschrieben: |
Mensch und Affe haben 98 % gleiche Gene, heißt es.
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Und das die neue... |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 23. Nov 2013 16:36 Titel: |
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Hi,
Nein.
Kinder und Eltern haben immer noch ca. 50% identische Gene (ca. wegen X und Y Chromosom).
Das ergibt sich schon aus den Mendelschen Regeln.
Die UNterschiede nicht verwandter Menschen ergeben sich oft durch einzelne Basen an ganz bestimmten Stellen (so genannte SNPs).
Diese werden von den Eltern an die Kinder weitergeben.
Aber auch Eineiige Zwillinge sind genetisch nicht identisch. Das sind sie nur zum Zeitpunkt ihrer " Trennung". Jeder sammelt im Laufe der Zeit seine eigenen Mutationen an.
Außerdem gibts noch die Epüigenetik, die die Aktivität der einzelnen Gene bestimmt.
LG Firelion
Mensch und Schimpanse haben mehr oder weniger die gleichen Gene. Das heißt sehr ähnliche DNS Sequenzen mit der gleichen Funktion. Dennoch sind 1% Unterschied in Basenpaatren ausgedrückt eine Menge. Wir haben schließlich 3 * 10^9 Basenpaare. Das heißt 3* 10^7 sind unterschiedlich.
Nicht verwandte Menschen haben 99,9% identsche Gene heißt 3* 10^6 unterschiedliche Basenpaare.
Bei Eltern iund Kindern beruht der Unterschied eher auf der Neukombination der Sequenzen.
Wenn Papa TTTTTATTTTT / TTTTTATTTTT hat und Mama TTTTTATTTTT / TTTTTCTTTTT kann das Kind entweder beidesmal A oder einmal A und einmal C haben. Und das für jeden SNP.
Ein Schimpanse könnte jetzt zum Beispiel TTCTTTATTTTT haben was beim Menschen so nicht auftritt, _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Quirin Gast
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Verfasst am: 24. Nov 2013 15:58 Titel: |
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Firelion hat Folgendes geschrieben: |
Aber auch Eineiige Zwillinge sind genetisch nicht identisch. Das sind sie nur zum Zeitpunkt ihrer " Trennung". Jeder sammelt im Laufe der Zeit seine eigenen Mutationen an. |
Aber keine genetischen Mutationen... das wäre dann lamarck und der ist leider widerlegt! |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011 Beiträge: 279
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Verfasst am: 24. Nov 2013 17:11 Titel: |
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Doch, sicher genetische Mutationen. Das Musterbeispiel ist atomare Srahlung die sehr wohl das Genom eines lebenden Organismus verändern kann.
Lamarck ist wiederlegt, da hst du Recht, aber bei den Mutationen im Laufe des Lebens eines Individuums geht es ja nicht um zielgerichtete Veränderungen. Sie sind rein "zufällig" und keineswegs immer gut für den Organismus.
(Was Lamarck angeht, so kannst du ja mal Epigenetik ergooglen. Ein wenig Lamarck taucht damit nämlich wieder in der aktuellen Forschung auf )
Gruß |
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Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
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Verfasst am: 24. Nov 2013 18:33 Titel: |
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Da unterscheiden sich aber die genetischen Informationen der einzelnen Zellen voneinander. Das darf man nicht so einfach mit der Ebene des Organismus durcheinander würfeln. Die ergeben sich nur aus Mutation der Zellen der Keimbahn. |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011 Beiträge: 279
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Verfasst am: 24. Nov 2013 19:23 Titel: |
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@Daniel:
Hast natürlich recht, solche Mutationen betreffen natürlich (meist) nicht alle Zellen.
Dennoch verändert sich doch dass Genom eines Organismus wenn sich auch nur das Genom einzener Zellen dieses Tieres ändert? Ich dachte bisher, das "Genom" würde die gesamte genetische Information eines Organismus beschreiben, sei es nun eine Einzeller oder Mehrzeller.
Immer diese Begrifflichkeiten... |
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Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
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Verfasst am: 24. Nov 2013 20:00 Titel: |
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Fexx hat Folgendes geschrieben: | @Daniel:
Hast natürlich recht, solche Mutationen betreffen natürlich (meist) nicht alle Zellen.
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Das "meist" kannst du streichen.
Zitat: |
Dennoch verändert sich doch dass Genom eines Organismus wenn sich auch nur das Genom einzener Zellen dieses Tieres ändert?
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Das spielte lange keine Rolle, da man sowieso über die Genome viele Zellen eines Organismus mittelte und individuelle Mutationen einzelner Zellen damit durchs Raster fielen. |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011 Beiträge: 279
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Verfasst am: 24. Nov 2013 20:24 Titel: |
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Mittlerweile Offtopic:
Daniel35 hat Folgendes geschrieben: | Fexx hat Folgendes geschrieben: | @Daniel:
Hast natürlich recht, solche Mutationen betreffen natürlich (meist) nicht alle Zellen.
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Das "meist" kannst du streichen.
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Naja, ich wollte eben nicht auschließen, dass, obwohl ich sie nicht kenne, es trotzdem Fälle geben könnte, bei denen ein ein Umwelteinfluss alle Zellen eines Organismus auf gleiche Weise genetisch verändert.
Zitat: | Das spielte lange keine Rolle, da man sowieso über die Genome viele Zellen eines Organismus mittelte und individuelle Mutationen einzelner Zellen damit durchs Raster fielen. |
Das liegt aber dann an der Messmethode und nicht daran, was im im theoretischen Sinn unter "Genom" versteht. Was bedeutet nun "Genom" im theoretischen Sinn? |
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Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
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Verfasst am: 24. Nov 2013 20:36 Titel: |
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Fexx hat Folgendes geschrieben: | Mittlerweile Offtopic:
Daniel35 hat Folgendes geschrieben: | Fexx hat Folgendes geschrieben: | @Daniel:
Hast natürlich recht, solche Mutationen betreffen natürlich (meist) nicht alle Zellen.
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Das "meist" kannst du streichen.
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Naja, ich wollte eben nicht auschließen, dass, obwohl ich sie nicht kenne, es trotzdem Fälle geben könnte, bei denen ein ein Umwelteinfluss alle Zellen eines Organismus auf gleiche Weise genetisch verändert.
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Für große Organismen wird es wohl kaum der Fall sein.
Zitat: |
Das liegt aber dann an der Messmethode und nicht daran, was im im theoretischen Sinn unter "Genom" versteht. Was bedeutet nun "Genom" im theoretischen Sinn? |
Gesamtheit der Erbinformation einer Zelle. |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011 Beiträge: 279
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Verfasst am: 24. Nov 2013 20:53 Titel: |
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Daniel35 hat Folgendes geschrieben: | Fexx hat Folgendes geschrieben: | Mittlerweile Offtopic:
Daniel35 hat Folgendes geschrieben: | Fexx hat Folgendes geschrieben: | @Daniel:
Hast natürlich recht, solche Mutationen betreffen natürlich (meist) nicht alle Zellen.
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Das "meist" kannst du streichen.
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Naja, ich wollte eben nicht auschließen, dass, obwohl ich sie nicht kenne, es trotzdem Fälle geben könnte, bei denen ein ein Umwelteinfluss alle Zellen eines Organismus auf gleiche Weise genetisch verändert.
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Für große Organismen wird es wohl kaum der Fall sein.
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"Wohl kaum" ist ein gute Formulierung, ja.
Zitat: | Gesamtheit der Erbinformation einer Zelle. |
Und wenn man mehrere Zellen hat und etwa vom Genom des Menschen spricht? Dann müsste es die Erbinofrmation jeder Zelle miteinschließen. |
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floraaa
Anmeldungsdatum: 11.12.2013 Beiträge: 10 Wohnort: münchen
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Duran
Anmeldungsdatum: 24.11.2013 Beiträge: 8
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Verfasst am: 13. Dez 2013 00:25 Titel: |
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Und ihr steht darauf. |
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