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Gast
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Verfasst am: 11. Okt 2004 17:52 Titel: m-RNA |
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Hallo,
könnt ihr mir bei meinen Biologiehausaufgaben helfen?
Bin ziemlich am verzweifeln, da ich schon einpaar Bücher durchforstete jedoch meine Suche erfolglos blieb...
Es geht darum, dass ich herauffinden muss wodurch bestimmt wird das die m-RNA richtig erstellt und auch richtig abgelesen wird. D.h. von der richtigen Seite "gescannt" wird.
Hab leider keinen Plan, daher bin ich für jede richtige Antwort sehr dankbar
*Nadine* |
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p16INK4a Gast
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Verfasst am: 11. Okt 2004 20:09 Titel: |
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Umbaballa, ogallalllla oder watt??????
Vor jeder codierenden DNA-Sequenz liegt eine regulatorische Region, sowohl bei Prokaryoten als auch bei Eukaryoten, der sog. Promotor! Der Promotor verleiht dem Gen eine Richtung, wobei die Definition des Genes etwas auseinander geht - einige zählen nur die tatsächliche Sequenz der mRNA oder Prä-mRNA dazu, die mit einer 5'-UTR (untranslated region) beginnt, aber bei Eukaryoten zum ersten Exon zählt, und mit der 3'-UTR endet (bei Eukaryoten erfolgt in der Regel eine Spaltung der Prä-mRNA vorm Ende und Polyadenylierung), während andere berechtigterweise die in cis wirkenden genregulatorischen Promotor-Sequenzen (cis-trans-Komplementationstest beachten!!!) ebenso hinzuzählen.
Somit wird durch den Präinitiationskomplex der RNA-Polymerase mit der basalen Transkriptionsmaschinerie, die bei Eukaryoten aus >100 Proteinen besteht, am Promotor festgelegt, welcher der beiden antiparallelen DNA-Stränge transkribiert wird: nämlich derjenige, der in 3'->5' verläuft (sog. template strand oder nichtcodierender Strang), wohingegegen der in 5'->3' verlaufende codierende oder non-template strand exakt die Sequenz der mRNA bzw. ungespleißten Prä-mRNA widerspiegelt. Da aus energetischen Gründen lediglich die Neusynthese von RNA in 5'->3' erfolgt, dient der template strand in 3'->5' als Matrize und der andere wird in Datenbanken gespeichert, weil er mit der RNA-Basensequenz übereinstimmt!!!
Somit wäre das Transkript erzeugt, wobei zur Genexpression noch im Falle von Genen mit Exons und Introns ein splicing erfolgt (bei Prokaryoten in der Regel (!) nicht).
Prokaryoten-mRNA hat eine Ribosomen-Bindungsstelle (Shine-Delgarno-Sequenz), während die Eukaryoten-mRNA am 5'-Ende durch die typische Cap markiert ist (und am 3'-Ende durch den poly(A)-Schwanz, der aber tatsächlich durch Proteine an die Cap gebunden wird, so dass die mRNA circulär auftritt. Durch Initiationsfaktoren und den kleinen Ribosomen-Untereinheiten wird von den Markierungen am 5'-Ende ausgehend wird insbesondere im Falle der Eukaryoten die mRNA abgefahren, bis die Maschinerie auf das Startcodon AUG trifft (der Mechanismus ist im Gegensatz zu Prokaryoten komplizierter, führt aber hier zu weit).
Auf diese Weise ist mit Hilfe von Basensequenzen und interpretierenden Proteinen die Leserichtung festgelegt wie bei einem herkömmlichen Text oder dem Quellcode eines Computerprogramms.
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p16INK4a Gast
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Verfasst am: 11. Okt 2004 20:12 Titel: |
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Ich hoffe, das war auch von dir so gemeint und nicht etwa die experimentellen Nachweisverfahren, um die Transkriptions- bzw. Translationsstartpunkte zu identifizieren oder zu kartieren. Aber das kann ich mir bei "Hausaufgaben" nicht so recht vorstellen, da dies schon reine Genetik wäre ... |
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