Stoffwechselphysiologie / Osmose

sebi · Anmeldungsdatum: 11.06.2006 Beiträge: 10

Heey.. Muss folgende Aufgabe erklären können, wäre nett, wenn ihr mir helfen könntet!

Aufgabe:

In Hungergebieten auf der Erde sieht man häufig Menschen (v.a. Kinder), die trotz der starken Unterernährung einen aufgetriebenen Bauch haben. Dies ist auf eine spezifische Mangelversorgung zurückjzuführen. Suche nach einer Begründung. (Sitchwort: Osmose)

Noctu

das Krankheitsbild beruht auf einem Proteinmangel -> Kwashiorkor.
Durch den Proteinmangel kann der Körper nicht mehr ausreichend Albumin, ein Bluteiweiss bilden. Albumin ist gelöst und osmotisch aktiv, bei Mangel kann Gewebswasser nicht mehr in die Venen zurückgeholt werden, daher kommen die sog. Hungerbäuche.

sebi · Anmeldungsdatum: 11.06.2006 Beiträge: 10

Hallo, ich habe das nun so formuliert:

Das genannte Krankheitsbild beruht auf einem Proteinmangel. Proteine werden im Blut kolloidal gelöst und treten ins Gewebe über, wo sie verbraucht werden. Dem umgebenen Gewebe wird durch den Verbrauch der Proteine Wasser entzogen und das Wasser tritt an der venösen Seite der Kapillare ein.
Hat nun ein Mensch einen Proteinmangel, so kann das Gewebswasser nicht mehr in die Venen zurückgeholt werden und es entstehen die genannten aufgetreibenen Bäuche.

Ist das so richtig?

Noctu

hier musst Du jetzt aufpassen :
Die Proteine, und es dreht sich hier um das Albumin, bleiben im Blut.
Das Proteinmolekül ist so gross, dass es nicht die Membran der Intima-Zellen passieren kann. ( Das Gewebe verbraucht Aminosäuren ). Allein durch die Anwesenheit übt das Protein einen osmotischen "Sog" aus, d.h. die Salze und die gelösten Proteine ( nebst Albumin noch Globulin ) sind osmotisch aktiv. Fehlt jetzt Albumin, versickert das Wasser im Gewebe und kann nicht durch Osmose in die Kapillaren zurückgeholt werden.
Mit dem "kolloidal gelöst" wäre ich auch vorsichtig, Albumin löst sich vollkommen klar.

Alles verstanden ?