Autor |
Nachricht |
alex_tggb
Anmeldungsdatum: 14.10.2008 Beiträge: 2
|
Verfasst am: 14. Okt 2008 17:13 Titel: Ich brauche dringend hilfe zu dieser abiaufgabe! |
|
|
Die Kerguelen sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs im südlichen Indischen Ozean. An den Ufern der etwa 300 Inseln leben Pinguine und See-Elefanten. Die Inseln selbst zeigen eine arme Flora; Bäume fehlen völlig. Die Inselgruppe ist ständig starken antarktischen Stürmen ausgesetzt. Viele der heute hier anzutreffenden Insektenarten sind flugunfähig.
1.
Erklären Sie das mögliche Zustandekommen der Flugunfähigkeit der Insekten durch das Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren.
(12 BE)
2.
In einem genetischen Forschungsinstitut wurde mit zwei reinerbigen Stämmen der Taufliege (Drosophila melanogaster) gearbeitet:
Stamm I war stummelflüglig und hatte schwarze Körperfarbe,
Stamm II war normalflüglig und wildfarben (grau)
Durch Experimente sollte erforscht werden,
1. ob es sich um dominant-rezessive oder intermediäre Erbgänge handelt,
2. ob die Gene dafür autosomal oder gonosomal vererbt werden und
3. ob die Gene gekoppelt sind oder auf verschiedenen Chromosomen liegen.
Bei drei Kreuzungsexperimenten traten folgende Ergebnisse auf:
Experiment 1
Nachkommen (F1) Männchen Stamm I x Weibchen Stamm II
126 wildfarbene Männchen mit normalen Flügeln,
124 wildfarbene Weibchen mit normalen Flügeln
Experiment 2
Nachkommen (F1) Weibchen Stamm I x Männchen Stamm II
89 wildfarbene Männchen mit normalen Flügeln,
87 wildfarbene Weibchen mit normalen Flügeln
Experiment 3
Nachkommen (F2) Weibchen F1 x Männchen F1
136 wildfarbene Männchen mit normalen Flügeln,
112 wildfarbene Weibchen mit normalen Flügeln,
33 schwarze Männchen mit Stummelflügeln,
38 schwarze Weibchen mit Stummelflügeln
(13 BE)
Deuten Sie die Ergebnisse und stellen Sie die Experimente 2 und 3 als Kreuzungsschemata dar.
ich komme damit gar nicht klar und habe diese aufgabe auch in meiner klausur nicht lösen können, wenn ihr mir also helfen könntet wär das echt super! |
|
|
ChristianT
Anmeldungsdatum: 12.10.2008 Beiträge: 15 Wohnort: Neustadt Weinstraße / Wien
|
Verfasst am: 14. Okt 2008 17:54 Titel: |
|
|
Hallo Alex,
zu deiner ersten Frage:
Überleg, mal passieren würde, wenn so ein Insekt rumfliegt oder überhaupt eine große Angriffsfläche für die Winde hat. Was passiert mit denen, die große Flügel haben und herumfliegen und was mit denen, die flugunfähig sind und kleine Flügel haben?
Stichwort: Selektion! Gendrift wäre auch eine Erklärung, ist aber eher unwahrscheinlich - eventuell wirkte sie aber in kleinem Maße mit.
Zur zweiten Frage kann ich jetzt grad nix schreiben, muss einkaufen gehen _________________ kleine Seite über die Welt der Biologie
http://www.bio-kompakt.de |
|
|
alex_tggb
Anmeldungsdatum: 14.10.2008 Beiträge: 2
|
Verfasst am: 14. Okt 2008 18:07 Titel: |
|
|
danke frage eins hab ich jetzt verstanden aber frage zwei noch net^^ |
|
|
ChristianT
Anmeldungsdatum: 12.10.2008 Beiträge: 15 Wohnort: Neustadt Weinstraße / Wien
|
Verfasst am: 14. Okt 2008 20:48 Titel: |
|
|
Hier zur Frage zwei Mal was:
b = black (Körperfarbe)
b+ = grau (Wildtyp Körperfarbe)
vg = stummelflüglig (vestigial)
vg+ = normalflüglig (Wildtyp)
b b vg vg X b+ b+ vg+ vg+
Wenn sie nicht gekoppelt sind, haben wir 8 Keimzellen, vier verschiedene.
Alle Fruchtfliegen der F1 sehen gleich aus, egal von welchem Stamm das Männchen und Weibchen jetzt kommen. Wir haben also als Genotyp:
b b+ vg vg+
Da sie normalflüglig sind, muss vg+ dominant sein und vg rezessiv.
Da sie grau sind, muss b+ dominant sein und b rezessiv.
b b+ vg vg+ X b b+ vg vg+
Betrachten wir jetzt nur mal die Hautfarbe:
b b+ X b b+
Hätten wir nach der Kreuzung: 1*bb, 2*b+b, 1*b+b+
Also 3x grau und 1* schwarz
Betrachten wir jetzt nur mal die Flügel:
vg vg+ X vg vg+
Hätten wir nach der Kreuzung: 1*vgvg, 2*vg+vg, 1*vg+vg+
Also 3x normalflüglig und 1x stummelflüglig
Klingt erst mal nicht schlecht, aber wieso haben wir keine schwarzen Fliegen mit normalen Flügeln und wieso keine grauen Fliegen mit Stummelflügeln?
Also ist alles was dort oben geschrieben wurde erst mal "falsch".
Es muss offensichtliche eine Koppelung (|) vorhanden sein:
normale Flügel mit grauer Farbe
stummelige Flügel mit schwarzer Farbe
Hätten wir folgendes Schema:
(b+) (b+) (b) (b)
| | X | |
(vg+) (vg+) (vg) (vg)
Es entsteht folgender Genotyp:
(b+) (b)
| |
(vg+) (vg)
Da sie alle normalflüglig und grau sind, ist der Wildtyp auch in dieser Variante dominant (intermediär wäre, wenn wir plötzlich dunkelgrau und halb-stummelflüglig hätten).
(b+) (b) (b+) (b)
| | X
(vg+) (vg) (vg+) (vg)
Bekommen wir:
2x:
(b+) (b)
| | <--- grau + normalflüglig
(vg+) (vg)
1x:
(b+) (b+)
| | <--- grau + normalflüglig
(vg+) (vg+)
1x:
(b) (b)
| | <--- schwarz und stummelflüglig
(vg) (vg)
In deinem Beispiel haben wir:
ca. 250x grau und normalflüglig
ca. 70x schwarz und stummelflüglig
Machen wir mal beides durch 70 =
ca. 3,5 grau und normalflüglig
ca. 1 schwarz und stummelflüglig
Müsste aber nach obrigem Schluss 3:1 das Verhältnis sein.
Jetzt frag ich mich, wo liegt mein Denkfehler?
Hilfe, ist das viel Text... sehs jetzt erst.
Also, wäre sehr dankbar, könnte jemand Stellung zu nehmen. _________________ kleine Seite über die Welt der Biologie
http://www.bio-kompakt.de |
|
|
|
|