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genetikar Gast
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Verfasst am: 14. Jun 2011 17:35 Titel: wie viel genetische übereinstimmung |
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Hallo liebe Forumteilnehmer ;-)
Ich zerbreche mir gerade den Kopf über folgende Aufgabe und bin mir nicht sicher, ob ich sie richtig gelöst habe.
" Personen bei denen die Väter Brüder und die Mütter Schwestern sind, haben wie viel Prozent genetische Übereinstimmung?"
Ich denke 12,5%, da Brüder bereits 50% gemeinsam haben. Davon wiederum etwa 50% weitergeben.
also 0,5 (die väter) * 0,5 (die mütter) * 0,5 (da die Kinder nochmal halb so viel abbekommen) = 0,125
Ist der Gedankenweg richtig?
Vielen Dank für eure Hilfe!!! |
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scheng
Anmeldungsdatum: 16.06.2006 Beiträge: 209
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Verfasst am: 14. Jun 2011 18:55 Titel: |
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Nein, der Gedankengang ist nicht richtig.
Trenne doch in Deiner Überlegung mal die väterlichen und mütterlichen Gene vollständig.
Scheng |
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genetikar Gast
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Verfasst am: 14. Jun 2011 20:08 Titel: |
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tut mir leid, ich steh aufm Schlauch....was meinst du mit "trennen" ?
vielleicht so:
Kind 1 hat 50% Übereinstimmung mit seinen Eltern, Kind 2 ebenfalls...die eltern wiederum haben auch 50% Übereinstimmung....macht 1/8???
Könnte jemand den Knoten in meinem Kopf bitte lösen? |
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genetikar Gast
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Verfasst am: 14. Jun 2011 20:15 Titel: |
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oder ist es die erste Gleichung und Mutter und Vater geben ja jeweils die Hälfte...also 1/16 |
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genetikar Gast
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Verfasst am: 25. Jun 2011 21:54 Titel: |
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kann mir denn niemand helfen?
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 26. Jun 2011 23:50 Titel: |
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Betrachten wir dazu im Folgenden der Anschaulichkeit halber einmal ein Chromosomenpaar:
Mit welcher Wahrscheinlichkeit haben zwei Geschwister dann das gleiche Genom?
Bezeichnen wir dazu die Chromosomen der Grosseltern mütterlicherseits:
A und a für die Grossmutter und B und b für den Grossvater. So erhalten wir die 4 Möglichkeiten: A/B, A/b, a/B, a/b.
Diese Geschwister (also die Mütter) haben dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/4 das gleiche Genom oder von 1/2, ein gleiches Chromosom erhalten zu haben.
Das gleiche gilt für die Grosseltern väterlicherseits, deren Chromosomen des gleichen Päärchens wir dann mit z.B. C und c für die Grossmutter und D und d für den Grossvater bezeichnen. Die Möglichkeiten für die Väter wären also C/D, C/d, c/D, c/D. Da es wieder 4 Möglichkeiten sind, besteht also auch für die Väter eine Wahrscheinlichkeit von 1/4, das gleiche Genom zu tragen (und wieder 1/2 für ein gleiches Chromosom).
Wieviele Möglichkeiten haben wir nun in der nächsten Generation?
Da hier nun jede Kombination möglich ist, sind es 16 Möglichkeiten (also A/C, a/C, A/c, a/c, A/D, a/D, A/d, a/d, B/C, b/C, B/c, b/c und B/D, b/D, B/d, b/d).
Die Wahrscheinlichkeit, das gleiche Genom zu tragen, beträgt also für die Kinder dieser "Geschwisterpaare" in dem Beispiel 1/16.
Da jedes Chromosom in 4 Kombinationen vorkommt, beträgt die Wahrscheinlichkeit, ein gleiches Chromosom erhalten zu haben 1/4.
Dieses gilt für jedes Autosomenpaar.
Ich empfehle, bei solchen Aufgaben ein Baumdiagramm zu malen und dann die Produktregel anzuwenden; das dauert zwar immer ein bischen, aber es lohnt sich, um Verständnis für solche Zusammenhänge zu erwerben. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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frizzled Gast
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Verfasst am: 06. Jul 2014 20:33 Titel: |
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Ich komme irgendwie trotzdem nicht auf die genannten 1/16..
guckt man paternal nach, hat nachkomme 1 doch 1/2 mit seinem vater, also 1/4 mit seinem onkel bzw 1/8 mit seinem cousin gemeinsam.
da das ganze maternal das gleiche ist, müsste es doch
1/8 (pat. gemeinsamkeit) und 1/8 (maternale gemeinsamkeit) also 1/8+1/8 = 1/4 gemeinsamkeit sein?
VG |
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