Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 09. Jul 2014 13:00 Titel: |
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Die allopatrische Speziation beruht auf der trennung und anschließenden Isolation einer Population in Teilpopulationen.
Betrachten wir einmal eine Population:
In einer Population ist Fortpflanzung möglich und somit der Genaustausch.
Wir machen jetzt mal ein ganz einfaches Beispiel:
Diese Population lebt auf einen fictiven Kontinent in unseren Breitengraden.
Durch die Plattentektonik und Erdbeben wir der Kontinet in zwei Teilkonitnente gespalten und einer von denen wandert in Richtung Äquator.
Was hat das zu folge?
Die Population wir ebenfalls aufgespalten.
Die beiden Teilpopulationen leben in verschiedenen Umweltbedinungen (die eine weiterhin in unseren Breitengraden, die andere am Äquator). Die neuen Umweltbedinungen am Äquator führen zu einer Selektion in der Population und über sehr sehr viele Generationen somit zu neuen Anpassungen und einer neuen Art.
Kurzgefasst: allopatrische Speziation ist die Artbildung über geografische Isolation (Flüsse, Gebirge, Inseln usw.) die zu einer Isolation einzelner Populatinen führ, die sich unabhängig von der Ursprungspopulation entwickelt.
Sympatrische Speziation liegt genau dann vor, wenn das selbe Prinzip, also isolation einer Teilpopulation vorliegt, dies jedoch ohne geograpfische Isolation geschieht. Wie kann das jetzt sein?
Betrachten wir einemal einen See und eine Fischpopulation. Ein Teil der Population bevorzugt nun das oberflächen Wasser und ein anderer Teil tieferes Wasser. Somit kommt es zu einer isolation zweier Populationen. Ganz wichtig ist hier jedoch, dass der See als solches der Ursprüngliche Lebensraum ist. Es kommt also nicht zu einer Isoaltion im sinne der allopratischen Speziation, sondern mehr zu einer Aufteilung des ursprünglichen Lebensraums. Das ist ganz wichtig, weil theoretisch kannst du natürlich so argumentieren, dass die verschiedenen Tiefen im See ähnlich einer geografischen Isolation wirkt. Die Population lebte jedoch schon immer im gesmten See, während beim allopratischen Beispiel ein Teil der Population zum Äquator abgedriftet ist, also geografisch nicht mehr am selben Ort ist.
Das Prinzip, dass zwei Teilpopulationen sich dann durch Selektion voneinander entfernen (genetisch betrachtet) gilt bei der sympatrischen Artbildung dann wir äquivalent.
Zusammenfassend kann mal also sagen, dass
die allopatrische Speziation eine geografische Isolation einer Teilpopulation von der Ursprungspopulation ist
während
die sympatrische Speziation eine Isolation einer Teilpopulation innerhalb des Ursprungsgebietes ist.
Die Speziation finden dann durch den isolierten Genpool und verschiedenen Selektionen auf diesem statt.
Was hat das ganze jetzt mit der Selektion zu tun?
Naja ich habe das Wort jetzt ja schon mehrfach verwendet. Grundsätzlich ist die Selektion der Trigger der Evolution. Es würden sich keine neue Arten bilden, gäbe es keine Selektion. Selektion beschreibt im Grunde die Anpassung einer Population an die gegebenen Umweltfaktoren. Ganz wichtig ist, dass die Selektion niemals auf dem Niveau des Individuums stattfindet oder gar auf genetischer Ebene! Sie Selektion findet in der Population und dessen Phänotyp statt. Da der Phänotyp natürlich durch das Genom festgelegt wird (aber nicht alleine durch diesen), verändert sich natürlich auch der Genpool der Population, dies ist aber ein Resultat des Phänotyps und nicht der Selektion bzw. nur indirekt, weil die Selektion den Phänotyp bestimmt.
So, da hast du nun deine Antwort und mit sicherheit kommen neue Fragen auf, also wenn noch was unklar ist melde dich einfach nochmal |
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