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Aleera
Anmeldungsdatum: 02.03.2007 Beiträge: 14 Wohnort: BaWü
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Verfasst am: 27. März 2007 19:20 Titel: Thermophile Bakterien + DNA? |
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Hallo, ich surf schon ein Weilchen im Internet rum, finde aber nicht die Antwort, die ich suche.
Die DNA bildet ja dadurch eine Doppelhelix, dass sich zwischen den Basen Wasserstoffbrücken ausbilden. Hohe Temperaturen zerstören diese zwischenmolekularen Wechselwirkungen, die DNA teilt sich in zwei einzelne Stränge. Zwischen Adenin und Thymin bilden sich zwei H-Brücken aus, zwischen Guanin und Cytosin drei. Wenn der Anteil der Guanin-Cytosin Basenpaare höher ist, denaturiert die DNA erst später.
Aber wie ist das bei Archebakterien, die thermophil sind und in Milieus mit sogar 100° Celsius leben? Das einzige, was ich dazu gefunden habe ist "Aus den Schmelzanalysen allein lässt sich nicht erklären, warum es Lebewesen gibt, die ein Wachstumsoptimum >106 °C besitzen. Hier spielen viele andere Faktoren eine zusätzliche Rolle." Was sind das für Faktoren?
Wäre echt super, wenn mir da jemand helfen könnte! |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 27. März 2007 20:14 Titel: |
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Ja, das ist ein wirklich interessantes Problem. Hab ich mir auch schon vorgelegt und bin da zu keiner wirklich befriedigenden Antwort gekommen. Es ist ja nicht nur die DNA sondern auch die Proteine, die hitzestabil sein müssen.
Erklärbar wäre es, wenn diese Bakterien eine thermostabile Hülle haben, die isolierend wirkt. Nur das allein kann es auch nicht sein, denn die bei der PCR verwendete taq-Polymerase ist ja auch äußerst hitzestabil. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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Aleera
Anmeldungsdatum: 02.03.2007 Beiträge: 14 Wohnort: BaWü
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Verfasst am: 27. März 2007 20:43 Titel: thx |
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Hm, vielleicht ist das auch noch nicht ausreichend erforscht. Aber danke für die Mühe, ne Hülle klingt logisch. Ich frag mal nochmal in der Schule nach. |
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DarkCrimson
Anmeldungsdatum: 27.03.2007 Beiträge: 10
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Verfasst am: 27. März 2007 22:52 Titel: |
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Vielleicht hilft ja diese Publikation:
http://www.pnas.org/cgi/reprint/93/3/1071.pdf
http://www.biology.ucsd.edu/classes/bggn220.FA06/Murakami.pdf
Ich habe die erst heute gefunden und noch nicht richtig Zeit gehabt alles zu übersetzen. Jedenfalls geht es hierin über die DNA / RNA - Zusammensetzung einer archaealen Bakterienart, falls mein Englisch nicht unter dem Schlafentzug leidet.
Off Topic:
Achja, ein Hallo! an alle alt eingesessenen User. Ich bin heute neu hinzugekommen. Euer Board gefällt mir echt super. Bin äußerst positiv überrascht von den Threads und der Themenfülle.
Ein kleines Lob von mir an die Admins und Organisatoren, besonders an die Organisatoren, die ,wie ich sehe, sehr hilfsbereit zu sein scheinen und ihr Gebiet verstehen.
So genug davon. :P _________________ ~}Studieren heißt, wissen wo es steht{~ |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 28. März 2007 09:05 Titel: |
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Hallo DarkCrimsom !
Freut uns sehr dass es Dir bei uns gefällt, wir geben uns alles Mühe ...
Ein herzliches wilkommen
Grüße
Noctu |
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Karon Organisator
Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 28. März 2007 15:43 Titel: |
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Hallo DarkCrimson,
herzlich Willkommen an Board.
Auch von mir ein dickes Dankeschön für dein Lob.
Wenn du magst, kannst du dich hier ja mal vorstellen:
http://www.bioboard.de/topic,20,-user-stellen-sich-vor.html _________________ Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann. |
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DarkCrimson
Anmeldungsdatum: 27.03.2007 Beiträge: 10
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Verfasst am: 28. März 2007 21:29 Titel: |
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Back to Topic:
Weiss nun jemand eine ungefähre Antwort. Das Thema interessiert mich sehr^^
Haben die Analysen (Links) vllt einem Erfahrenen Biologen bzw. Genetiker eine Erkenntnis bescherrt? _________________ ~}Studieren heißt, wissen wo es steht{~ |
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Aleera
Anmeldungsdatum: 02.03.2007 Beiträge: 14 Wohnort: BaWü
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Verfasst am: 28. März 2007 22:15 Titel: |
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Hab jetzt ne Erklärung bekommen^^
Zumindest so ungefähr.
Durch die Hitze werden ja nur die zwischenmolekularen Kräfte zerstört. Die echten Bindungen, also auch die Disulfidbrücken in den Proteinen, bleiben erhalten. Die Proteine in thermophilen Bakterien haben davon also einige und das genügt, um sie um einiges stabilier zu machen (ob das alles ist, weiß ich nicht).
Der negativ geladene Phosphatrest im Rückgrat macht die DNA instabilier, weil sich die Ladungen abstoßen (jeweils nur ein Zucker zwischen den Ladungen und die Drehung der Doppelhelix bringt auch noch näher). Dementsprechend aufgebaute Enzyme können an den Phosphatrest andocken und das ausgleichen. Also wird die DNA auch hitzeresistenter.
Diese Antwort ist vom Umtausch ausgeschlossen und absolut unverbindlich ;-)
Greetz, Aleera |
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